Bericht des Aufsichtsrats

Héloïse Temple-Boyer
Héloïse Temple-Boyer
Vorsitzende des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

PUMA blickt auf das Geschäftsjahr 2024 als ein Jahr des Sports zurück, das von der UEFA Euro 2024 in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris geprägt war. Diese Großereignisse lieferten die perfekte Bühne dafür, PUMAs Glaubwürdigkeit als Sportmarke zu stärken. Dennoch war das Jahr auch von einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld und angespannten Marktbedingungen geprägt. Trotz dieser Umstände konnte die PUMA-Gruppe ihre Wachstums-Dynamik beibehalten und Marktanteile hinzugewinnen.

Mit der Brand Elevation-Strategie, die auf die Stärkung der Marke abzielt, will PUMA nachhaltiges und profitables Wachstum sicherstellen. 2024 war das erste Jahr der Umsetzung dieser Strategie und die PUMA-Gruppe konnte wichtige Fortschritte bei der Umsetzung dieser Strategie machen.

Dazu gehörte die erste Markenkampagne seit mehr als 10 Jahren, die ein wichtiger Schritt zur Stärkung von PUMAs Markenwert war. Die Kampagne erhöhte erwiesenermaßen die Markenwahrnehmung unserer Konsumenten und der Vorstand wird auch 2025 in Markenkampagnen investieren, was wir sehr befürworten.

PUMA stellte seine Glaubwürdigkeit als innovative Sportmarke 2024 durch Bestleistungen seiner Athlet*innen und Teams bei der UEFA Euro 2024 und den Olympischen Spielen unter Beweis. Der besondere Fokus lag auf PUMAs innovativer NITRO™-Technologie, mit der die Athlet*innen ihre Bestleistungen noch weiter steigern konnten.

Für Sportstyle Prime war 2024 ein Übergangsjahr. Es wurden eine neue Produkt-, Marketing- und Go To Market Strategie etabliert, die dazu führte, dass PUMAs Trend-Styles wie Speedcat, Inhale und Mostro für enorme Schlagzeilen in relevanten Medien sorgten. Damit ist die Grundlage gelegt, damit Sportstyle Prime 2025 wieder wachsen kann.

Wir sind auch stolz auf die Fortschritte, die PUMA auf dem Weg zur Nachhaltigkeit gemacht hat. Mit „VISION 2030“ hat PUMA die aktuellen 10FOR25-Nachhaltigkeitsziele erweitert und weiterentwickelt, um in den Bereichen Klima, Kreislaufwirtschaft und Menschenrechte eine noch größere Wirkung zu erzielen.

Trotz aller Herausforderungen ist PUMA seinem „People First“-Ansatz treu geblieben. 2024 wurde das Unternehmen weltweit, in 24 Ländern und in vier Regionen als Top Employer ausgezeichnet. Diese Auszeichnung belegt, dass PUMA seinen Mitarbeiter*innen auf der ganzen Welt den gleichen hohen Standard als Arbeitgeber bietet.

Die im Jahr 2024 erzielten Fortschritte stimmen uns zuversichtlich, dass das PUMA-Management-Team auf dem richtigen Weg ist. Wir freuen uns besonders darüber, dass der Vorstand als Team agiert und sich schnell und reibungslos an die personellen Veränderungen anpassen konnte. Dieser Teamgeist motiviert die Mitarbeiter*innen und wird auch von externen Stakeholdern weithin anerkannt und geschätzt.

Personelle Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat im Berichtsjahr

Für PUMA war das Jahr 2024 geprägt von personellen Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat und der ehemalige Finanzvorstand Hubert Hinterseher (CFO) haben sich einvernehmlich auf eine Niederlegung seines Amtes zum 30. September 2024 geeinigt. Die Nachfolge übernahm zum 1. Oktober 2024 Markus Neubrand. Als Aufsichtsrat freuen wir uns, mit Markus einen hochkompetenten Finanzmanager mit großer Erfahrung gewonnen zu haben und einen reibungslosen Übergang im Vorstand sichergestellt zu haben.

Der Vertrag von Anne-Laure Descours (CSO) lief turnusgemäß Ende 2024 aus. Wir freuen uns, dass sie weiterhin dem Vorstand als externe Beraterin in Nachhaltigkeitsbelangen zur Verfügung steht.

