Seit über 20 Jahren sind der PUMA-Verhaltenskodex und unser Vendor Compliance Program das Fundament für alle unsere Vertragsbeziehungen mit Herstellern auf der ganzen Welt sowie für PUMAs Strategie und Programm für verantwortungsvolle Beschaffung.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie Forever Better basiert auf unseren 10FOR25-Zielen, die wir 2019 anhand einer umfassenden Wesentlichkeitsanalyse und des Dialogs mit unseren Stakeholdern erstellt haben.
Insgesamt haben wir zehn Zielbereiche identifiziert, in denen wir unsere Bestrebungen in Sachen Nachhaltigkeit vorantreiben wollen: Menschenrechte, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Produkte, Wasser und Luft, Biodiversität, Plastik und Meere, Chemikalien, Gesundheit und Sicherheit sowie Faire Löhne.
Für jeden dieser Bereiche, die in Bezug zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen stehen, haben wir mindestens drei konkrete Ziele sowie relevante Kennzahlen festgelegt, mit denen wir den erzielten Fortschritt messen.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie Forever Better hilft uns, das Thema Nachhaltigkeit vollumfänglich in alle unsere Kerngeschäftsfunktionen zu integrieren. Nachhaltigkeitsziele sind zudem Bestandteil der Bonusvereinbarungen eines jeden Mitglieds unseres Leadership-Teams weltweit, vom CEO bis zu den Teamleitungen.
Nachhaltigkeit und die Kommunikation unserer Aktivitäten wurde auch in unsere strategischen Prioritäten integriert.
AUSZEICHNUNGEN UND EHRUNGEN
Für unsere langfristigen Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit wurden wir erneut in zahlreiche Benchmarks und Indizes aufgenommen.
2021 wurden wir weiterhin im FTSE4Good Sustainability Index (Branchenführer) geführt. Zudem erhielten wir die Bewertung Triple A im MSCI ESG Rating sowie die Bewertung ESG Prime von ISS. Die Financial Times zeichnete PUMA als Climate Leader aus.
Erstmalig in unserer Unternehmensgeschichte erlangten wir den Status des Climate Leader des CDP (A- und A in der Kategorie Supplier Engagement) und kamen unter die 100 nachhaltigsten Unternehmen weltweit im Index von Corporate Knights.
S&P zeichnete PUMA mit dem Status Industry Mover im Bereich Nachhaltigkeit aus, und Textile Exchange verlieh uns den Status Material Change Index Leader.
Wir wollen auch in Zukunft mit den wichtigsten Benchmarks der Branche zusammenarbeiten und unsere Bewertungen darin noch verbessern, insbesondere in den Bereichen, in denen unsere Performance noch hinter den Branchenführern zurückliegt.
STAKEHOLDER DIALOG
Seit PUMAs erstem Stakeholder-Dialog im Jahr 2003 haben wir 15 Meetings dieser Art als Präsenzveranstaltungen organisiert. 2021 fand erstmals ein virtuelles Treffen statt.
Über 100 Teilnehmer*innen – von Lieferanten, Kund*innen, Investor*innen, Sportvereinen und NGOs über Branchenpartner, Expert*innen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit bis hin zu Vertreter*innen der Nachwuchsgeneration – sprachen anderthalb Tage lang über Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. Auch unser gesamter Vorstand und ausgewählte Mitglieder des PUMA-Aufsichtsrats nahmen teil. Die Ergebnisse dieser intensiven Gespräche und Diskussionen werden uns bei der Entwicklung einer Strategie und eines Handlungsplans für Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz helfen. In einem ersten konkreten Schritt nach dem Meeting wollen wir künftig unsere Produkte auf ihre Eignung für die Kreislaufwirtschaft hin prüfen und eine Richtline für zirkuläres Design einführen. Im Rahmen des Meetings wurden zudem der nächste Schwerpunkt für das PUMA Circular Lab und der Bedarf nach vermehrter Kundenkommunikation zum Thema Kreislaufwirtschaft aufgezeigt.
