ESRS E3 Wasser- und Meeres­ressourcen

    ESRS E3 Wasser- und Meeresressourcen

    Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- Und meeresressourcen

    Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen (IRO-1)

    PUMA folgte bei der Identifizierung und Bewertung unserer wesentlichen Themen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen dem gleichen Prozess, wie er im Abschnitt Allgemeine Informationen (IRO-1) beschrieben ist.

    Im Jahr 2024 führte PUMA umfangreiche Konsultationen mit Interessenträgern durch, um seine Nachhaltigkeitsziele in der Vision 2030 zu formulieren. Darüber hinaus wurde im Jahr 2023 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen für unsere langfristige Strategie zu priorisieren und wesentliche Themen für die Zielsetzung zu identifizieren. Ausführliche Informationen zur Konsultation von Interessenträgern finden Sie im Abschnitt Allgemeine Informationen (SBM-2).

    T.41 Identifizierte wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen (IRO-1)

    Auswirkungen

    Tatsächlich oder potenziell

    Zeithorizont

    Verortung in der Wert­schöpfungs­kette

    Wesentliche negative Auswirkungen

     

    Wasserverbrauch

    Der Wasserverbrauch in PUMAs Lieferkette könnte zu regionaler Wasserknappheit führen, was höhere Preise, Nutzungsbeschränkungen und negative Auswirkungen auf die lokalen Gemeinden zur Folge hätte.

    Potenziell

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Wasserentnahme und -ableitungen

    Chemikalien aus dem Baumwollanbau könnten das Wasser verunreinigen, Gesundheitsrisiken verursachen und die Ökosysteme schädigen.

    Potenziell

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Der hohe Wasserverbrauch von Baumwolle führt zu einer übermäßigen Entnahme von Wasser aus Flüssen und Grundwasser, was die lokalen Vorräte erschöpft und die Ökosysteme schädigt.

    Tatsächlich

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Chemikalien und Farbstoffe aus der Textilproduktion verunreinigen das Wasser, wenn sie nicht aufbereitet werden, und verursachen Gesundheitsprobleme, verringern die Ernteerträge, schaden den Fischpopulationen und führen zu wirtschaftlicher Not und sozialer Instabilität.

    Tatsächlich

    Kurz-, mittel- und langfristig

    Vorgelagert

    Eigene Aktivitäten

    PUMAs eigene Aktivitäten beschränken sich auf Büros, Geschäfte, Vertriebszentren und eine Schuhfabrik in Argentinien. Keiner dieser Standorte nutzt Wasser für industrielle Zwecke. Häusliches Abwasser wird zur weiteren Behandlung in die öffentliche Kanalisation eingeleitet. Keiner der PUMA-eigenen oder von PUMA betriebenen Standorte leitet Wasser direkt in natürliche Gewässer ein.

    PUMAs Standorte nutzen keine nennenswerten Mengen an Meeresressourcen aktiv. Daher wurden keine wesentlichen IROs in Bezug auf Wasser- und Meeresressourcen für PUMAs Geschäftstätigkeit identifiziert. Nichtsdestotrotz sammelt und berichtet PUMA Daten über den Wasserverbrauch an seinen Standorten weltweit und fördert den Einsatz wassersparender Technologien.

    Nachgelagert

    Verbraucher*innen von PUMAs Bekleidungsprodukten nutzen Wasser zum Waschen ihrer Kleidung. Je nach den angewandten Methoden kann dieses Waschen zur Freisetzung von Waschmitteln oder Mikroplastik aus Waschmaschinen führen.

    Da PUMA jedoch keinen Einfluss auf den Waschprozess hat, wurden keine wesentlichen Auswirkungen, Risiken oder Chancen im Zusammenhang mit nachgelagerten Prozessen identifiziert.

    Die mögliche Freisetzung von Mikroplastik während des Waschvorgangs wird im Rahmen des Abschnitts ESRS E2 Umweltverschmutzung bewertet.