Mit dem Ausscheiden von Anne-Laure reduziert sich die Größe des Vorstands von PUMA vorerst von vier auf drei Mitglieder. Die Verantwortlichkeiten von Anne-Laure als CSO hat unsere CPO Maria Valdes übernommen, deren Verantwortung für PUMAs Produkte nun durchgängig ist: von der Produktentwicklung bis hin zur Produktion.

An dieser Stelle möchte ich Anne-Laure und Hubert noch einmal im Namen des gesamten Aufsichtsrats für ihren tatkräftigen und unermüdlichen Einsatz für PUMA und für ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens in den vergangenen Jahren danken. Auch heißen wir Markus Neubrand als neuen CFO herzlich willkommen.

Auch im Aufsichtsrat ergaben sich im vergangenen Geschäftsjahr personelle Veränderungen. Nach unserer ersten Governance-Roadshow Ende 2023, die ein offenes Gespräch mit einigen unserer Investoren ermöglichte, haben wir beschlossen, mehrere Änderungen vorzunehmen, um unsere Governance zu verbessern. Nach Abschluss der ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2024 legte Thore Ohlsson nach über 30 Jahren im Aufsichtsrat sein Amt nieder. Zudem stimmte die ordentliche Hauptversammlung vom 22. Mai 2024 dafür, den Aufsichtsrat von sechs auf sieben Mitglieder zu erweitern und wählte Harsh Saini und Roland Krüger neu als Anteilseignervertreter*innen in den Aufsichtsrat. Hierdurch konnte der Aufsichtsrat seine Expertise in den Bereichen Nachhaltigkeit, Retail Management und Marketing erweitern. Zudem führten die personellen Veränderungen dazu, dass der Anteil von Vertreter*innen, die von den institutionellen Investoren als unabhängig bewertet werden, auf der Seite der Anteilseigner erhöht wurde. Auch sind nun alle Ausschüsse des Aufsichtsrats hinsichtlich der Anteilseignervertreter*innen mehrheitlich mit Vertreter*innen besetzt, die von den institutionellen Investoren als unabhängig bewertet werden.

Vergütungssystem

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Aufsichtsrates ist es, das Vergütungssystem kontinuierlich zu optimieren und den aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen, um die besten Talente zu gewinnen.

2024 stand im Fokus der Entwicklung eines neuen Vergütungssystems für den Vorstand, das der ordentlichen Hauptversammlung 2025 zur Billigung vorgelegt wird.

Wir wollten ein neues Vergütungssystem entwickeln, das Anreize für die Priorisierung eines langfristigen Unternehmenswachstums schafft und die Vergütung unseres Vorstands eng mit dem Erfolg des Unternehmens verknüpft, aber auch die Erfüllung einzelner Finanzziele und Nachhaltigkeitsziele honoriert und Talente langfristig bindet. Hierzu haben wir mit externen Expert*innen zusammengearbeitet. Wir sind überzeugt, dass das neue Vergütungssystem den Erwartungen aller Stakeholder gerecht wird und wir hoffen, dass es Ihre Zustimmung auf der Hauptversammlung am 21. Mai 2025 finden wird.

Ausblick

Obwohl die aktuelle Kursentwicklung nicht unseren Erwartungen entspricht, bin ich überzeugt, dass sie weder den tatsächlichen Wert des Unternehmens noch die gute operative Performance widerspiegelt. Der Aufsichtsrat und der Vorstand gehen davon aus, dass das derzeitige herausfordernde Marktumfeld nur vorübergehend ist und sind zuversichtlich, dass unsere Brand Elevation-Strategie, zu einem nachhaltigen Wachstum und weiteren Marktanteilsgewinnen führen wird. Dieses wird sich zum gegebenen Zeitpunkt in der Bewertung des Unternehmens positiv widerspiegeln.

