ESRS G1 Unternehmens­führung

    Informationen zur Unternehmensführung

    ESRS G1 Unternehmensführung

    Management von Auswirkungen, Risiken und Chancen SOWIE Strategie

    Identifizierte wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO-1)

    PUMA führt regelmäßig Bewertungen durch, um bestehende Risiken zu bestätigen oder neue Risiken und deren Auswirkungen auf die Unternehmensführung zu identifizieren. In Anbetracht der Art unseres Geschäfts, der Standorte unserer Vertriebseinheiten und Beschaffungseinrichtungen konzentrieren wir uns auf die folgenden Compliance-Risikobereiche: Bestechung, Korruption, Geldwäsche, Betrug, Interessenkonflikte, wettbewerbswidriges Verhalten, Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden. Wenn wir die Auswirkungen von Risiken untersuchen, achten wir auf die Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Ertragslage und unseren Ruf. Das Ergebnis jeder Risikobewertung ist eine Risikomatrix, mit der wir die ermittelten Risiken nach ihrer Wahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen in eine Rangfolge bringen. Dies hilft uns, unsere Ressourcen auf das Management der kritischsten Risiken zu konzentrieren. In diesem Prozess werden nicht nur Risiken erkannt, sondern auch Chancen genutzt.

    In Bezug auf unsere Geschäftspartner, von denen wir unsere Kernprodukte beziehen, identifizieren wir Risiken durch gründliche Prüfungen, die Sanktions- und Reputationsüberprüfungen, Plausibilitätsprüfungen sowie die Untersuchung ihrer Nachhaltigkeitsrichtlinien und ethischen Praktiken umfassen. Jeder Geschäftspartner wird unterschiedlich streng geprüft, wobei wir dem Länderrisiko, dem Branchenrisiko und dem Geschäftsvolumen Priorität einräumen. Die Einzelheiten des Prozesses zur Ermittlung der wesentlichen Themen im Zusammenhang mit der Unternehmensführung werden im Abschnitt Allgemeine Informationen (IRO-1) erläutert.

    T.74 Identifizierte wesentliche auf die Unternehmensführung bezogene Auswirkungen, RISIKEN und CHANCEN (IRO-1)

    Auswirkungen

    Tatsächlich oder potenziell

    Zeithorizont

    Verortung in der Wertschöpfungs-kette

    Wesentliche negative Auswirkungen

    Unternehmenskultur

    Unterschätzung des Einflusses der Unternehmenskultur auf Mitarbeiter*innen und Geschäftsergebnisse

    Potenziell

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Eigene Aktivitäten

    Schutz von Hinweisgebern

    Unzureichende Maßnahmen zum Schutz von Hinweisgebern führen zu mangelndem Vertrauen

    Potenziell

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Eigene Aktivitäten

    Management von Lieferantenbeziehungen inklusive der Zahlungspraktiken

    Lieferanten könnten Abstriche machen, um niedrigen Kostenanforderungen und engen Fristen gerecht zu werden, was zu unsicheren Arbeitsbedingungen führen kann

    Potenziell

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Verspätete Zahlungen oder ungerechte Konditionen können die Finanzen der Lieferanten belasten, rechtzeitige Zahlungen an Arbeitnehmer*innen erschweren und die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Das Fehlen von langfristigen Verpflichtungen kann ebenfalls zu Arbeitsplatzunsicherheit führen.

    Potenziell

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Risiken und Chancen

    Risiken

    Management von Lieferantenbeziehungen inklusive der Zahlungspraktiken

    Finanzielle Risiken entstehen durch Verzögerungen bei der Beschaffung von Rohstoffen und der Produktion, die sich auf den Absatz auswirken, weil ineffiziente Zahlungspraktiken die Finanzen der Lieferanten belasten.

    n.a.

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Lieferanten, die unter finanziellem Druck stehen, machen möglicherweise Abstriche, was zu Produkten führt, die nicht den Qualitätsstandards der Marke entsprechen, und Nacharbeiten, Rückgaben und Rufschädigung nach sich zieht.

    n.a.

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Schlechtes Beziehungsmanagement kann dazu führen, dass Lieferanten weniger bereit sind, günstige Konditionen anzubieten, Kosteneinsparungsmöglichkeiten mit anderen zu teilen oder dringende Bestellungen zu berücksichtigen, wenn sie sich unterbewertet oder unsicher fühlen, was zu finanziellen Risiken führen kann.

    n.a.

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Eine übermäßige Abhängigkeit von einigen wenigen Lieferanten kann zu höheren Kosten, Produktionsverzögerungen, Qualitätsproblemen und Unterbrechungen führen, was letztlich dem Ruf der Marke, dem Vertrauen der Kund*innen und der Stabilität der Einnahmen schadet.

    n.a.

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Schlechte Lieferantenbeziehungen führen zu unzureichender Kommunikation und Transparenz, was die Marken daran hindern kann, die Handelsvorschriften und die Überwachungspraktiken einzuhalten, was zu mangelnder Compliance und finanziellen Risiken führen kann.

    n.a.

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Korruption und Bestechung

    Reputationsrisiken, die mit Korruptionsfällen in Verbindung gebracht werden.

    n.a.

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Eigene Aktivitäten

    Chancen

    Management von Lieferantenbeziehungen inklusive der Zahlungspraktiken

    Faire und pünktliche Zahlungen schaffen Vertrauen und ermutigen die Lieferanten zu Innovationen und Investitionen in neue Technologien, während langfristige Beziehungen ihnen das Vertrauen geben, innovative Lösungen zu verfolgen.

    n.a.