    Vorgelagert

    Der Wasserverbrauch in diesem Abschnitt bezieht sich ausschließlich auf den industriellen Verbrauch, der in Produktionsprozessen verwendet wird. Wir konzentrieren uns auf Brauchwasser, weil wir Effizienz­programme umsetzen können, um den Verbrauch zu senken und die Umweltauswirkungen zu verringern. Der häusliche Wasserverbrauch für die täglichen Bedürfnisse der Arbeitnehmer, wie z. B. Trinkwasser und sanitäre Anlagen, steigt mit der Zahl der Arbeitnehmer. Da unsere Fabriken auch andere Marken beliefern, haben wir nicht die volle Kontrolle über die Zahl der Beschäftigten. Daher liegt unser Hauptaugenmerk weiterhin auf Brauchwasser.

    Bis 2030 könnten 56 % des weltweiten Wasserbedarfs ungedeckt bleiben. Die Textilindustrie, ein großer Wasserverbraucher, trägt zu Wasserknappheit und -verschmutzung bei. Im Jahr 2020 war die Textilbranche der drittgrößte Verursacher von Wasserverschmutzung.

    Die Wassergewinnung und -ableitung ist eine Herausforderung, insbesondere in der vorgelagerten Wert­schöpfungs­kette. Der Baumwollanbau und Nassverfahren wie Färben und Gerben könnten zur regionalen Wasserknappheit und -verschmutzung beitragen. Abwasser aus Fabriken kann, wenn es nicht ordnungsgemäß behandelt wird, Gewässer verunreinigen, die Gemeinden in der Umgebung von Baumwollfarmen beeinträchtigen und Meeresorganismen belasten. Diese Bedenken sind allgemeine Herausforderungen der Branche. Über die Wasserverschmutzung, die als wesentliches Thema identifiziert wurde, wird im Abschnitt ESRS E2 Umweltverschmutzung berichtet. In diesem Abschnitt geht es hauptsächlich um den Wasserverbrauch und die möglichen Auswirkungen auf die Wasserknappheit.

    PUMA legt Wert auf das Feedback seiner Interessenträger und konsultiert externe Interessenträger und Hauptlieferanten zu seinen Nachhaltigkeitszielen. Im Dezember 2023 hat PUMA seine Richtlinie zum Engagement zivilgesellschaftlicher Organisationen (CSO) erstellt und 93 CSOs in den wichtigsten Beschaffungsländern erfasst, wobei der Schwerpunkt auf Umweltthemen lag. Ein Plan zum Engagement zivilgesellschaftlicher Organisationen wird ab 2025 umgesetzt.

    Konzepte im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen (E3-1)

    PUMAs Umweltrichtlinie zielt darauf ab, alle Anforderungen der relevanten Umweltgesetzgebung zu erfüllen oder zu übertreffen. Die Richtlinie umfasst Maßnahmen zur Verringerung des Wasserverbrauchs in unserer globalen vorgelagerten Wert­schöpfungs­kette, wobei der Schwerpunkt auf den relevanten Lieferanten liegt (nassverarbeitende Betriebe in Tier 1 und 2). Der PUMA-Vorstand ist verantwortlich für die Genehmigung und Umsetzung aller umweltrelevanten Richtlinien und Handbücher. Verschiedene Abteilungen sorgen für die Umsetzung und berichten dem Vorstand und dem Führungsteam über die Fortschritte.

    Die Richtlinie umfasst Maßnahmen zum Sparen, zur Wiederverwendung und zum Recycling von Wasser durch den Einsatz wassersparender Geräte und effizienter Produktionsverfahren, insbesondere beim Färben und Waschen von Textilien. Es schärft auch das Bewusstsein für die Wasserknappheit. PUMA unterstützt Initiativen der Branche zur Umsetzung von Wassereffizienzmaßnahmen.

    PUMA verfolgt und berechnet seine Umweltauswirkungen, indem es Daten erhebt und über die Fortschritte auf dem Weg zu unserem Ziel einer Wasserreduzierung von 15 % pro Paar/Stück bis zum Jahr 2025 (basierend auf dem Bezugswert von 2020) berichtet.