Im Bereich Klimaschutz werden wir den ökologischen Fußabdruck unserer meistverkauften Produkte berechnen. Wir haben unsere Selbstverpflichtung zur Aktualisierung unseres wissenschaftsbasierten Ziels (Science-Based Target, SBT) für CO2-Emissionen in Richtung 1,5 Grad erneuert und werden unsere Kundenkommunikation zum Klimaschutz ausbauen.
Auch unsere regionalen Dialoge zum Thema verantwortungsvolle Beschaffung haben wir fortgeführt. Auf drei virtuellen Treffen mit unseren Lieferanten in unseren größten Beschaffungsmärkten wurden soziale sowie umwelt- und chemikalienbezogene Themen behandelt.
Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow hatte PUMAs CEO Bjørn Gulden die Gelegenheit, sich mit Branchenpartnern über die noch ambitionierteren Ziele der Fashion Industry Charter for Climate Action und über den Weg der Modeindustrie zum 1,5-Grad-Ziel auszutauschen.
Unser Stakeholder-Dialog umfasst auch die aktive Mitwirkung an diversen Nachhaltigkeitsinitiativen. 2021 sind wir eine Partnerschaft mit Canopy eingegangen, einer kanadischen Nichtregierungsorganisation (NRO), die sich dem Schutz der Wälder und der Biodiversität verschrieben hat. Zudem haben wir uns dem International Safety Accord angeschlossen, einem Übereinkommen mit internationalen Gewerkschaftsverbänden nach dem Ablauf des Bangladesh Accord on Fire and Building Safety im letzten Jahr. Seit Januar 2022 ist PUMA auch Mitglied von econsense, einem deutschen Partner des World Business Council for Sustainable Development.
AFIRM: Apparel and Footwear International RSL Management, BCI: Better Cotton Initiative, CDP: Carbon Disclosure Project, FESI: Federation of the European Sporting Industry, FFC: Fair Factories Clearininghouse, FSC: Forest Stewardship Council, FLA: Fair Labor Association, GIZ: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, IFC: International Finance Corporation, ILO: International Labour Organization, IPE: Institute of Public and Environmental Affairs, ITC: International Training Center, RMG: Ready Made Garments, SAC: Sustainable Apparel Coalition, SLCP: Social and Labor Convergence Program, UNFCC: United Nations Framework Convention Climate Change, WRI: World Resource Institute, WWF: World Wide Fund for Nature, ZDHC: Zero Discharge of Hazardous Chemicals Foundation
WESENTLICHE ASPEKTE
Für die aktuelle 10FOR25-Zielperiode haben wir unsere wesentlichen Aspekte größtenteils anhand einer umfassenden Wesentlichkeitsanalyse aus 2018/19, inklusiven Gesprächen mit externen und internen Interessensvertretern sowie den Ergebnissen einer Umfrage und eines Meetings im Rahmen unseres Stakeholder-Dialogs überarbeitet. Das Resultat des Prozesses, der von Business for Social Responsibility (BSR) koordiniert wurde, war die in Graph G.02 dargestellte Materialitätsmatrix. Obwohl das Ziel für Wasser und Luft nicht eigens in der formellen Wesentlichkeitsanalyse identifiziert wurde, haben wir es für die neue Zielperiode übernommen. Angesichts unserer Selbstverpflichtung zum Fashion Pact und der steigenden Bedeutung des Themas Biodiversität haben wir Biodiversität als neues Ziel aufgenommen. Die Ergebnisse unserer Wesentlichkeitsmatrix und deren Übersetzung in unsere 10FOR25-Zielbereiche sind in Graph G.02 zu erkennen.