    Mittelfristig, langfristig

    Vorgelagert

    Die Sicherstellung der finanziellen Stabilität der Lieferanten und die Aufrechterhaltung einer regelmäßigen, transparenten Kommunikation verringern das Risiko von Unterbrechungen und erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette.

    n.a.

    Mittelfristig, langfristig

    Vorgelagert

    Die Rolle der Verwaltungs-, Aufsichts- und Leitungsorgane (GOV-1)

    Als in Deutschland börsennotiertes Unternehmen hält sich PUMA an das deutsche Aktiengesetz und den Deutschen Corporate Governance-Kodex. PUMA hat ein duales Führungssystem mit einer strikten personellen und funktionalen Trennung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat (Two-Tier-Board). Dementsprechend leitet der Vorstand das Unternehmen, während der Aufsichtsrat den Vorstand überwacht und berät. PUMA hat drei Organe: den Vorstand, den Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. Der Vorstand von PUMA leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit dem Ziel einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er entwickelt die strategische Ausrichtung von PUMA und stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab. Darüber hinaus sorgt er für die konzernweite Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und für ein wirksames Risikomanagement und internes Kontrollsystem.

    Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat ernannt. Der Aufsichtsrat von PUMA besteht aus sieben Mitgliedern, von denen fünf Vertreter der Anteilseigner und zwei Arbeitnehmervertreter sind. Die Vertreter der Anteilseigner werden einzeln gewählt.

    Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Umsetzung der Strategie. Die Überwachung und Beratung umfasst auch zentrale Compliance- und Nachhaltigkeitsfragen, die bereichsübergreifend im Prüfungsausschuss und im Nachhaltigkeitsausschuss behandelt werden. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements sowie über das Compliance-Management-System. PUMAs Nachhaltigkeitsstrategie wird vom Nachhaltigkeitsausschuss und dem Aufsichtsrat genehmigt. Dieser befasst sich mit Abweichungen während des Geschäftsbetriebs von den festgelegten Plänen und Zielen und gibt die Gründe dafür an. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in Entscheidungen von überragender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden, und der Aufsichtsrat muss diesen Entscheidungen zustimmen.

    Der Vorstand hat ein Compliance-Management-System eingerichtet, um eine gute Unternehmensführung sicherzustellen. Er hat einen Ethikkodex eingeführt, der die Erwartungen des Unternehmens an eine gute Unternehmensführung gegenüber seinen Arbeitnehmer*innen, Geschäftspartnern und Interessenträgern festlegt. Der Ethikkodex ist Teil des Arbeitsvertrags aller Arbeitnehmer*innen und somit für alle Mitarbeitenden verbindlich. Durch eine klare Kommunikation von der Führungsebene (Tone from the Top) vermittelt der CEO regelmäßig deutliche Botschaften darüber, wie wichtig es ist, die Grundsätze des Ethikkodex zu befolgen. Der Aufsichtsrat wird in seinen regelmäßigen vierteljährlichen Sitzungen und bei Bedarf auch ad hoc über den Stand der Umsetzung des Compliance-Management-Systems informiert.

    Die Mitglieder des Vorstands und die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in Fragen der Unternehmensführung. Alle Mitglieder sind erfahrene leitende Führungskräfte internationaler Konzerne, die im Laufe ihrer Karriere für den Aufbau von Strukturen für eine gute Unternehmensführung verantwortlich waren. Darüber hinaus muss jede Schulung, zu der die Arbeitnehmer*innen verpflichtet sind, auch von den Mitgliedern des Vorstands absolviert werden.

    Konzepte zur Unternehmensführung und Unternehmenskultur (G1-1)

    PUMA hat eine umfassende Reihe von Richtlinien aufgestellt, die das Geschäftsverhalten auf konzernweiter Ebene regeln. Diese sollen sicherstellen, dass alle Arbeitnehmer*innen auf allen Ebenen die höchsten Standards der Integrität, Transparenz und des ethischen Verhaltens einhalten. Der PUMA-Ethikkodex, auf den bereits in den Abschnitten über die Richtlinien im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens (S1-1) und die Beseitigung negativer Auswirkungen und Kanäle zur Meldung von Bedenken (S1-3) Bezug genommen wurde, beschreibt die Verpflichtung des Unternehmens zu ethischem Verhalten, Menschenrechten und Transparenz. Er gilt weltweit und ist für verschiedene Interessenträger relevant, einschließlich der Arbeitnehmer*innen und Geschäftspartner in der Lieferkette. Er fördert Markenwerte und ethisches Verhalten, schützt die Menschenrechte und sorgt für Transparenz und Rechenschaftspflicht. Zu den wichtigsten Bereichen, die durch den Ethikkodex und die internen Richtlinien der Gruppe abgedeckt werden, gehören: Schutz der Menschenrechte, Gesundheit und Sicherheit, Aus Fehlern lernen, Geistiges Eigentum, Schutz der PUMA-Vermögenswerte, Nachhaltigkeit, Qualität und Sicherheit, Geschäftspartner, Interessenkonflikte, Insiderhandel, Geldwäschebekämpfung, Einhaltung der Handelsvorschriften, fairer Wettbewerb, Korruptionsbekämpfung, finanzielle Integrität, Einhaltung der Steuervorschriften, Vertraulichkeit, Datenschutz und SpeakUp.

