Der Launch unserer Plattform Forever Better war ein weiterer Anschub für unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten im vergangenen Jahr.
Wir haben nicht nur unsere Strategie zur Steigerung des Anteils nachhaltigerer Materialien für alle unsere Produkte, beispielweise 99,9% LWG-zertifiziertes Leder, beibehalten, sondern auch spannende nachhaltigere Kollektionen auf den Markt gebracht, unter anderem Exhale in Kooperation mit Cara Delavigne, für die auch recycelte Materialien verwendet werden. Den ökologischen Fußabdruck haben wir berechnet und sämtliche CO2-Emissionen kompensiert – für eine ganz und gar CO2-neutrale Kollektion. Die Kollektion RE.GEN wurde inspiriert vom Prinzip der Kreislaufwirtschaft; für die Produkte werden recycelte Baumwolle, recycelter Polyester und Schnittreste aus Leder verarbeitet.
Als weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft haben wir unser Circular Lab eröffnet und den RE:SUEDE präsentiert, unser Experiment für eine biologisch abbaubare Version unseres erfolgreichsten Sneakers, dem SUEDE.
Im Rahmen unseres ersten Garment-to-Garment-Projekts haben wir aus drei Tonnen unverkäuflicher Textilien mit Hilfe eines innovativen chemischen Recyclingprozesses neue Stoffe hergestellt.
Unser Produkt-Rücknahmeprogramm in Hongkong läuft weiter. Auf einem SWOP SHOP-Event konnten wir 660 kg gebrauchte Kleidungsstücke und über unser Programm Soles4Souls in den USA 522 kg Schuhe sammeln. Die Ausweitung des Programms im Bereich E-Commerce wurde vorbereitet und ist der Startschuss für weitere Entwicklungen im Einklang mit unserem 10FOR25-Ziel, diese Programme bis 2025 in allen unseren Hauptmärkten zu etablieren.
Auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow hat PUMA CEO Bjørn Gulden unsere vollumfängliche Unterstützung für die Fashion Industry Charter for Climate Action der Vereinten Nationen und die ehrgeizigen neuen Ziele bekräftigt, zu denen sich die von der Branche angeführte Koalition unter dem Dach des UN-Sekretariat für Klima verpflichtet hat.
Angepasst an unser Klimaschutzziel wird in den Büros, Stores und Lagern an unseren eigenen bzw. den von uns betriebenen Standorten weltweit 100% Strom aus erneuerbaren Energien genutzt, hauptsächlich über den Kauf von Grünstrom-Herkunftsnachweisen.
Unseren Fuhrpark ersetzen wir schrittweise durch emissionslose Fahrzeuge: Seit Dezember 2021 umfasst er 24 Fahrzeuge mit Elektro- und sieben mit Brennstoffzellenantrieb, insgesamt 15% unserer Flotte in Deutschland. Auf globaler Ebene nutzen wir bereits 108 emissionsarme bzw. emissionslose Fahrzeuge.
Zur Reduzierung der Emissionen entlang unserer Beschaffungskette haben wir unsere Aktivitäten zur Einführung erneuerbarer Energien erweitert und bei den Lebenszyklus-Expert*innen von Sphera eine genauere Berechnung dieser Emissionen in Auftrag gegeben.
Auf der Materialienebene senken wir die CO2-Emissionen hauptsächlich durch den Einsatz von recyceltem Polyester in allen Produktbereichen; 2021 lagen wir bei 43%. Unsere Strategie für 100% nachhaltigere Baumwolle (insbesondere BCI) wurde untermauert von einer Studie zu CO2-Emissionen, laut der BCI-Baumwolle ca. 20% weniger Emissionen verursacht als konventionelle Baumwolle.
Um uns unseren Zielen im Bereich Menschenrechte näherzubringen, haben wir eine Risikobeurteilung bezüglich des Umgangs mit Zwangsarbeit entlang unserer Beschaffungskette beauftragt und anhand der Ergebnisse die Standards für unseren Due-Diligence-Prozess höher gesetzt.
Da das Thema faire Löhne ein Eckpfeiler der Menschenrechte ist, hat unser Team People and Organization 2021 die Living Wage Database des Fair Wage Network genutzt, um zu prüfen (und bestätigen), dass allen PUMA-Mitarbeiter*innen weltweit existenzsichernde Löhne gezahlt werden.
Die Ergebnisse unserer Überprüfung der Lohnniveaus bei unseren Kernlieferanten in sieben großen Beschaffungsmärkten mit Hilfe der Tools des Fair Wage Benchmark unseres langjährigen Partners, der Fair Labor Association, liegen vor: In China, Kambodscha, der Türkei, Bangladesch und Vietnam liegen sie über dem Branchendurchschnitt, in Bangladesch und Pakistan müssen sie noch angehoben werden.
Auch bei den EU-Gesetzen gab es 2021 Neuigkeiten: die Delegierte Taxonomieverordnung im Rahmen des Europäischen Grünen Deals, die Investoren Transparenz bei der Nachhaltigkeit ihrer Anlageportfolios bringt. Für börsennotierte Unternehmen wie PUMA bedeutet sie, dass Nachverfolgung und Veröffentlichung taxonomiefähiger Umsätze und Investitions- und Betriebsausgaben gewährleistet sein müssen.
Die ersten beiden Umweltziele der Taxonomie (Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel) zielen insbesondere auf die großen Treibhausgasemittenten wie die Versorger und die Automobil- und die Schwerindustrie ab. Hersteller und Verkäufer von Textilien und Schuhen werden in dieser ersten Runde nicht erwähnt. Dennoch haben wir unsere eigenen und die von uns betriebenen Standorte und Fuhrparks auf ihre Taxonomiefähigkeit hin überprüft und erste Zahlen in diesem Geschäftsbericht aufgeführt. Wir gehen davon aus, dass die Berichterstattung detaillierter wird, sobald die anderen Taxonomiekriterien, zum Beispiel zur Kreislaufwirtschaft, bekanntgegeben werden.
Wir sind stolz auf die steigende Anzahl an Auszeichnungen und Ehrungen, die uns für unsere langfristigen Nachhaltigkeitsaktivitäten verliehen wurden. Neben unserem ersten A--Rating durch das Carbon Disclosure Project und dem Triple A von MSCI, einer der führenden Ratingagenturen im Bereich Nachhaltigkeit, zählten unsere anhaltende Teilnahme an den Indizes FTSE4Good und ISS Prime Rating und die Aufnahme in den Global 100 Most Sustainable Corporations in the World Index von Corporate Knights zu den Highlights des vergangenen Jahres.
Uns ist bewusst, dass wir in unserem Bestreben für mehr Nachhaltigkeit nicht nachlassen dürfen und dass wir noch einen langen Weg zu Forever Better vor uns haben.
There is only one Forever. Let’s make it Better!