Sitzungen des Aufsichtsrates

Die Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse finden in der Regel in Person statt mit der Option der Teilnahme mittels eines Videolinks. Sitzungen werden unter außergewöhnlichen Umständen ausschließlich mittels Videokonferenz gehalten. Im Jahr 2024 trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen, in denen der Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und die Geschäftsführung überwacht wurde. Der Aufsichtsrat diskutierte mit dem Vorstand über die Geschäftspolitik des Unternehmens, alle relevanten Aspekte der Unternehmensentwicklung und der Unternehmensplanung, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens einschließlich seiner Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Angemessenheit der Kapitalausstattung und alle wichtigen Entscheidungen für die Gruppe. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, verständlich und rechtzeitig in schriftlicher und mündlicher Form über die Umsetzung aller Entscheidungen und über alle wichtigen Geschäftsvorgänge. Die Mitglieder des Vorstands nahmen an den Sitzungen des Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse teil; der Aufsichtsrat trat regelmäßig auch ohne den Vorstand zusammen. Im Geschäftsjahr 2024 trat der Aufsichtsrat zudem sieben Mal außerordentlich zusammen. In diesen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Ergebnis des vierten Quartals 2023, des Jahresergebnisses des Geschäftsjahrs 2023 sowie dem Ausblick für das Jahr 2024. Er befasste sich auch mit dem neuen Vergütungssystem für den Vorstand, das im Jahr 2024 entwickelt wurde, sowie mit der Nachfolge im Vorstand nach dem Ausscheiden des Finanzvorstandes Hubert Hinterseher und dem Budget für das Jahr 2025. Des Weiteren fand im Jahre 2024 eine konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates nach der Wahl von zwei neuen Mitgliedern des Aufsichtsrates durch die Hauptversammlung statt. Verschiedenste Angelegenheiten wurden durch Umlaufbeschluss unter Verwendung elektronischer Kommunikationsmittel beschlossen. Alle Mitglieder nahmen an der Ausarbeitung der Beschlüsse teil. Soweit erforderlich haben die Vertreter*innen der Anteilseigner und der Arbeitnehmer*innen vor den Sitzungen getrennte Vorgespräche geführt.

Aufsichtsratsplenum Sitzungsanwesenheit (bezogen auf ordentliche und außerordentliche Sitzungen) Anwesenheit in %
Héloïse Temple-Boyer 12/12 100
Thore Ohlsson (bis 22. Mai 2024) 5/5 100
Jean-Marc Duplaix 12/12 100
Harsh Saini (seit 13. Juni 2024) 7/7 100
Roland Krüger (seit 22. Mai 2024) 7/7 100
Fiona May 12/12 100
Martin Köppel 12/12 100
Bernd Illig 12/12 100

Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte des Vorstands und der Ausschüsse ausführlich erörtert und eigene Vorstellungen eingebracht. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von der budgetierten Planung hat der Vorstand dem Aufsichtsrat ausführlich schriftlich und mündlich erläutert. Diese Erläuterungen hat der Aufsichtsrat anhand von vorgelegten Unterlagen überprüft, die ihn stets rechtzeitig vor den Sitzungen erreichten. In alle wesentlichen Entscheidungen wurde der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Die Aufsichtsratsvorsitzende stand zudem, und steht weiterhin, in regelmäßigem mündlichem oder schriftlichem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und informiert sich über wesentliche Entwicklungen. Insgesamt ergaben sich keine Zweifel im Hinblick auf die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Leitung des Unternehmens durch den Vorstand.

Beratungsschwerpunkte

Im Jahr 2024 standen im Wesentlichen die folgenden Themenkomplexe im Vordergrund: Prüfung und Genehmigung des Konzern- und Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2023 sowie des nichtfinanziellen Berichts für das Geschäftsjahr 2023, Dividendenvorschlag, Festlegung der Tagesordnung für die Hauptversammlung am 22. Mai 2024, Durchführung von Personalanpassungen im Vorstand (insbesondere die Ernennung von Markus Neubrand zum Vorstandsmitglied (Chief Financial Officer (CFO)) ab dem 1. Oktober 2024), Entwicklung des neuen Vergütungssystems für den Vorstand zur Vorlage an die ordentliche Hauptversammlung 2025, Weiterverfolgung der neuen Brand Elevation-Strategie des Vorstands, die aktuelle Geschäfts- und Umsatzentwicklung, Märkte und Trends, die Finanzlage des Konzerns, die Unternehmens- und Budgetplanung 2025 sowie die Mittelfristplanung einschließlich der Investitionen, die weitere Verbesserung des Compliance-Managements und des Risikomanagement- und internen Kontrollsystems sowie wesentliche Rechtsstreitigkeiten im Konzern. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der Entwicklung und der Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen.

Turnusgemäß bestimmten der Personalausschuss und der Aufsichtsrat den Grad der Erreichung der Ziele für die einzelnen Vorstandsmitglieder im Hinblick auf 2023. Der Aufsichtsrat beschloss auf Empfehlung seines Personalausschusses die individuellen Ziele für die variable Vorstandsvergütung für das Geschäftsjahr 2024.