*SDG: Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
PUMAS 10FOR25 SUSTAINABILITY TARGETS PERFORMANCE SUMMARY
Ziel | Ziele für 2025 | Fortschritt 2021 | Status | ||
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Menschenrechte |
Ziel 1: Schulungen zum Thema Stärkung von Frauen für 100.000 Mitarbeiter*innen an unseren Standorten und bei Lieferanten | Pilotveranstaltung Train the Trainer
Pilotierung zum Hochladen des Videos von Better Work auf die MicroBenefits-Plattform |
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Ziel 2: Risikobeurteilung hinsichtlich Menschenrechten bei Subunternehmern und Ebene-2-Lieferanten | Risikobeurteilung bei Ebene-2-Lieferanten abgeschlossen | ||||
Ziel 3: 25.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit weltweit pro Jahr | 39.000 Stunden | ||||
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz |
Ziel 1: Keine tödlichen Unfälle (PUMA und Lieferanten) | Keine tödlichen Unfälle bei unseren Lieferanten und bei PUMA | |||
Ziel 2: Unfallrate <0,5 (PUMA und Lieferanten) | Unfallrate bei unseren Lieferanten: 0,3 Unfallrate bei PUMA: 0,4 |
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Ziel 3: Gebäudesicherheitsüberprüfungen in allen Hochrisikoländern | Unterzeichnung des International Safety Accord Gebäudesicherheitsüberprüfungen in Bangladesch, Indien und Pakistan |
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Chemikalien |
Ziel 1: Gewährleisten der sicheren Verwendung aller unserer Produkte | Keine Produkt-Rückrufe | |||
Ziel 2: Erhalt der RSL-Erfüllungsquote über 90% (Ziel seit 2020 geändert) |
RSL-Erfüllungsquote: 98,4% | ||||
Ziel 3: Reduzierung des Einsatzes organischer Lösungsmittel auf unter 10 g/Paar | VOC-Index: 13,6 g/Paar | ||||
Wasser und Luft |
Ziel 1: 90% Einhaltung der ZDHC-Abwasserrichtlinie | 93,2% Einhaltung (auf Parameterebene) | |||
Ziel 2: 90% Einhaltung der ZDHC-Richtlinie für Luftemissionen | Einhaltung lokaler Vorgaben durch unsere Lieferanten der Ebene 1 und 2 | ||||
Ziel 3: 15% weniger Wasserverbrauch pro Paar oder Stück als im Vergleichsjahr 2020 | Textilien: -4% Leder: -11% Bekleidung: -8% Schuhe: -21% | ||||
Klimaschutz |
Ziel 1: Ausrichtung unseres Ziels am 1,5-Grad-Ziel | Selbstverpflichtung zur aktualisierten Fashion Industry Charter on Climate Action | Stufe 1 und 2 Stufe 3 | ||
Ziel 2: 100% Strom aus erneuerbaren Quellen an unseren Standorten | 100% Strom aus erneuerbaren Quellen an unseren Standorten (inklusive RECs) | ||||
Ziel 3: 25% Energie aus erneuerbaren Quellen bei Kernlieferanten | Bei Lieferanten der Ebene 1 (PUMA-Produkte): 5% Bei Lieferanten der Ebene 2 (Materialien): 5% (inklusive RECs) |
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Plastik und Meere |
Ziel 1: Eliminierung von Plastiktüten aus unseren Stores | 50% weniger Plastiktüten gegenüber 2020 (189 Tonnen) | |||
Ziel 2: Förderung der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Mikrofasern | Kooperation mit TMC für die Roadmap 2030, Entwicklung von Richtlinien zu Abwasser und biologischer Abbaubarkeit; Durchführung von 17 Abriebtests | ||||
Ziel 3: Forschung auf dem Gebiet der biologisch abbaubaren Plastikalternativen für unsere Produkte | Launch des RE:SUEDE zum Prüfen der biologischen Abbaubarkeit | ||||