    PUMA fördert die Verwendung von zertifizierten und ökologisch bevorzugten Rohstoffen in großem Umfang und konzentriert sich dabei auf Nachhaltigkeitsaspekte bei der Entwicklung und Beschaffung seiner Produkte. PUMA hat sich für das Jahr 2025 das Ziel gesetzt, 100 % der Baumwolle, des Polyesters, des Leders und der Daunen aus zertifizierten oder recycelten Quellen zu beziehen, von denen viele einen geringeren Wasserverbrauch im Anbauprozess aufweisen, wie z. B. Better Cotton. PUMA führt auch Lebenszyklusanalysen (LCA) für die meistverkauften Produkte durch, um deren Auswirkungen auf den Wasserverbrauch zu verstehen.

    Durch gemeinsame Multi-Interessenträger-Initiativen der Branche und den Stakeholder-Dialog bezieht PUMA die Perspektive der wichtigsten Interessenträger in die Wasserrichtlinie ein. Detaillierte Informationen zur Konsultation der Interessenträger finden Sie im Abschnitt Allgemeine Informationen (SBM-2). Diese Richtlinie ist auf unserer Website öffentlich zugänglich und kann von allen betroffenen und relevanten Interessenträgern eingesehen werden.

    Maßnahmen und Mittel iM Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen (E3-2)

    Eigene Aktivitäten

    In der PUMA-Zentrale wird Regenwasser gesammelt, um den Süßwasserverbrauch und dessen Kosten zu senken. Die meisten PUMA-Standorte sind gemietet und verfügen über effiziente Küchen- und Sanitär­einrichtungen. Im Jahr 2022 identifizierte PUMA mit Hilfe des WWF-Wasserrisikofilters weltweit 164 betriebene Standorte in wasserarmen Gebieten und veröffentlichte Empfehlungen zum Wassersparen. Bis 2024 erhöhte sich diese Zahl aufgrund methodischer Änderungen des Tools auf 182 Standorte. Wir verfolgten die wassersparenden Maßnahmen an den jeweiligen Standorten.

    Vorgelagert

    Zu den wichtigsten Bereichen gehören die Sensibilisierung, das Verständnis der Auswirkungen, interne Maßnahmen und die Zusammenarbeit.

    In der Hierarchie der Schadensminderung können die Wassermaßnahmen und -mittel den folgenden Ebenen zugeordnet werden um einen stetigen Fortschritt zu erzielen, ohne das ein konkreter Zeitplan für die Fertigstellung formuliert wird:

    • Vermeiden: Dies bedeutet, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Nutzung von Wasser­ressourcen und Meeresökosystemen von vornherein zu verhindern, z. B. durch die Einführung wassersparender Technologien und Praktiken, um den Wasserverbrauch zu minimieren.
    • Reduzieren: Diese Ebene konzentriert sich auf die Verringerung der Auswirkungen auf die Wasser­ressourcen. Zu den Maßnahmen könnten die Optimierung des Wasserverbrauchs in industriellen Prozessen, die Verringerung der Wasserverschwendung und die Verbesserung der Wasserrecycling- und Wiederverwendungssysteme gehören.
    • Wiederherstellen: Dies umfasst Maßnahmen zur Wiederherstellung und Regeneration von Wasser­ökosystemen, die geschädigt wurden. Beispiele sind die Wiederaufforstung von Wasser­einzugs­gebieten, die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und die Verbesserung der Gesundheit aquatischer Lebensräume.
    • Transformieren: Diese Ebene zielt darauf ab, die Wasserbewirtschaftungspraktiken zu verändern, um eine langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Dies könnte die Einführung innovativer Wasser­bewirtschaftungs­strategien, die Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und Investitionen in eine nachhaltige Wasserinfrastruktur beinhalten.

    Diese Ebenen helfen bei der systematischen Bewirtschaftung der Wasser­ressourcen, um deren Nachhaltigkeit und Widerstands­fähigkeit zu gewährleisten.