Interessenkonflikte

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind gehalten, der Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich offenzulegen, wenn bei ihnen Interessenkonflikte auftreten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lagen keine solchen Mitteilungen vor.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Wahrnehmung seiner Aufgaben vier Ausschüsse eingerichtet: den Personalausschuss, den Prüfungsausschuss, den Nominierungsausschuss und den Nachhaltigkeitsausschuss.

Dem Personalausschuss, dem Prüfungsausschuss und dem Nachhaltigkeitsausschuss gehörten bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2024 je zwei Vertreter*innen der Aktionär*innen- und ein/e Vertreter*in der Arbeitnehmerseite an. Infolge der Erweiterung des Aufsichtsrates von sechs auf sieben Personen änderte sich die Zusammensetzung zu der in der folgenden Graphik dargestellten Zusammensetzung:

Grafische Darstellung der Zusammensetzung der Ausschüsse: Aufsichtsrat 29%(2) Arbeitnehmervertreter & 71%(5) Anteilseignervetreter*innen; Prüfungsausschuss 20%(1) Arbeitnehmervertreter & 80% (4) Anteilseignervetreter*innen; Personalausschuss 25%(1) Arbeitnehmervertreter & 75%(3) Anteilseignervetreter*innen; Nachhaltigkeitsausschuss 50%(2) Arbeitnehmervertreter & 50%(2) Anteilseignervetreter*innen; Nominierungsausschuss 100%(4) Anteilseignervetreter*innen

Die personelle Zusammensetzung der Ausschüsse lässt sich dem Konzernanhang und den folgenden Abschnitten entnehmen. Der Aufsichtsrat lässt sich regelmäßig über deren Arbeit berichten. Alle Ausschüsse des Aufsichtsrats hinsichtlich der Anteilseignervertreter*innen sind mehrheitlich mit Vertreter*innen besetzt, die von den institutionellen Investoren als unabhängig bewertet werden.

Personalausschuss

Der Personalausschuss hat die Aufgabe, den Abschluss und die Änderung von Anstellungsverträgen mit den Mitgliedern des Vorstands vorzubereiten und die Grundsätze des Personalwesens und der Personalentwicklung festzulegen. Er tagte im Jahr 2024 zweimal regulär und beschloss die Zielerreichung für die einzelnen Vorstandsmitglieder und legte die Ziele für 2024 fest. Darüber hinaus stand die Personalplanung im Vorstand infolge der Amtsniederlegung von Anne-Laure Descours zum Ende Ihres Bestellungsvertrages am 31. Dezember 2024 im Geschäftsjahr 2024 im Mittelpunkt der Beratungen. Dem Aufsichtsrat wurden entsprechende Empfehlungen zu Beschlussfassungen gegeben. Ich persönlich plane, nach Abschluss der Überprüfung des Vergütungssystems im Jahr 2025 als Vorsitzende des Personalausschusses zurückzutreten, damit ein/e Vorsitzende/r des Personalausschusses ernannt werden kann, der/die von den institutionellen Aktionären als unabhängig angesehen wird.

Personalausschuss Sitzungsanwesenheit Anwesenheit in %
Héloïse Temple-Boyer (Vorsitzende) 2/2 100
Fiona May 2/2 100
Martin Köppel 2/2 100
Roland Krüger (seit 22. Mai 2024) 0/0 100

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 in vier ordentlichen Sitzungen. Der Prüfungsausschuss ist insbesondere zuständig für Fragen der Rechnungslegung, die insbesondere den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht, Konzernzwischenbericht, unterjährige Finanzinformationen und den Einzelabschluss nach HGB umfassen. Darüber hinaus ist er verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems sowie der Compliance und der Abschlussprüfung, hier auch der Durchführung des Auswahlverfahrens des Abschlussprüfers. Darüber hinaus überwacht der Prüfungsausschuss die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und stellt sicher, dass die durch den Vorstand beauftragten Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers keine Anhaltspunkte für Ausschluss- oder Befangenheitsgründe oder eine Gefährdung der Unabhängigkeit ergeben. Der Prüfungsausschuss erteilt für den Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag an den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, legt die Prüfungsschwerpunkte fest, befasst sich mit der Qualität der Abschlussprüfung und den zusätzlich vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen und vereinbart das Honorar mit ihm. Zu einzelnen Tagesordnungspunkten standen zusätzlich Leiter der Konzernfunktionen in den Ausschusssitzungen für Berichte und Fragen zur Verfügung. Der Prüfungsausschuss tagt regelmäßig mit dem Abschlussprüfer auch ohne den Vorstand.