    Der PUMA-Ethikkodex trägt dazu bei, verschiedene Risiken wie Bestechung, wettbewerbswidriges Verhalten, Menschenrechtsverletzungen, Steuerhinterziehung, Geldwäsche usw. einzudämmen. Es ist das grundlegende Dokument, das die Arbeitnehmer*innen zu Rate ziehen sollen, um sich über die Werte des Unternehmens zu informieren. Ausführlichere interne Richtlinien ergänzen die wichtigsten Grundsätze des Kodex. Durch die Einbeziehung des Ethikkodex in die Vereinbarungen mit den Geschäftspartnern und Lieferanten wird eine starke Beziehung aufgebaut und eine transparente Kommunikation gewährleistet. Die Maßnahmen des Kodex zur Korruptionsbekämpfung stellen sicher, dass PUMA und seine Partner mit Integrität und Transparenz arbeiten und den Ruf der Marke schützen.

    Der Richtlinienrahmen definiert Null-Toleranz-Themen innerhalb der Organisation. PUMA verpflichtet sich zur Einhaltung der Grundsätze des Global Compact der Vereinten Nationen in Bezug auf die Unternehmensführung. Der Vorstand und insbesondere der CEO sind für die Umsetzung der Compliance-Richtlinien verantwortlich. Jede Compliance-Richtlinie wird von allen Vorstandsmitgliedern genehmigt und vom CEO per E-Mail an alle lokalen Geschäftsleitungen, die für die Umsetzung der Richtlinien verantwortlich sind, weitergeleitet. Alle Maßnahmen zur Sensibilisierung für die wichtigsten Compliance-Risikobereiche werden im Vorfeld mit dem CEO abgestimmt.

    Um eine positive Unternehmenskultur zu fördern, unterstützen wir diese Werte aktiv durch regelmäßige Schulungen nach einem mit dem Vorstand abgestimmten Schulungsplan sowie durch Sensibilisierungsinitiativen wie Plakate, Broschüren, E-Mails, Mitteilungen des CEO und ein Führungsteam, das mit gutem Beispiel vorangeht. Indem wir diese Grundsätze in unsere tägliche Arbeit einbeziehen, wollen wir ein Umfeld schaffen, das Vertrauen, Verantwortlichkeit und gegenseitigen Respekt fördert.

    Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden vierteljährlich über Compliance-Fälle und den Stand der Umsetzung unseres Compliance-Management-Systems informiert.

    PUMA verhält sich gegenüber seinen Arbeitnehmer*innen, Verbrauchern und Geschäftspartnern gesetzestreu, fair, respektvoll und ethisch verantwortungsbewusst. Die Compliance-Organisation, bestehend aus der Konzern-Compliance-Abteilung am Hauptsitz und den lokalen Compliance-Beauftragten in den einzelnen PUMA-Unternehmen, arbeitet als Team zusammen, um sicherzustellen, dass alle PUMA-Mitarbeitenden PUMAs Werte einhalten. Während die Compliance der PUMA-Gruppe am Hauptsitz die Grundlage bildet, haben strengere lokale Anforderungen Vorrang, um sicherzustellen, dass stets die höchsten Standards erfüllt werden.

    PUMA hat ein umfassendes Rahmenwerk zur Risikobewertung entwickelt, das die wichtigsten Richtlinien zur Bewältigung verschiedener identifizierter Risiken beinhaltet. Das Rahmenwerk ist auf unsere Geschäftsziele und die gesetzlichen Anforderungen abgestimmt, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Risiken erkannt, bewertet und wirksam gemindert werden. Je nachdem, wie stark sie den ermittelten Risiken ausgesetzt sind, werden Zielgruppen von Arbeitnehmer*innen gebildet, die intensiver geschult werden als andere. Wenn externe Parteien beteiligt sind, werden Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass das mit diesen Parteien verbundene Risiko gemindert wird. Dazu gehören Vertragsklauseln, Onboarding, Sorgfaltspflicht oder Schulungen. Nach der Verabschiedung einer Richtlinie wird entsprechendes Kommunikations- und Schulungsmaterial entwickelt, um das Verständnis für die Regeln der Richtlinie zu fördern.

    Interne Kontrollen und Verfahren gewährleisten effiziente Abläufe und minimieren Fehler, Betrug und Fehlverhalten.

    Unser Ethikkodex, unsere Richtlinie zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung und alle anderen Richtlinien sollen sicherstellen, dass wir die lokalen und internationalen Gesetze und Vorschriften einhalten. PUMA verfügt über eine Richtlinie zur Bekämpfung von Korruption, die im Einklang mit dem Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption steht. Die Mitarbeiter*innen werden in diesen Richtlinien geschult, um ein gründliches Verständnis der rechtlichen Verpflichtungen zu gewährleisten. Diese Richtlinien vermindern die Risiken in Bezug auf rechtliche Strafen, finanzielle Verluste und Rufschädigung, indem sie sicherstellen, dass alle Aktivitäten mit den geltenden Gesetzen und regulatorischen Standards übereinstimmen.

    Verstöße gegen das Gesetz oder unsere internen Richtlinien werden nicht toleriert. Über den Hinweisgeberkanal SpeakUp kann PUMA auf solche Fälle aufmerksam gemacht werden. PUMAs Strategie für die Meldung von Missständen schützt Hinweisgeber weltweit vor Vergeltungsmaßnahmen und garantiert eine vertrauliche und faire Behandlung des Falles.

    Falls es zu Verstößen kommt, werden diese behoben, eine neue Risikoanalyse durchgeführt und Maßnahmen ergriffen, um mögliche Lücken im Kontrollsystem zu schließen.