    Wir bieten Lieferanten Schulungen zur Verbesserung des Wassermanagements an und unterstützen sie durch Programme für eine sauberere Produktion bei der Verbesserung ihrer Wassereffizienz. Im Jahr 2024 haben wir die Programme zur Ressourceneffizienz in wichtigen Beschaffungsländern erweitert, darunter Clean by Design in China, Taiwan, Vietnam und Pakistan sowie das Programm für Ressourceneffizienz in Vietnam. Außerdem haben wir gemeinsam mit der IFC das Dekarbonisierungsprogramm für Kambodscha (CaDP) gestartet. Von 2019 bis 2024 führten 46 Kernfabriken in Tier 1 und 44 Kernfabriken in Tier 2 Programme für eine umweltfreundlichere Produktion durch, die ein beträchtliches Geschäftsvolumen darstellen, mit einer Wassereinsparung von 2.515.086 m3 pro Jahr. Wir sind eine Partnerschaft mit dem WWF Vietnam eingegangen, um im Rahmen eines Water-Stewardship-Programms den Wasserfußabdruck in Nassverarbeitungsbetrieben zu verringern, finanzielle Lösungen anzubieten und kollektives Handeln zu fördern. Wir kommunizieren die Ziele zur Wassereinsparung bei Lieferantenbesprechungen und überprüfen die KPIs mit unseren Hauptlieferanten, um unsere Ziele für den Wasserverbrauch zu erreichen.

    Wir führen Lebenszyklusanalysen (LCA) für die meistverkauften Produkte durch, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verstehen, und bewerten das Wasserrisiko in der Lieferkette mit dem WRI Aqueduct Tool oder dem WWF-Wasserrisikofilter. Im Jahr 2024 haben wir uns mit Fabriken mit hohem und extrem hohem Risiko befasst, die wir bei unserer WRI-Aquädukt-Erfassung 2023 identifiziert hatten. PUMA nutzt auch das ELEVATE Intelligence Tool (EiQ) für umfassende Risikobewertungen in der Lieferkette, um Risiken in der Lieferkette nach Regionen, Waren und Themen zu bewerten und zu managen. Im Jahr 2023 wurden Wasserrisikobewertungen für 62 Nassverarbeitungsfabriken in mehreren Ländern durchgeführt, um Hochrisikobereiche zu identifizieren und deren Wasser-KPIs und Konformität zu überprüfen. In Zusammenarbeit mit Cascale-Trainern haben wir HIGG FEM 4.0-Schulungen durchgeführt, um die Fähigkeiten der Lieferanten im Bereich Wassermanagement und Abwasserrecycling zu verbessern.

    Im Jahr 2023 haben wir die Wasserbewirtschaftung für unsere drei wichtigsten Beschaffungsländer erfasst: Vietnam, China und Bangladesch. Dort haben wir die wichtigsten Interessenträger und Herausforderungen in der Wasser- und Abwasserwirtschaft ermittelt. Wir haben strengere Vorschriften und innovative Projekte zur Wasserreduzierung und zum Recycling beobachtet. Vietnam verfügt über eine umfassende nationale Wasserstrategie, steuerliche Anreize und neue Vorschriften zur Verbesserung der Wassersicherheit und privater Investitionen. China verfügt über detaillierte Wasservorschriften, ist aber mit einer ungleichen Wasserverteilung konfrontiert. Bangladesch fördert die Wassereinsparung, benötigt aber integrierte Rahmenregelungen, um den Grundwasserspiegel und die zunehmende Wasserentnahme, die die industrielle Produktion gefährdet, in den Griff zu bekommen. Neuere Verordnungen wie der Bangladesh Delta Plan 2100 konzentrieren sich auf die Bewertung der Grundwasserqualität und die Widerstands­fähigkeit gegen Überschwemmungen und Dürren.

    Bei allen finanziellen Mitteln handelt es sich um Betriebskosten (OpEx), die jährlich in unserer Lieferkette für Mitgliedschaften, Produkt-/Materialzertifizierungen, Risikobewertungen, Leistungsanreize und Beratungs­gebühren anfallen.

    T.42 Finanzielle Mittel für wasserbezogene Maßnahmen (IN € MIO.) (E3-2)1

    Maßnahmen

    2024

    Bis 2030

    Industriepartnerschaft für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser

    0,0

    0,2

    Zertifizierungsprogramm für Rohstoffe und Produkte

    0,4

    2,2

    Programm für umweltfreundlichere Produktion

    0,1

    0,5

    Naturbezogene Risikobewertung (einschließlich Wasser)

    0,0

    0,3

    Produkt-LCAs (einschließlich der Auswirkungen auf Wasser)

    0,2

    0,6

    Beratungsgebühr für wasserbezogene ESG-Benchmarks

    0,0

    0,2

    Gesamt

    0,8

    3,8

    1 Alle hier aufgeführten Mittel sind im Kapitel Sonstige operative Erträge und Aufwendungen des Konzernabschlusses von PUMA enthalten.

