Höhere Ziele

Interview mit Stefan Seidel, Head of Corporate Sustainability

Welche MaSSnahmen ergreift PUMA in Sachen Nachhaltigkeit?

PUMAs Nachhaltigkeitsfokus ist eindeutig: Wir wollen sowohl auf sozialer Ebene als auch beim Umweltschutz positive Veränderungen herbeiführen. Das ­erreichen wir, indem wir uns auch mit den tieferen Ebenen unserer Beschaffungskette und mit sämtlichen, unsere Standorte betreffenden Aspekten, beschäftigen und ­unsere Partnerschaften mit ­Branchengruppen und Nachhaltigkeitsorganisationen ausbauen. Aus unserer Sicht ist der Einsatz für die Zukunft unseres ­Planeten und für die Menschen nicht nur eine gesellschaftliche Verpflichtung, sondern auch geschäftsfördernd.

Welchen Weg hat PUMA zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit eingeschlagen?

Vor mehr als 20 Jahren haben wir unseren ersten Verhaltenskodex aufgestellt und Social Compliance Prozesse eingeführt. Das waren wichtige Schritte, denn sie dienten uns 1999 als Grundlage für unser Nachhaltigkeitsprogramm. Kurz darauf haben wir uns als Vorreiter im Bereich der Nachhaltigkeit einen Namen gemacht und konnten dadurch eigene Erwartungen auf dem Gebiet formulieren, anstatt nur auf die Vorgaben anderer zu reagieren. Zwei Beispiele: Wir haben als erstes Großunternehmen den Umweltauswirkungen unserer Standorte einen monetären Wert zugeordnet und uns als erstes Unternehmen der Modebranche zu der Eliminierung gefährlicher Chemikalien aus unserer Beschaffungskette bekannt.

Welche Erfolge konnte PUMA 2018 erreichen?

Nach der Abspaltung von Kering im vergangenen Jahr wurden wir wieder in den Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good aufgenommen und konnten gleichzeitig unsere Prime-Bewertung von Oekom beibehalten. Heute ist PUMA ein eigenständig ­notiertes Unternehmen – eine gute Gelegenheit, unsere Anstrengungen im ­Bereich Nachhaltigkeit auf das nächste Level zu heben. Dies wird sich 2019 sowohl in unserer Arbeit als auch in der Entwicklung unserer Vision und Strategie für 2030 zeigen.

Außerdem sind wir stolz auf die zahlreichen Partnerschaften, die wir im ­vergangenen Jahr initiiert bzw. ausgebaut haben, darunter die Fashion Charter on Climate Action, die auf dem UN-Klimagipfel in Polen verabschiedet wurde. Die grundliegenden Fortschritte, die wir basierend auf dieser Verpflichtung in Zusammenarbeit mit unseren Branchenpartnern anstreben, werden viel weiter reichen, als dies eine Marke alleine schaffen könnte.

Worauf freuen Sie sich 2019 und darüber hinaus am meisten?

Wir freuen uns darauf, den erzielten Fortschritt mit unseren 10FOR20 Zielen und deren Beitrag zu unserem Geschäftserfolg weiter auszubauen. Wir werden unsere Ziele im Blick behalten, aber auch neue Themen andenken: Dank ­unserer aktualisierten Wesentlichkeitsanalyse konnten wir nachhaltigere ­Produkte, Kunststoffe, Kreislaufwirtschaft (Circularity) und existenzsichernde Löhne als zusätzliche Schwerpunkte identifizieren, die in unserer Nachhaltigkeitsstrategie für die Zeit nach 2020 Niederschlag finden werden.