    Die klare Kommunikation von der Führungsebene ist der Schlüssel zu PUMAs Unternehmenskultur. Die Führungskräfte zeigen ihre Verpflichtung durch transparente Kommunikation und durch das Vorleben von Verhaltensweisen, die mit unseren Grundwerten übereinstimmen. Diese Verpflichtung wird auf allen Ebenen der Organisation weitergegeben, um einen einheitlichen kulturellen Rahmen zu gewährleisten. PUMA ist bestrebt, eine positive und integrative Unternehmenskultur zu entwickeln. Wir investieren in Schulungsprogramme und Workshops, die sich auf unsere Werte, Ethik und die Entwicklung von Führungskräften konzentrieren. Diese Programme sollen den Arbeitnehmer*innen auf allen Ebenen helfen, die Unternehmenskultur zu verstehen und zu verkörpern.

    Während des Onboarding-Prozesses werden neue Mitarbeiter*innen durch Orientierungsveranstaltungen, die unsere Werte, Mission und Erwartungen behandeln, mit der Kultur bei PUMA vertraut gemacht. Dadurch wird sichergestellt, dass die Arbeitnehmer*innen die Unternehmenskultur vom ersten Tag an kennen und sich mit ihr identifizieren.

    Die Entwicklung von Führungskräften ist ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer Bemühungen um den Aufbau einer Kultur. Wir bieten unseren Führungskräften kontinuierliche Unterstützung und Schulungen, um sicherzustellen, dass sie als Vorbilder fungieren und die gewünschte Kultur in ihren Teams stärken. PUMA hat eine Vielzahl von Kommunikationskanälen entwickelt, darunter regelmäßige Townhall-Sitzungen und Initiativen zur Sensibilisierung für die Einhaltung von Vorschriften. Über das Intranet können alle Arbeitnehmer*innen über die Kultur, Erfolge und Neuigkeiten informiert werden. Die Compliance-Richtlinien werden von dem für das Thema zuständigen Vorstandsmitglied per E-Mail kommuniziert und sind im Intranet verfügbar. Initiativen zur Sensibilisierung für die Einhaltung von Vorschriften werden über verschiedene Kanäle wie Print, E-Mail und Videos kommuniziert.

    Initiativen zur Sensibilisierung für die Einhaltung der Vorschriften sind so strukturiert, dass sie als Reaktion auf einen Schulungsplan, eine neue Richtlinie oder eine Aktualisierung der Richtlinie genutzt werden oder nach einem Vorfall über die Einhaltung der Vorschriften aufklären.

    Die Unternehmenskultur wird durch regelmäßige Rückmeldungen der Mitarbeiter*innen bewertet, z. B. durch Mitarbeiterbefragungen und eine Politik der offenen Tür, die die Mitarbeitenden ermutigt, ihre Meinungen und Bedenken zu äußern. Diese Rückmeldungen werden analysiert, um Trends, Stärken und verbesserungswürdige Bereiche zu ermitteln. Die Umfrage wird alle drei Monate durchgeführt. Die Übereinstimmung mit der Unternehmenskultur wird auch bei der Leistungsbeurteilung bewertet, bei der die Arbeitnehmer*innen nicht nur nach ihrer Arbeitsleistung, sondern auch danach beurteilt werden, wie gut sie die Grundwerte des Unternehmens verkörpern. Dieser Ansatz gewährleistet, dass die kulturelle Anpassung eine Schlüsselkomponente der Gesamtleistung ist. Um unsere Unternehmenskultur zu erhalten und zu verbessern, führen wir regelmäßig interne Audits durch, um die Einhaltung unserer Werte und Standards zu überprüfen. Es werden Aktionspläne entwickelt, um festgestellte Defizite zu beheben und sicherzustellen, dass sich unsere Kultur weiterhin in eine positive Richtung entwickelt.

    Bei PUMA handeln wir bei allen geschäftlichen Aktivitäten im Einklang mit den Gesetzen und selbst auferlegten Verhaltensstandards. PUMA hat ein Compliance-Management-System (CMS) eingerichtet, um Regelverstöße in den Bereichen Korruption, Geldwäsche, Interessenkonflikte, Kartellrecht, Betrug oder Veruntreuung systematisch zu verhindern, frühzeitig zu erkennen und zu sanktionieren. Verstöße gegen das Gesetz oder interne Richtlinien werden nicht geduldet.

    Als Teil des Compliance-Management-Systems verfügt PUMA über eine konzernweite elektronische Hinweisgeberplattform, die von einem externen Anbieter betrieben wird und an die Arbeitnehmer*innen und Dritte ungesetzliches oder unethisches Verhalten melden können. Eine Meldung ist auch an die P&O-Abteilung oder an die lokalen Compliance-Beauftragten möglich. Alle Fälle in den Kernbereichen der Compliance werden auf die gleiche Weise dokumentiert und verwaltet, unabhängig vom Meldekanal. Externe Interessenträger können über einen Link zum Hinweisgebersystem auf unserer Website Meldungen abgeben.

    Es können Verstöße aus allen Risikobereichen gemeldet werden. Berichte über Verstöße, die nicht in die Kernbereiche der Compliance-Risiken fallen, werden an die zuständigen Abteilungen weitergeleitet, die dann für die Untersuchung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen in den jeweiligen Fällen verantwortlich sind.

