Corporate Governance

Das PUMA Compliance Management System

Als globales Sportunternehmen strebt PUMA nachhaltiges Wachstum und ­Innovation an. Wir bei PUMA kennen die rechtlichen Risiken für einen globalen Betrieb in einem schnelllebigen Umfeld mit länderspezifischen Gesetzen und Bräuchen. PUMA hat ein Compliance Management System (CMS) entwickelt, um Compliance-Risiken frühzeitig identifizieren, steuern und überwachen zu können. Mit Richtlinien und durch Beratung und Schulung von Mitarbeitern soll das CMS potenzielle finanzielle Verluste vermeiden, Imageschäden vom Unternehmen ­abwenden und Fehlverhalten gegensteuern.

PUMAs Compliance-Organisation besteht aus dem Chief Compliance Officer, der in unserer Unternehmenszentrale in Herzogenaurach angesiedelt ist und an den CEO der PUMA SE berichtet, und Local Compliance Officers in unseren operativen Tochtergesellschaften in allen Regionen. Diese sind Ansprechpartner für die ­Mitarbeiter vor Ort und für die globale Einführung von Compliance-Maßnahmen zuständig. Bei der Prävention und Aufdeckung von Vorfällen hilft auch unser ­elektronisches Whistleblowing-System: Es bietet Mitarbeitern eine Alternative, um mutmaßliche Verstöße gegen Compliance-Themen zu melden. Wir regen alle Mitarbeiter an, Anliegen mit ihren jeweiligen Vorgesetzten, dem Local Compliance Officer oder dem zuständigen HR Business Partner zu besprechen. Mitarbeiter, die diesen Weg nicht gehen können, haben jederzeit und überall – auf Wunsch auch anonym – Zugang zu der webbasierten Plattform. Alle gemeldeten Vorfälle werden an die Geschäftsleitung weitergeleitet und unverzüglich und im Detail untersucht. Disziplinarische Maßnahmen erfolgen dann nach Bedarf.

Neben den Grundsätzen für unser Handeln und unser Werteverständnis enthält PUMAs Ethikkodex Regeln zum Umgang mit Interessenskonflikten, persönlichen Daten und Insiderinformationen und untersagt wettbewerbswidriges Verhalten und jede Art der Korruption. Unser Ethikkodex ist fester Bestandteil jedes ­Arbeitsvertrags. Um das Risiko von Fehlverhalten weiter zu mindern, wird der ­PUMA-Ethikkodex durch konkretisierende Richtlinien ergänzt, die ausgewählte Risikobereiche detailliert regeln.

Korruptionsbekämpfung

Die Korruptionsbekämpfung ist einer der Hauptpunkte unseres CMS. Wir haben Null-Toleranz-Richtlinien für Bestechung und Korruption, die von der ­Geschäftsleitung klar kommuniziert werden.

Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig mit unserem Ethikkodex und unserer Konzernrichtlinie vertraut gemacht und können die Regeln auf der Compliance-Seite im Intranet nachlesen. Jedes Jahr führt PUMA ein konzernweites, verpflichtendes E-Learning zum Ethikkodex durch. Um zu gewährleisten, dass unsere Mitarbeiter alle im Ethikkodex aufgeführten Aspekte kennen, variieren die Themen von Jahr zu Jahr. Das im Oktober 2018 gestartete E-Learning thematisierte Interessenskonflikte als Form der Bestechung, vertrauliche Informationen und finanzielle Integrität. Sponsor der Kampagne war die Geschäftsleitung der PUMA SE, allen voran CEO Bjørn Gulden, der die E-Learnings an alle PUMA-­Mitarbeiter kommunizierte. Am Stichtag, dem 31. Oktober 2018, lag die ­Teilnehmerquote der Mitarbeiter der PUMA Group, die über ein geschäftliches E-Mail-Konto verfügen, bei 99% (PUMA SE ca. 99%). Zudem wurden spezielle Präsenzschulungen zum Kartellrecht, zur Korruptions­bekämpfung und zu ­anderen wichtigen Themen durchgeführt, die ein Bewusstsein für grundlegende rechtliche Vorgaben und interne Regeln geschaffen haben.

Highlights: 99% aller PUMA-Mitarbeiter weltweit mit einem E-Mail-Konto haben unser Ethik-Training absolviert und 93% unserer Kernlieferanten wurden zum Thema Korruptionsbekämpfung geschult.

Um das Engagement von PUMA im Kampf gegen Korruption entlang der ­Beschaffungskette zu unterstreichen, haben wir das Thema 2016 explizit in den PUMA-Verhaltenskodex aufgenommen. Dieser Kodex gibt die Mindest­anforderungen an unsere Partner entlang der Beschaffungskette vor. 2017 haben wir Antikorruptionsklauseln in unsere Verträge mit Lieferanten aufgenommen, in denen sie sich verpflichten, in ihren jeweiligen Betrieben angemessene Systeme zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption zu etablieren bzw. auszuweiten. PUMA überwacht die Einhaltung dieser Klauseln im Rahmen der jährlichen SAFE-­Audits. 2018 haben 93% aller PUMA-Kernlieferanten Zertifikate einer ­Online-Schulung zum UN Global Compact vorgelegt als Beleg für ihr Bewusstsein für das Thema Korruptionsbekämpfung. Wir stellen unseren Zulieferern unsere Richtlinien zur Vermeidung und Bekämpfung von Bestechung und ­Korruption zur Verfügung, an denen sie ihre internen Standards ausrichten sollen.