Prognosebericht

    Weltkonjunktur

    Gemäß der Winterprognose des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (ifw Kiel) vom 12. Dezember 2024 sieht sich die Weltwirtschaft, in einer Phase ohnehin mäßiger Dynamik, mit einer erhöhten wirtschaftspolitischen Unsicherheit konfrontiert. Maßgeblich hierfür sind die Ankündigungen der neuen US-Administration. Allerdings ist unklar, welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden. Die Expert*innen des ifw Kiel erwarten für das Jahr 2025 einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 %, nach einem Zuwachs von 3,2 % im Jahr 2024. Dabei dürfte sich der erwartete Rückgang der Inflation in Richtung der Zielmarke von 2 % nur langsam vollziehen. Die Risiken für die Konjunkturprognose für das Jahr 2025 bestehen nach Ansicht der Expert*innen des ifw Kiel vor allem darin, dass die Geldpolitik länger restriktiv bleibt als erwartet. Darüber hinaus bestehen weiterhin große Risiken für die Weltkonjunktur durch eine mögliche Zuspitzung geopolitischer Konflikte. Zudem könnten auch Handelskonflikte weiter eskalieren, sie könnten jedoch auch geringer ausfallen als angenommen.

    Zusätzlich zu der Konjunkturprognose des ifw Kiel möchten wir im Folgenden auf die Erwartungen des International Monetary Fund (IMF) aus Januar 2025 Bezug nehmen. Die Expert*innen des IMF erwarten für das Jahr 2025 einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,3 %, indem das globale Wachstum voraussichtlich stabil, wenn auch nicht sehr stark bleiben wird. Damit liegen die Wachstumsaussichten unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % der Jahre 2000 bis 2019. Der weltweite Inflationsabbau hält nach Meinung der Expert*innen des IMF an, aber es gibt Anzeichen dafür, dass der Fortschritt in einigen Ländern ins Stocken gerät und dass die erhöhte Inflation in einigen wenigen Fällen anhält. Dort, wo sich die Inflation als hartnäckiger erweist, gehen die Zentralbanken im Lockerungszyklus vorsichtiger vor, wobei sie die Konjunktur- und Arbeitsmarktindikatoren sowie die Entwicklung der Wechselkurse genau im Auge behalten. Einige Zentralbanken erhöhen die Zinssätze und markieren damit einen Punkt der Divergenz in der Geldpolitik.

    Sportartikelbranche

    Sofern das geopolitische Umfeld zu keinen wesentlichen negativen Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen führt, erwarten wir für das Jahr 2025 ein Wachstum der Sportartikelbranche. Auf Grundlage des Euromonitor Reports erwarten wir, dass die Sportartikelbranche im Jahr 2025 währungsbereinigt um rund 2,9 % wachsen sollte. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Sportartikeln im Jahr 2025 ansteigen wird, da die Trends zu mehr sportlicher Betätigung und einer gesünderen Lebensführung weiterhin intakt sind und sogar noch an Bedeutung gewonnen haben. Gleiches gilt für die zunehmende Beliebtheit von Sportschuhen und von Freizeit- und Sportbekleidung als fester Bestandteil der Alltagsmode („Athleisure“). Des Weiteren nehmen wir an, dass die im Jahr 2025 anstehenden sportlichen Großveranstaltungen, wie zum Beispiel die Fußball Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz und die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Japan, förderlich für den Trend zu mehr sportlicher Betätigung sind.

    Ausblick 2025

    Im Jahr 2024 erzielte PUMA in allen Regionen und Produktbereichen ein Umsatzwachstum und verbesserte die Roh­ertrags­marge, während das operative Ergebnis (EBIT) stabil blieb. PUMA konzentrierte sich auf seine strategischen Prioritäten: die Markenbegehrlichkeit zu steigern, um in Zukunft Produkte mehrheitlich zum Vollpreis verkaufen zu können, das Performance-Geschäft zu stärken, um die Grundlage für nachhaltiges Wachstum zu schaffen, und das Sportstyle-Prime-Segment relevanter für Kunden zu machen.