    Wir verfügen über Regeln für die Bearbeitung von Fällen und Untersuchungsrichtlinien, um die Mitglieder unseres Untersuchungsteams zu unterstützen. Alle wichtigen Fälle der Hinweisgeberplattform werden vierteljährlich an den Vorstand und den Aufsichtsrat gemeldet.

    PUMA hat die Hinweisgeberplattform SpeakUp eingerichtet, die alle Anforderungen des deutschen und europäischen Rechts in Bezug auf das Melden von Missständen erfüllt. Informationen über SpeakUp sind ein obligatorischer Bestandteil der Compliance-Schulung und werden regelmäßig über Compliance-Sensibilisierungsinitiativen kommuniziert, z. B. durch SpeakUp-Poster in allen PUMA-Gebäuden weltweit. PUMA hat Regeln für die Fallbearbeitung und Untersuchungsrichtlinien eingeführt, um Mitarbeitende bei der Entgegennahme der Meldungen und der Untersuchung der Fälle zu unterstützen. Sie werden regelmäßig geschult und tauschen sich in Nachbereitungssitzungen über die aus den Ermittlungen gewonnenen Erkenntnisse aus.

    PUMA schützt alle Hinweisgeber vor Vergeltungsmaßnahmen. Es werden gegen Mitarbeitende keine Disziplinarmaßnahmen oder Vergeltungsmaßnahmen ergriffen, weil diese in gutem Glauben ein Problem oder einen Vorfall gemeldet haben. Jede Meldung wird streng vertraulich behandelt. Dies ist in unserer Richtlinie für die Meldung von Missständen festgehalten und entspricht der Denkweise, mit der wir jede Untersuchung vornehmen.

    PUMA nimmt jede Meldung ernst und untersucht jeden begründeten Compliance-Fall. Der Untersuchungsprozess ist frei von unzulässiger Beeinflussung, und die angewandten Standards sind objektiv. Wurde ein Verstoß nicht nachgewiesen, gilt die Unschuldsvermutung. Belastende und entlastende Tatsachen werden gleichermaßen in die Untersuchung einbezogen. Alle Untersuchungen werden vertraulich und im Einklang mit den geltenden Gesetzen durchgeführt. Disziplinarmaßnahmen werden nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ergriffen. Im Falle eines Fehlverhaltens eines Geschäftspartners werden nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ebenfalls angemessene Konsequenzen gezogen.

    Die vom Vorstand beschlossene Compliance-Schulungsstrategie für PUMA sieht vor, dass alle Arbeitnehmer*innen weltweit alle zwei Jahre zwei Kurzschulungen zu Kernthemen der Unternehmensführung, wie z. B. Verhinderung von Bestechung, Bekämpfung von Geldwäsche, Kartellrecht, ethisches Verhalten, Sorgfaltspflicht gegenüber Geschäftspartnern, Vertraulichkeit von Informationen usw., und alle drei Jahre eine Vertiefungsschulung zu ausgewählten Themen aus den oben aufgeführten Themen für Zielgruppen, die dem Risiko des Themas ausgesetzt sind, absolvieren.

    Die Funktionen bei PUMA, die am meisten von Korruption und Bestechung bedroht sind, sind typischerweise diejenigen, die mit externen Regierungsstellen oder Geschäftspartnern zu tun haben. Dazu gehören Gebäudemanagement, Logistik, Einkauf und Beschaffung, Vertrieb, Sportmarketing und Marketing.

    Vorbeugung und Aufdeckung von Korruption oder Bestechung und Vorfälle (G1-3, G1-4)

    PUMA verfügt über ein Compliance-Management-System (CMS), um sicherzustellen, dass das Unternehmen innerhalb der gesetzlichen und behördlichen Vorgaben agiert und gleichzeitig ethisches Verhalten und eine gute Unternehmensführung fördert, wobei der Schwerpunkt auf den Compliance-Risikobereichen einschließlich der Bekämpfung von Korruption und Bestechung liegt. Das CMS von PUMA besteht in dieser Hinsicht aus drei Säulen: Vorbeugen, Erkennen und Reagieren.

    • Im Rahmen der Vorbeugung ermitteln und beurteilen wir die Compliance-Risiken durch regelmäßige Risikobewertungen und entwickeln dann entsprechende Richtlinien und Schulungen, um die damit verbundenen Risiken zu mindern, insbesondere in Bereichen wie der Bekämpfung von Korruption, Bestechung, Geldwäsche und Betrug. Eine regelmäßige Kommunikation von der Führungsebene (Tone from the Top) ist ein wichtiges Instrument, um Verstöße gegen die Vorschriften zu verhindern.
    • Wir haben verschiedene Kanäle zum Erkennen von Verstößen gegen das Gesetz oder unsere internen Richtlinien eingerichtet, die wir oben beschrieben haben.
    • Wir "reagieren" auf Verstöße gegen die Vorschriften mit Maßnahmen, die der Schwere des Falles entsprechen. Konsequenzen können Verwarnungen oder andere disziplinarische Maßnahmen, Aktionspläne für Abhilfemaßnahmen, Sensibilisierungsmaßnahmen oder eine Anpassung des Schulungsinhalts und -zyklus an die neu bewertete Risikosituation sein. Dazu gehören Fallstudien und klare Anleitungen zu bewährten Praktiken und verbotenen Verhaltensweisen, um Vorfälle von Korruption oder Bestechung zu verhindern.