Kreislaufwirtschaft |
Ziel 1: Produkt-Rücknahmeprogramme in allen unseren Hauptmärkten | Pilotierung Produkt-Rücknahmeprogramm; in Hongkong läuft das Programm seit 2019 | |||
Ziel 2: Reduzierung von Produktionsabfall auf Deponien um mindestens 50% gegenüber 2020 | Abfall auf Deponien pro Paar Schuhe: -19% Abfall auf Deponien pro Stück Textilie: -9% |
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Ziel 3: Entwicklung von recycelten Materialalternativen zu Baumwolle, Leder und Gummi | Verwendung von recycelter Baumwolle und recyceltem Leder in der Kollektion RE.GEN | ||||
Produkte |
Ziel 1: 100% Baumwolle, Polyester, Leder und Daunen aus zertifizierten Quellen | Baumwolle: 99% Polyester: 80% Leder: 99,9% Daunen: 100% |
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Ziel 2: Steigerung des Anteils an recyceltem Polyester auf 75% (Textilien und Accessoires) | 48% recycelter Polyester für Textilien und Accessoires | ||||
Ziel 3: Klassifizierung von 90% der Textilien und Accessoires als nachhaltigere Produkte Mindestens eine nachhaltigere Komponente in 90% aller Schuhe |
Textilien: 67% aller Styles Accessoires: 30% aller Styles Schuhe: 52% aller Styles |
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Faire Löhne |
Ziel 1: Untersuchungen bezüglich fairer Löhne in den fünf größten Beschaffungsmärkten | 3 von 5 (Bangladesch, Kambodscha, Indonesien) | |||
Ziel 2: Rechtskräftige und frei gewählte Arbeiter*innenvertretungen bei allen Kernlieferanten | 35,4% Kernfabriken der Ebene 1 | ||||
Ziel 3: Sicherstellen von Lohnzahlungen per Banküberweisung für alle Kernlieferanten | 96,7% Kernlieferanten der Ebene 1 und 2 nutzen digitale Zahlungen | ||||
Biodiversität |
Ziel 1: Förderung der Entwicklung eines SBT für Biodiversität | Noch nicht begonnen | |||
Ziel 2: 100% Baumwolle, Leder und Viskose aus zertifizierten Quellen | Baumwolle: 99% Leder: 99,9% Viskosefasern: 38% |
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Ziel 3: Keine Verwendung von Leder und Häuten exotischer Tiere | Veröffentlichung der neuen Tierschutzrichtlinie | ||||
TMC: The Microfiber Consortium, REC: Renewable Energy Attribute Certificates (Grünstrom-Herkunftsnachweise), RSL: Restricted Substances List (Produkt-Schadstoffliste), SBT: Science-Based Target (Ziel basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen), Ebene 1: Hersteller von gefertigten Produkten, Ebene 2: Hersteller von Materialien und Komponenten, VOC: Volatile Organic Compound (flüchtige organische Verbindung), ZDHC: Zero Discharge of Hazardous Chemicals Foundation |
NACHHALTIGKEITSORGANISATION UND FÜHRUNGSSTRUKTUR
Die Struktur und Verwaltung von PUMAs Nachhaltigkeitsorganisation ergibt sich wie folgt:
Bei PUMA erhalten alle Führungskräfte – vom CEO bis zu den Teamleitungen – klar definierte Nachhaltigkeitsziele im Rahmen ihrer jährlichen Performance-Boni. Diese Ziele sind an PUMAs Nachhaltigkeitsstrategie Forever Better ausgerichtet und adressieren die 10FOR25-Zielbereiche Menschenrechte, Klimaschutz, Plastik und Meere sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Sie machen jeweils 5% des Gesamtbonus aus.