Durch die neue Zusammensetzung ist der Prüfungsausschuss mehrheitlich mit Vertreter*innen der Anteilseigner besetzt, die von den institutionellen Investoren als unabhängig angesehen werden. Wir erachten den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses Jean-Marc Duplaix ebenfalls als unabhängig, weil die Kering S.A. keine Anteile mehr an der PUMA SE hält.

Prüfungsausschuss Sitzungsanwesenheit (bezogen auf ordentliche und außerordentliche Sitzungen) Anwesenheit in %
Jean-Marc Duplaix (Vorsitzender) 4/4 100
Thore Ohlsson (bis 22. Mai 2024) 2/2 100
Roland Krüger (seit 22. Mai 2024) 2/2 100
Harsh Saini (seit 13. Juni 2024) 2/2 100
Fiona May (seit 22. Mai 2024) 2/2 100
Bernd Illig 4/4 100

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss hat die Aufgabe, dem Aufsichtsrat geeignete Kandidat*innen für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zu nennen. Er ist im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Sitzung zusammengekommen.

Nominierungsausschuss Sitzungsanwesenheit (bezogen auf ordentliche und außerordentliche Sitzungen) Anwesenheit in %
Héloïse Temple-Boyer (Vorsitzende bis 22. Mai 2024) 1/1 100
Roland Krüger (Mitglied und Vorsitzender seit 22. Mai 2024) 0/0 100
Jean-Marc Duplaix (bis 22. Mai 2024) 1/1 100
Fiona May (bis 22. Mai 2024) 1/1 100
Harsh Saini (seit 13. Juni 2024) 0/0 100

Im Jahr 2024 lag der Schwerpunkt der Arbeit des Nominierungsausschusses auf der Nachfolgeplanung für Thore Ohlsson sowie auf der Findung von passenden Kanditat*innen für die Neuzusammensetzung des Aufsichtsrates. Den Vorsitz des Nominierungsausschusses hat Roland Krüger übernommen.

Nachhaltigkeitsausschuss

Um der Verantwortung gerecht zu werden, die der Nachhaltigkeitsausschuss eines global führenden Sportartikelherstellers innehat, hat sich der Aufsichtsrat im vergangenen Geschäftsjahr dazu entschieden, dass dieser von nun an viermal jährlich tagt. Die Frequenz der Sitzungen wird uns als Aufsichtsrat helfen, auch den steigenden Anforderungen der Investoren an den Aufsichtsrat bezüglich der weiteren Überwachung der Bemühungen des Unternehmens, seine Sorgfaltspflicht in der Lieferkette zu erfüllen, gerecht zu werden. Auch kann eine gründliche Befassung mit neuen Berichtspflichten aus dem Bereich ESG stattfinden.

Der Nachhaltigkeitsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 viermal, um über die Nachhaltigkeitsstrategien des Unternehmens zu beraten. Im Fokus standen dabei die Zustimmung zu den Nachhaltigkeitszielen „VISION 2030“, nachhaltigkeitsbezogene Projekte im Unternehmen sowie relevante, anstehende Gesetzesvorhaben, hierbei insbesondere die Richtlinie hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichtserstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD). Der Nachhaltigkeitsausschuss besteht seit der ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2024 aus vier Mitgliedern. Den Vorsitz hält nun Harsh Saini inne, die eine breite Expertise im Bereich ESG aufweist.

Nachhaltigkeitsausschuss Sitzungsanwesenheit (bezogen auf ordentliche und außerordentliche Sitzungen) Anwesenheit in %
Harsh Saini (Mitglied und Vorsitzende seit 13. Juni 2024) 2/2 100
Fiona May (Vorsitzende bis 13. Juni 2024) 3/4 75
Héloïse Temple-Boyer (bis 22. Mai 2024) 2/2 100
Martin Köppel 4/4 100
Bernd Illig (seit 22. Mai 2024) 2/2 100

Corporate governance

Wie in den Vorjahren hat sich der Aufsichtsrat auch im Geschäftsjahr 2024 mit den aktuellen Entwicklungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 (in Kraft getreten am 27. Juni 2022) (DCGK) befasst. Der DCGK enthält wesentliche gesetzliche Vorschriften und Empfehlungen zur Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen und Standards verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die Corporate-Governance-Standards gehören seit langem zum Unternehmensalltag.