    Korruptionsbekämpfung ist ein Standardschulungsmodul in unserem persönlichen Präsenz-Compliance-Schulungsprogramm sowie in unserem E-Learning-Schulungsprogramm. Der Hinweisgeberkanal SpeakUp ist auf der Internetseite zu finden und sowohl für Arbeitnehmer*innen als auch für externe Geschäftspartner zugänglich. Informationen über SpeakUp und den Umgang mit Anschuldigungen sind ein Standardschulungsmodul in allen unseren E-Learning-Schulungen zum Ethikkodex und unseren Präsenzschulungen zur Compliance. Ein Modul zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung ist in jeder Schulung für unsere Lieferanten enthalten.

    Die vom Vorstand beschlossene Compliance-Schulungsstrategie von PUMA sieht vor, dass alle zwei Jahre für alle Mitarbeiter weltweit zwei kurze Schulungen zu Kernthemen des Geschäftsverhaltens wie Bestechungsprävention, Bekämpfung von Geldwäsche, Kartellrecht, ethisches Verhalten, Sorgfaltspflicht gegenüber Geschäftspartnern, Geheimhaltung von Informationen usw. abgehalten werden und alle drei Jahre eine Vertiefungsschulung zu ausgewählten (der oben aufgeführten) Themen für Zielgruppen abgehalten wird, die auf deren Risikoexposition gegenüber dem Thema basieren.

    Unser Ethikkodex gibt unsere Erwartungen hinsichtlich der Verhinderung von Korruption und Bestechung im Geschäftsleben wieder. Eine ausführliche Richtlinie zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung hilft den Arbeitnehmer*innen, die Erwartungen zu erfüllen und wird vom CEO an alle PUMA-Mitarbeitenden weltweit kommuniziert. Sie regelt die Genehmigungsverfahren für risikoreiche Geschäftsvorgänge. Eingeführte interne Kontrollen wie die Aufgabentrennung und das Vier-Augen-Prinzip schränken die Möglichkeiten für korrupte Handlungen ein. Das im Rahmen der Sorgfaltspflicht für Geschäftspartner festgelegte Prüfverfahren stellt sicher, dass die Geschäftspartner sorgfältig ausgewählt werden und die entsprechenden Compliance-Klauseln in den Verträgen sie zur Einhaltung der Antikorruptionsstandards verpflichten. Regelmäßige Online-Schulungen zum Ethikkodex und Präsenzschulungen zur Compliance sowie Sensibilisierungsmaßnahmen sorgen dafür, dass die wichtigsten Botschaften allen Arbeitnehmer*innen effektiv vermittelt werden.

    Wir haben für Mitarbeiter*innen und externe Partner einen Kanal zur Meldung von Korruptions- und Bestechungsvorwürfen eingerichtet. Mithilfe der Internen Revision werden verdächtige Aktivitäten in Bezug auf Korruption und Bestechung ermittelt. Das abteilungsübergreifende Screening in SAP hilft auch bei der Überwachung von Finanztransaktionen auf verdächtige Aktivitäten. Sobald PUMA von Korruptions- oder Bestechungsfällen Kenntnis erlangt, werden die Regeln für die Fallbearbeitung und die Untersuchungsrichtlinien genutzt, um jeden Fallmanager in jeder Organisationseinheit in die Lage zu versetzen, die Ermittlungen ordnungsgemäß durchzuführen. Alle Fälle werden in einem Fallmanagementsystem dokumentiert und vierteljährlich an den Vorstand und den Aufsichtsrat berichtet.

    Korruption und Bestechung sind bei PUMA ein Thema, das nicht toleriert wird. Für jeden bestätigten Korruptions- oder Bestechungsfall sind disziplinarische Konsequenzen und Abhilfemaßnahmen vorgeschrieben. Jährlich wird ein Online-Schulung zur Compliance durchgeführt, die sich an alle PUMA-Mitarbeitenden mit einem geschäftlichen E-Mail-Konto richtet. Korruptions-/Bestechungsbekämpfung ist Thema bei allen Präsenzschulungen zur Compliance. Zusätzliche Schulungen mit maßgeschneiderten Fallstudien werden für Führungskräfte und leitende Angestellte angeboten. Alle Compliance-Schulungsmaterialien werden vom Compliance-Team entwickelt, damit sie für die PUMA-Teams besonders relevant sind und die Sprache der überwiegend jungen Mitarbeitenden sprechen. Die Schulungsstrategie zur Einhaltung der Vorschriften wird vom Vorstand genehmigt.

    Bei PUMA stellen wir sicher, dass die Untersuchungsbeauftragten völlig unabhängig von der Managementkette oder der Abteilung sind, die mit der Angelegenheit befasst ist. Dazu gehören:

    • Bei der Ernennung eines Untersuchungsbeauftragten (Fallmanagers) stellt die Abteilung Group Compliance sicher, dass kein Interessenkonflikt besteht und dass es sich um eine Person handelt, die in keiner Beziehung zu einem Unternehmen oder einer Abteilung steht (in der Regel der lokale Compliance-Beauftragte oder, falls erforderlich, ein externer Untersuchungsbeauftragter).
    • PUMA hat klare und getrennte Berichtskanäle für die Untersuchenden eingerichtet, die sicherstellen, dass sie Fallangelegenheiten ausschließlich an die Compliance-Abteilung und nicht an andere in die Angelegenheit involvierte Personen berichten.
    • In den Untersuchungsrichtlinien ist eindeutig festgelegt, dass im Falle eines Interessenkonflikts, z. B. wenn der zuständige Compliance-Beauftragte der beschuldigten Person oder dem Hinweisgeber zu nahesteht, der Fall von Group Compliance bearbeitet wird, um eine unparteiische Behandlung des Falls zu gewährleisten.
    • Bei besonders heiklen Fällen können wir externe Untersuchungsbeauftragte oder forensische Prüfer hinzuziehen, um die Untersuchung von interner Einflussnahme zu schützen.