UMFANG DER DATENERHEBUNG
Die Daten in diesem Bericht beziehen sich auf die PUMA Group. Getrennte Berichte für die PUMA SE und die PUMA Group haben wir lediglich in den Abschnitten „Governance“ und „Unsere Mitarbeiter*innen“ aufgeführt. Aus unserer Wesentlichkeitsanalyse und unserer ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung (EP&L) wissen wir, dass die Material- und Komponentenproduktion viel größere Auswirkungen auf unser Umfeld hat als die Konfektionierung unserer Produkte. Daher erfassen wir nun auch Daten unserer wichtigsten Teile- und Materialzulieferer bei der Datenerhebung. In unseren materialbezogenen Daten sind keine Daten zu den von Stichd und für Produkte von Cobra Golf verwendeten Materialien enthalten, da die Beschaffung in diesen Unternehmen eigenständig erfolgt. In unsere Daten zur Social Compliance werden die Fabriken von Stichd und Cobra Golf jedoch einbezogen
DATENQUELLEN
Um ein hohes Maß an Transparenz zu erreichen und sicherzustellen, dass unsere Branchenpartner Zugriff auf Umwelt- und Sozialkennzahlen haben, nutzen wir die folgenden externen Datenbanken, die größtenteils öffentlich zugänglich sind:
Des Weiteren erfassen wir mit unserem Instrument für die Erfassung von Kennzahlen zur Nachhaltigkeit auch Sozial- und Umweltkennzahlen unserer eigenen bzw. der von uns betriebenen Standorte sowie der Kernlieferanten, die unsere Produkte herstellen.
DUE DILIGENCE UND RisikobeurteilungEN
Wir führen ein regelmäßiges Risikomonitoring in Bezug auf Menschenrechte, arbeitsrechtliche Themen, Umwelt und Integrität (siehe Tabelle) für unsere eigenen Aktivitäten und die Lieferanten entlang unserer Beschaffungskette durch. Dabei halten wir uns an die Vorgaben der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und der Due Diligence Guidance for Responsible Supply Chains in the Garment and Footwear Sector der OECD sowie an weitere einschlägige Standards für verantwortungsvolle Geschäftsführung. Über unsere Richtlinien, unsere Schulungen und unser Managementsystem stellen wir verantwortungsvolle Geschäftsführung sicher, identifizieren, eliminieren bzw. vermeiden oder reduzieren tatsächliche und potentielle Risiken in unseren Aktivitäten und entlang unserer Beschaffungskette, halten die Kommunikation mit wichtigen Stakeholdern aufrecht und sorgen für oder beteiligen uns bei Bedarf an Abhilfemaßnahmen.
Risiken in Bezug auf Menschenrechte und arbeitsrechtliche Themen |
Risiken in Bezug auf die Umwelt |
Risiken in Bezug auf die Integrität |
Kinderarbeit |
Gefährliche Chemikalien |
Bestechung und Korruption |
Diskriminierung |
Wasserverbrauch |
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Zwangsarbeit |
Wasserverschmutzung |
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Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (z. B. Unfälle und Erkrankungen der Arbeiter*innen) |
CO2-Emissionen |
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Verstöße gegen die Koalitionsfreiheit und das Recht auf Tarifverhandlungen |
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Verstoß gegen Mindestlohngesetze |
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Löhne decken die grundlegenden Bedürfnisse der Arbeiter*innen und ihrer Familien nicht ab |
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Due Diligence bezeichnet einen fortlaufenden Prozess zur Identifizierung, Reduzierung und Vermeidung bestehender und potentieller negativer Auswirkungen (Kinderarbeit, Diskriminierung, gefährliche Chemikalien usw.) und zum Nachweis des Umgangs damit.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie, möglicher zukünftiger Krisen und der Umsetzung unserer Richtlinien empfehlen wir unseren Lieferanten, eine eigene Due Diligence durchzuführen, falls nötig auch virtuell.
Folgende Daten beziehen wir in unsere Bewertungen der potentiellen Risiken für die Arbeiter*innen mit ein (Risiken in Bezug auf Menschenrechte und arbeitsrechtliche Themen sowie auf die Umwelt):
Die Priorisierung der Risiken erfolgt in Abhängigkeit
Unsere Gegenmaßnahmen umfassen ein Monitoring-Programm für Fabriken, Beschwerdesysteme, Beurteilungsparameter/Score Cards für Lieferanten, Geschäftsintegration, Zielsetzung sowie internes und externes Reporting. Die Wirksamkeit unserer Maßnahmen messen wir anhand des erzielten Fortschritts und der Einhaltung unserer Richtlinien.