Über die Corporate Governance bei PUMA berichtet der Aufsichtsrat gemäß Grundsatz 23 DCGK in der Erklärung zur Unternehmensführung. Die Gesellschaft erfüllt alle Anforderungen des DCGK soweit dieser sie verlangt. Die Entsprechenserklärung vom 9. November 2024 ist unseren Aktionär*innen dauerhaft auf der Homepage der Gesellschaft zugänglich unter https://about.PUMA.com/de-de/investor-relations/corporate-governance unter ENTSPRECHENSERKLÄRUNG.

Jahresabschluss festgestellt

Der vom Vorstand nach den Vorgaben des HGB aufgestellte Jahresabschluss der PUMA SE, der gemäß § 315a HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss des PUMA-Konzerns sowie der zusammengefasste Lagebericht für die PUMA SE und den PUMA-Konzern, jeweils für das Geschäftsjahr 2024, sind von dem durch die Hauptversammlung am 22. Mai 2024 gewählten und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses beauftragten Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der leitende Abschlussprüfer des KPMG-Teams ist Matthias Koeplin, der seit 2022 mit dieser Aufgabe betraut ist. PUMA hat keine nichtprüfungsbezogenen Honorare an seinen Abschlussprüfer gezahlt, die über die prüfungsbezogenen Honorare hinausgehen.

Der Abschlussprüfer kommt in seinem Bericht zu der Überzeugung, dass das bei PUMA institutionalisierte Risikomanagementsystem gemäß § 91 Absatz 2 AktG geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, frühzeitig zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Der Aufsichtsrat hat sich hierzu vom Vorstand regelmäßig über alle relevanten Risiken, insbesondere dessen Einschätzung der Markt- und Beschaffungsrisiken, der finanzwirtschaftlichen Risiken (einschließlich der Währungsrisiken) sowie der Risiken aus dem organisatorischen Bereich in Kenntnis setzen lassen.

Die Abschlussunterlagen und Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sowie der Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats für die Verwendung des Bilanzgewinns lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. In der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. März 2025 sowie in der darauffolgenden Aufsichtsratssitzung am gleichen Tag hat der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und diese im Detail mit dem Vorstand und den Mitgliedern des Aufsichtsrats erörtert. Dabei kam es zu keiner Unstimmigkeit.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für die PUMA SE und den PUMA-Konzern, den Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Konzernabschluss eingehend geprüft und keine Einwendungen erhoben. Gemäß der Empfehlung des Prüfungsausschusses stimmte er dem Ergebnis der Prüfung beider Abschlüsse zu und billigte den Jahresabschluss der PUMA SE sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024. Der Jahresabschluss 2024 ist damit festgestellt.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende in Höhe von € 0,61 je dividendenberechtigter Stückaktie an die Aktionär*innen auszuschütten. In diesem Zusammenhang wurde die Liquiditätslage der Gesellschaft, die Finanzierung und die Auswirkungen auf den Kapitalmarkt erörtert. Die Auszahlung steht unter dem Vorbehalt eines insgesamt soliden makroökonomischen Umfelds. Insgesamt soll ein Betrag von ca. € 90,8 Mio. aus dem Bilanzgewinn der PUMA SE als Dividende ausgeschüttet werden. Der verbleibende Bilanzgewinn von ca. € 419,8 Mio. soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

In seiner Sitzung am 5. März 2025 genehmigte der Aufsichtsrat den nicht-finanziellen Bericht nach §§ 315c in Verbindung mit §§ 289c bis 289e HGB.

Dank

Wir sprechen den Mitgliedern des Vorstands, den Unternehmensleitungen der Konzerngesellschaften, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeitenden Dank und Anerkennung für ihren tatkräftigen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2024 aus. Wir freuen uns auf 2025, ein Jahr in dem PUMA mit einem beeindruckenden Portfolio an neuen und innovativen Produkten auf den Markt kommen wird.

Herzogenaurach, den 11. März 2025

Für den Aufsichtsrat

Héloïse Temple-Boyer

Vorsitzende