    Die Untersuchung wird von Group Compliance überwacht, um die Einhaltung von Protokollen und Fairness zu gewährleisten. Die Compliance-Funktion berichtet dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vierteljährlich über alle Korruptions-/Bestechungsfälle und alle anderen wichtigen Fälle. Der Inhalt dieses Berichts umfasst die vierteljährliche Zusammenfassung/Analyse der Fälle, Vergleiche mit den vorangegangenen Quartalen, den Prozentsatz der abgeschlossenen Fälle, Zusammenfassungen der wichtigsten Fälle mit Folgemaßnahmen und Maßnahmen oder Lehren/Empfehlungen, die sich aus den wichtigsten Fällen ergeben.

    Die PUMA-Compliance-Richtlinien sind in einfacher Sprache verfasst, die von den Mitarbeitenden gut verstanden werden kann. Sie werden in die jeweiligen Landessprachen übersetzt und können an die lokalen Bedürfnisse angepasst werden. Die Compliance-Richtlinien werden stets vom Vorstandsvorsitzenden an alle Mitarbeiter*innen weltweit weitergegeben, um den richtigen Tone from the Top zu gewährleisten. In der E-Mail des CEO wird eine Kopie der Richtlinie mit einem Link zum Intranet bereitgestellt, um den Zugang zu erleichtern. In jeder Compliance-Richtlinie wird eine Kontaktperson genannt, die Fragen zum Verständnis und zur Umsetzung der Richtlinie beantwortet. Die Kontaktperson kann auch die neuesten Informationen und Rückmeldungen über die Richtlinie mitteilen, sodass PUMA auf mögliche Aktualisierungen vorbereitet ist. In allen Compliance-Schulungen, einschließlich Online- und Präsenzschulungen, werden die entsprechenden Richtlinien wiederholt vermittelt.

    PUMA verfügt über eine Compliance-Schulungsstrategie, die aufzeigt, welche Compliance-Schulungen für wen, in welcher Häufigkeit und in welchem Format durchgeführt werden. Alle neuen Mitarbeitenden erhalten eine Einführungsschulung über die Compliance-Kultur, die Einführung in die Risikobereiche und -richtlinien, die Erwartungen und den Hinweisgeberkanal SpeakUp. Bestehende Arbeitnehmer*innen erhalten grundlegende und vertiefende Compliance-Schulungen. In den Grundlagenschulungen werden die Grundzüge der wichtigsten Risikobereiche vermittelt. Sie werden durch kurze jährliche Online-Schulungen abgedeckt. Vertiefungsschulungen vermitteln tiefer gehende Kenntnisse in bestimmten Risikobereichen und sind für Mitarbeitende mit größeren Risiken gedacht. Diese vertiefende Compliance-Schulung wird durch längere Online- sowie Präsenzschulungen zur Compliance abgedeckt. Alle Schulungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung sind obligatorisch. Schulungsmodule zur Korruptionsbekämpfung sind Standardbestandteil aller Compliance-Schulungen.

    Hundert Prozent der risikobehafteten Funktionen werden durch Schulungsprogramme abgedeckt. Jede Online-Schulung zum Verhaltenskodex ist für alle Mitarbeiter*innen verpflichtend und zielt auf eine 100 %ige Abschlussquote ab. Solche Online-Schulungen werden über den CEO von PUMA an alle Arbeitnehmer*innen weltweit kommuniziert und gestartet. Auch die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates absolvieren diese Online-Schulungen. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates regelmäßig maßgeschneiderte Compliance-Schulungen, je nachdem, welche Themen für die Erfüllung ihrer Aufgaben relevant sind.

    Im Jahr 2024 gab es bei PUMA keine bestätigten Fälle von Korruption oder Bestechung.

    PUMA hat sich der Förderung einer Kultur der Integrität verschrieben und bietet alle zwei Jahre globale Online-Schulungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung an. Die letzte Online-Schulung zum Thema Bekämpfung von Korruption und Bestechung wurde 2023 durchgeführt und soll 2025 wiederholt werden.

    Management der Beziehungen zu Lieferanten (G1-2)

    PUMA hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Unterbrechungen in der Lieferkette zu minimieren, die mit der Strategie und dem Risikomanagement des Unternehmens in Einklang stehen:

    • Finanzierungsprogramm für Lieferanten: Das 2016 eingeführte Programm bietet Lieferanten durch Partnerschaften mit Banken wie BNP Paribas, Standard Chartered Bank und HSBC attraktive Finanzierungskonditionen und sichert die Liquidität bei Betriebsunterbrechungen.
    • Gemeinsame Anpassungen: Während der COVID-19-Pandemie hat PUMA mit Einzelhandelspartnern und Herstellern zusammengearbeitet, um die Bestellungen anzupassen, die Belastung zu verteilen und die Geschäftskontinuität zu erhalten.
    • Fortlaufende Kommunikation: PUMA unterhält einen ständigen Dialog mit seinen Lieferanten, um Risiken in Bezug auf Arbeitsunterbrechungen, Entlassungen, Lohnzahlungen und Arbeitsbedingungen zu bewerten und proaktiv auf Probleme zu reagieren.
    • Verantwortungsvolle Beschaffung: PUMA stellt sicher, dass die Aufträge vollständig bezahlt werden und das Materialien auch bei Auftragsstornierungen vergütet werden, was Vertrauen und Zuverlässigkeit schafft.
    • Richtlinien zu Gesundheit und Sicherheit: PUMA weist die Hersteller an, die Richtlinien der Regierung und der Internationalen Arbeitsorganisation zum Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer*innen zu befolgen, um einen sicheren Betrieb in Krisensituationen zu gewährleisten.
    • Nachhaltigkeitsstrategie: Die FOREVER.BETTER-Strategie von PUMA, die sich an den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung orientiert, konzentriert sich auf Menschenrechte, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft, um langfristige Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit zu gewährleisten.