Unsere Richtlinien veröffentlichen wir auf unserer Website. Unsere Monitoring-Programme und -Standards für Fabriken sind in unseren Leitfäden für soziale Themen, Umweltthemen, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz bzw. für Chemikalien festgelegt. PUMAs Nachhaltigkeitsleitfaden und Verhaltenskodex
Zudem nutzen wir Daten aus ELEVATE (EiQ), einem umfassenden Analysetool für Beschaffungsketten,
Unsere 10FOR25-Ziele stehen zudem in direktem Zusammenhang mit den vier wesentlichen nachhaltigkeitsbezogenen Risiken, die wir im Rahmen unserer Due Diligence identifiziert haben:
Im Kapitel „Risikomanagement“ ist PUMAs Risikomanagement im Einzelnen erläutert. Für den Berichtszeitraum wurden keine berichtspflichtigen Nettorisiken im Sinne des § 315c i. V. m. § 289c Abs. 3 Nr. 3 und 3 HGB identifiziert.
* Ebene-1-Hersteller von PUMA-Produkten; Ebene-2-Hersteller von Materialien und Komponenten
VERIFIZIERTE WERTUNG FÜR PUMA IM BRAND AND RETAILER MODULE 2020
Im Rahmen unserer Risikobeurteilungen und des brancheninternen Benchmarkings nutzen wir das Modul Brand and Retailer der Sustainable Apparel Coalition (Higg BRM), das Marken und Einzelhändlern Hilfestellungen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gibt und dabei Schwachstellen und Verbesserungspotenzial für ihre globale Wertschöpfungskette aufzeigt
Von der Beschaffung nachhaltigerer Materialien bis hin zum Ende des Produktlebenszyklus bewertet das Higg BRM die nachfolgend aufgeführten Phasen im Lebenszyklus auf Nachhaltigkeit:
2021 haben wir erstmals eine akkreditierte externe Prüfstelle damit beauftragt, unsere Wertung nach dem Higg BRM anhand unserer Higg-Daten für 2020 zu prüfen. Die Ergebnisse dieser ersten verifizierten BRM-Wertung sind in Grafik G.05 dargestellt. In der Gesamtbewertung liegen wir deutlich über dem Branchendurchschnitt, haben jedoch auch einige Bereiche – wie unsere Logistik – identifiziert, auf die wir unser Augenmerk vermehrt lenken müssen.
PUMA ist seit zehn Jahren aktives Mitglied der Sustainable Apparel Coalition (SAC) und hat sich auch für die Zukunft verpflichtet, als bedachter Partner daran mitzuwirken, Veränderungen herbeizuführen und den positiven Wandel voranzutreiben. Seit seinem Beitritt zur SAC nutzt PUMA unsere Higg-Index-Tools für seine Geschäftsprozesse und beweist dadurch das Maß an Leadership, das für den Klimaschutz und für die soziale Gerechtigkeit in unserer Branche erforderlich ist. PUMA setzt das Higg Facility Environmental Module (FEM) bei seinen strategischen Lieferanten ein. Auch das Higg Brand and Retailer Module (BRM) hat das Unternehmen übernommen und gehörte 2021 zu den ersten Marken, die eine externe Verifizierung ihrer Wertungen beauftragt haben. PUMA war auch unter den ersten, die einen Pilottest eines auf dem Higg Material Sustainability Index (MSI) basierten ökologischen Produktlabels durchgeführt haben. Die SAC ist stolz auf PUMAs Erfolge und seine Vorreiterrolle in der Branche und freut sich darauf, das Unternehmen auch weiterhin auf seinem Weg in eine inklusive, gleichberechtigte und nachhaltige Zukunft für die Menschen und unseren Planeten zu begleiten.