EINLEITUNG
Die Geschäftsleitung der PUMA SE sieht sich weiterhin den zehn Prinzipien des United Nations Global Compact und den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte verpflichtet. Wir verpflichten uns damit zu verantwortungsvollem Handeln gegenüber unseren eigenen Mitarbeitern, unseren Geschäftspartnern, den Verbrauchern, den Städten und Gemeinden, in denen wir tätig sind und den Partnern entlang unserer Beschaffungskette.
2017 haben wir dazu genutzt, positiv auf unser Umfeld einzuwirken. Dazu haben wir diverse Nachhaltigkeitsthemen über unsere unternehmensweiten 10FOR20-Ziele in unsere wichtigsten Unternehmensfunktionen eingebunden und unsere aktive Mitwirkung an branchenweiten Initiativen wie der Sustainable Apparel Coalition (SAC) oder der Zero Discharge of Hazardous Chemicals Foundation (ZDHC) fortgesetzt.
Die Kontrolle der Einhaltung der Menschenrechte entlang unserer Beschaffungskette haben wir erweitert und eine Heatmap für potenzielle Risikobereiche erstellt.
Zudem haben wir unser globales Stakeholder Meeting nach Asien verlegt, da dort die Mehrheit unserer Zulieferer angesiedelt ist. Weiterhin haben wir unsere ökologische Gewinn- und Verlustrechnung für 2016 veröffentlicht, in der wir die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf unsere Umwelt quantifizieren.
Die Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR20 läuft weiterhin nach Plan:
- Wir haben die Anzahl der Compliance-Audits, die wir mit Branchenpartnern durchführen, verdoppelt, und ein gemeinsames Analyse-Instrumente auf Basis des Social Labor Convergence Projects gestartet, welches in Zukunft unser eigenes Audit-Instrumente ersetzen wird.
- Die ZDHC-Abwasserrichtlinie, eine mit anderen großen Marken entwickelte Brancheninitiative, wurde in 42 unserer Kernfabriken eingeführt. Diese Richtlinie dient der Senkung der Testkosten bei Abwasserkontrollen und setzt einen Good Practice Standard für Abwasserbehandlung.
- Zur Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz haben wir in Kooperation mit anderen großen Marken und der International Finance Corporation (IFC) ein neues Klimaprogramm für unsere Beschaffungskette eingeführt.
- Den Einsatz nachhaltigerer Materialien haben wir erhöht – zum Beispiel von Baumwolle der Better Cotton Initiative (BCI) (40%), von bluesign zertifiziertem Polyester (46%) und von Papier und Kartonagen mit Zertifizierung des Forest Stewardship Council (FSC) (92%). Auch die Verwendung von lösungsmittelfreiem Polyurethan haben wir in einem Pilotprojekt getestet. Weitere Meilensteine des vergangenen Jahres waren die Einführung von externen Gefährdungsbeurteilungen und die Schulungen für
- unsere Qualitätskontrolleure zur Identifizierung gravierender Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter unserer Zulieferer. Einer der Gründe für diese Kontrollen, die im Rahmen von Fabrikbesichtigungen stattfinden, war ein tragischer Unfall mit Todesfolge bei einem unserer Zulieferer im Januar.
- Die überarbeitete PUMA-Antikorruptionsrichtlinie wurde umgesetzt. An den Schulungen zum Thema nahmen 99% aller PUMA-Mitarbeiter weltweit teil, die über ein E-Mail-Konto verfügen, sowie über 300 unserer Zulieferer. Das Thema Anti-Korruption haben wir auch in unsere Audits für Lieferanten aufgenommen.
Alles in allem sind wir mit unserem Fortschritt bei der Erreichung unserer ehrgeizigen 10FOR20-Nachhaltigkeitsziele zufrieden, wissen jedoch auch, dass es noch viel zu tun gibt. Wir sind bereit, uns auch im neuen Jahr den Herausforderungen zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Lars Sørensen
Chief Operating Officer PUMA
SOZIALE ASPEKTE
MENSCHENRECHTE (10FOR20-ZIEL NR. 2)
Zielbeschreibung:
Einbindung der Menschenrechte bei allen unseren Aktivitäten und Lieferanten. Alle Gemeinden, in denen PUMA präsent ist, positiv beeinflussen. Bezieht sich auf die Ziele Nr. 3, 4, 5 und 10 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Beispiele aus dem Aktionsplan 10FOR20:
Relevante Kennzahlen:
Die Achtung der Menschenrechte ist seit über 15 Jahren das Herzstück unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Sie gilt für unsere Standorte genauso wie für die gesamte Beschaffungskette und ist auch das zentrale Handlungsprinzip des PUMA-Verhaltenskodex.
Im Kapitel Social Compliance befassen wir uns mit der Einhaltung des PUMA-Verhaltenskodex durch unsere Zulieferfabriken. Über unseren Einsatz für die Gemeinden, in denen wir tätig sind, berichten wir im Kapitel People@PUMA.
Dieses Kapitel befasst sich mit den Ergebnissen des 2017 von den Experten der Beratungsfirma twentyfifty durchgeführten Supply Chain Human Rights Risk Assessment.
Im vergangenen Jahr haben wir das Human Rights Assessment (Menschenrechtsanalyse) auf unsere Beschaffungskette ausgeweitet und die ersten Schritte zur Minderung bekannt gewordener Risiken unternommen, so zum Beispiel beim Baumwollanbau über unseren Partner Better Cotton Initiative (BCI).
Anhand der von twentyfifty entwickelten Human Rights Capacity Diagnostic (HRCD) haben wir unsere Möglichkeiten der Umsetzung einer Due Diligence für Menschenrechte entlang unserer Beschaffungskette und der Identifizierung verbesserungswürdiger Themen geprüft.
Die Ergebnisse belegen PUMAs proaktiven Einsatz für die Einbindung des verantwortungsvollen Geschäftsverhaltens in seine Managementprozesse und die Zusammenarbeit mit Branchenpartnern und -initiativen. Die Abbildung und Bewertung von Risiken und Auswirkungen auf den unteren Stufen der Beschaffungskette erfolgen jedoch noch reaktiv und bedürfen einer besseren strategischen Integration.
Mit unserem Social-Compliance-Programm decken wir die erste Stufe unserer Beschaffungskette sowie unsere Kernlieferanten der Ebene 2 ab. Die Analyse hat hohe Risiken im Bereich des Baumwollanbaus und der Rinderzucht sowie mehrere blinde Flecken, beispielsweise bei Baumwollentkernungsanlagen, auf den unteren Stufen der Gerbereien und beim Seetransport ergeben.
Wir haben die Erkenntnisse aus der Risikoanalyse mit internen und externen Stakeholdern erörtert und einen Handlungsplan zur Minderung der einzelnen potenziellen Risiken aufgestellt. Jedoch ist hier zu berücksichtigen, dass diese Risiken branchenweit auftreten und nicht von einer einzelnen Marke behoben werden können.
Im Juni 2017 hat PUMA erstmalig eine Stellungnahme zu Sklaverei und Menschenhandel in Übereinstimmung mit dem UK Modern Slavery Act veröffentlicht.
Im Sinne des Kapazitätsaufbaus haben wir in Kooperation mit unserem globalen Partner ILO Better Work bei zwei großen Zulieferern in Bangladesch ein neues Programm zur Förderung von Frauen aufgesetzt.
Wir freuen uns über Resonanz unserer Stakeholder an
sustainability.stakeholder@PUMA.com