    PUMA ist sich der Auswirkungen seiner Geschäftspraktiken auf die Lieferanten bewusst und ist bestrebt, negative Auswirkungen durch seine Richtlinie über verantwortungsvolle Beschaffung zu reduzieren.

    Die 2019 eingeführte Richtlinie für eine verantwortungsvolle Beschaffung dient als Richtlinie für Entscheidungen und gewährleistet Konsistenz. PUMA schult seine Mitarbeitenden in der Beschaffung und Lieferanten bezüglich dieser Richtlinie und verweist auf die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, um den Zusammenhang zwischen Beschaffungspraktiken, Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsrisiken zu verdeutlichen.

    Strategische Tier-1-Lieferanten werden gebeten, an der Better-Buying-Umfrage teilzunehmen, um Feedback zu PUMAs verantwortungsvollen Beschaffungspraktiken zu geben. Diese Umfrage sammelt anonyme Bewertungen von Lieferanten auf der Grundlage von fünf Grundsätzen der verantwortungsvollen Beschaffung und hilft uns, unsere Praktiken zu verbessern. Wir teilen die Ergebnisse der Umfrage mit unserem Beschaffungsteam und unseren Lieferanten.

    2023 fügte PUMA seinen Beschaffungspraktiken eine verantwortungsbewusste Ausstiegsklausel hinzu. Gemäß den Richtlinien der Fair Labor Association verpflichtet sich PUMA, einen Vorlauf von mindestens sechs Monaten einzuhalten, bevor Bestellungen erheblich reduziert oder Geschäftsbeziehungen beendet werden. Auf der Grundlage der durchschnittlichen Produktionskapazitäten der letzten zwei bis drei Jahre kann eine längere Kündigungsfrist gewährt werden, um die Auswirkungen auf die Arbeitnehmer*innen abzumildern und den Lieferanten Zeit zu geben, neue Käufer zu finden.

    PUMAs Verhaltenskodex ist fester Bestandteil der Lieferverträge. Alle Lieferanten unterzeichnen eine rechtsverbindliche Grundsatzerklärung, die die von den Zulieferern einzuhaltenden Prinzipien und Standards festlegt. Diese beinhaltet Anhänge zu den Themen Korruptionsbekämpfung, Gebäudesicherheit, Tierschutz, PUMA-Nachhaltigkeitsaudit, verbotene Substanzen und PUMA-Baumwollbeschaffungsrichtlinien. Der Lieferant erkennt die Bedeutung der Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards an und garantiert diese Rechte allen Mitarbeitern und betroffenen Interessengruppen. Darüber hinaus verpflichtet sich der Lieferant, die international anerkannten Menschenrechte zu respektieren, alle anwendbaren Gesetze zur Verhinderung von Sklaverei, Leibeigenschaft, Zwangsarbeit und Menschenhandel einzuhalten und alle Aktivitäten zu vermeiden, die einen Straftatbestand darstellen würden.

    PUMA verwendet eine Lieferanten-Scorecard, um die Leistung seiner Lieferanten auf der Grundlage verschiedener Schlüsselkriterien zu bewerten und zu steuern, darunter die Einhaltung von Umweltauflagen, Abfallmanagement und Abwasserbehandlung. PUMA führt regelmäßige Überprüfungen und Treffen mit den Lieferanten durch, um die Ergebnisse der Scorecard zu besprechen, etwaige Probleme anzusprechen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Verbesserungsbedürftige Lieferanten erhalten Unterstützung und Anleitung, um PUMAs Standards zu erfüllen.

    PUMA erweitert seine lokalen Lieferketteninitiativen in Märkten wie China, Indien, Lateinamerika und der Türkei. Durch die regionale Beschaffung von Materialien und Produkten pflegt PUMA engere Beziehungen zu lokalen Lieferanten.

    Zahlungspraktiken (G1-6)

    PUMA hat seine Lieferkette digitalisiert, um Transparenz und operative Effizienz zu schaffen und pünktliche Zahlungen an die Lieferanten zu gewährleisten. Folglich werden alle Zahlungen an Lieferanten automatisiert und papierlos abgewickelt, was eine pünktliche Zahlung gemäß unseren Bedingungen gewährleistet.

    PUMAs Standardvertragsbedingungen für Zahlungen sehen vor, dass die Zahlung nach Erhalt der Rechnung innerhalb einer bestimmten Anzahl von Tagen nach dem tatsächlichen Übergabedatum erfolgt. 2024 wurden etwa 76 % der jährlichen Rechnungen gemäß diesen Standardbedingungen bezahlt. Die übrigen Rechnungen wurden auf der Grundlage der zwischen der Vertriebsgesellschaft und dem Lieferanten vereinbarten lokalen Bedingungen bezahlt. 2024 gab es keine ausstehenden Gerichtsverfahren wegen Zahlungsverzuges, da dieses Verfahren automatisiert ist.