    Für das Jahr 2025 geht PUMA davon aus, dass die geopolitischen Spannungen und makroökonomischen Herausforderungen anhalten werden. Insbesondere wird mit Unsicherheiten im Zusammenhang mit Handelsspannungen und Währungsvolatilität gerechnet, die voraussichtlich das Konsumklima und die Nachfrage in den Fokusmärkten beeinflussen werden. Vor diesem Hintergrund erwartet PUMA ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Segment Lateinamerika wird dabei im Verhältnis zur allgemeinen Prognose im währungsbereinigten Umsatz schneller wachsen. In einem weiterhin volatilen und herausfordernden Umfeld wird sich das Unternehmen auf beeinflussbare Faktoren konzentrieren. PUMA wird die Brand-Elevation Strategie umsetzen und durch das „nextlevel“-Programm gezielte Maßnahmen zur Senkung der Kostenbasis ergreifen.

    Das Kosteneffizienzprogramm „nextlevel“ wird im Jahr 2025 Einmalkosten von bis zu € 75 Mio. verursachen. Diese Kosten stehen im Zusammenhang mit der Schließung unrentabler eigener Einzelhandelsgeschäfte, Umstrukturierungsaufwendungen und anderen einmaligen nicht-operativen Ausgaben. Im Gegenzug erwartet das Unternehmen, im Jahr 2025 einen zusätzlichen EBIT von bis zu € 100 Mio. zu erwirtschaften. Es wird erwartet, dass das Kosteneffizienzprogramm „nextlevel“ 2025 das EBIT um bis zu € 25 Mio. erhöhen wird.

    Um einen verlässlichen Ausblick auf die zugrunde liegende Geschäftsentwicklung zu geben, veröffentlicht das Unternehmen einen Ausblick auf das bereinigte EBIT für 2025 ohne Einmalkosten. Unter Berücksichtigung der Einmalkosten und des Nettobeitrags aus dem „nextlevel“-Programm, anhaltender Investitionen in Marketing, Einzelhandelsgeschäfte und Infrastruktur erwartet PUMA für das Geschäftsjahr 2025 ein bereinigtes EBIT in der Bandbreite von € 520 Mio. bis € 600 Mio. (2024: € 622,0 Mio.).

    PUMA plant, auch weiterhin in den Ausbau seines Netzwerks an Einzelhandelsgeschäften und in den Bereich E-Commerce sowie in die Lager- und digitale Infrastruktur zu investieren, um seine langfristigen Wachstumsziele zu erreichen, und rechnet daher für 2025 mit Investitionen (CAPEX) in Höhe von rund € 300 Mio. (2024: € 263,0 Mio.).

    T.76 Ausblick 2025

    Ausblick für 2025

    Umsatzwachstum (währungsbereinigt)

    niedriger bis mittlerer einstelliger Prozentbereich

    Bereinigtes Operatives Ergebnis (EBIT)*

    € 520 Mio. bis € 600 Mio.

    Investitionen (CAPEX)

    rund € 300 Mio.

    * Ohne Einmalkosten wie Umstrukturierungsaufwendungen und andere einmalige, nicht-operative Kosten

    PUMA ist entschlossen, kurzfristige Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig Investitionen in die Marke und Infrastruktur als Grundlage für mittel- bis langfristigen Erfolg zu priorisieren.

    Grundlage für langfristiges Wachstum

    Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die langfristigen strategischen Prioritäten gesetzt. Die Umsetzung der Maßnahmenpläne erfolgt zielgerichtet und wertorientiert. PUMAs Strategie zur Stärkung der Marke wird durch das „nextlevel“ Effizienzprogramm ergänzt, um die Grundlage für eine mittel- und langfristige positive Entwicklung zu schaffen.

    Herzogenaurach, den 11. März 2025

    Der Vorstand

    Freundt Neubrand Valdes