    Kennzahlen und Ziele (E3-3)

    PUMA hat ein übergreifendes globales Ziel in der vorgelagerten Wert­schöpfungs­kette, um die Wasser­qualität zu verbessern und den Wasserverbrauch zu reduzieren, und hat kein kontextbezogenes oder standortbezogenes Ziel für Wasser festgelegt. Die Umwelt-KPIs der Lieferanten zeigen den Fortschritt bei der Umsetzung von PUMAs Nachhaltigkeitszielen. Umweltdaten werden für 10 Monate von 97 PUMA-Kernfabriken in Tier 1 und 2 (Textil, Leder, PU) (ohne stichd und PUMA United) erhoben, mit Schätzungen für die restlichen zwei Monate. Die Kennzahlen beruhen auf Primärdaten, die von Januar bis Oktober 2024 erhoben wurden. Die Daten für November und Dezember 2024 werden dann auf der Grundlage der verfügbaren Messdaten extrapoliert, um Daten für das gesamte Jahr zu erhalten. Die Kennzahlen werden von keinen Dritten mit Ausnahme des Wirtschaftsprüfers validiert. Bei der Überarbeitung dieses Ziels haben wir technologische Fortschritte wie KI und Digitalisierung nicht berücksichtigt.

    PUMAs Wasserziele für 2025 und 2030 werden in erster Linie durch unsere Nachhaltigkeitsstrategie und die Ausrichtung an internationalen Standards bestimmt und nicht durch spezifische gesetzliche Anforderungen. Diese Ziele sind Teil von PUMAs umfassenderem Engagement für Nachhaltigkeit und stehen im Einklang mit den SDGs. Das Ziel für 2025 wurde 2019 nach einer Wesentlichkeitsanalyse und Konsultation der Interessenträger festgelegt. Die Wasserziele für 2030 wurden 2024 nach einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse, nach Konsultationen mit Interessenträgern, einschließlich Lieferanten, und unter Berücksichtigung des aktuellen technologischen Fortschritts festgelegt, wie im Abschnitt Allgemeine Informationen erläutert. Diese globalen Ziele erfüllen PUMAs Verpflichtung zum Schutz und zur Erhaltung unserer gesamten Wert­schöpfungs­kette, wie sie in unserer Richtlinie festgelegt ist, indem wir alle Anforderungen der relevanten Umweltgesetzgebung erfüllen oder übertreffen und PUMAs Auswirkungen auf das Wasser verfolgen, berechnen und reduzieren.

    Ziele der Vision 2030 (Basisjahr 2025)

    • Erreichen von 50 % Recycling von Industrieabwasser als Prozesswasser bei Hauptlieferanten (vorgelagert, global)

    10FOR25-Ziele (Basisjahr 2020) ​

    • Reduzierung des Wasserverbrauchs bei PUMAs Hauptlieferanten pro Paar bzw. Stück um 15 % (Bezugswert siehe unten) (vorgelagert, global)
    • Im Jahr 2024: Bei Schuhen wurde eine Reduzierung um 41,2 % pro Paar erreicht, bei Bekleidung um 18,3 % pro Stück, bei Leder um 8,6 % pro Quadratmeter und bei Textilien um 8,3 % pro Tonne

    Das Basisjahr für unsere Ziele für 2025 war 2020 mit Bezugswerten von 4,6 Litern/Stück für Bekleidung, 15,1 Litern/Paar für Schuhe, 68,3 Litern/m2 für Leder, 2,2 Litern/m2 für Polyurethan und 103,4 m3/Tonne für Textilien. Das Ziel galt für den Zeitraum 2020 bis 2025. Das Ziel ist relativ pro Paar oder Stück, unternehmens­spezifisch und wird von PUMA selbst auf der Grundlage von Verbesserungsmöglichkeiten in der Lieferkette entwickelt. Es werden Etappenziele mit einer jährlichen schrittweisen Reduzierung um 3 % festgelegt (2025: 15 %, 2024: 12 %, 2023: 9 %, 2022: 6 %, 2021: 3 %). Diese Kennzahl bezieht sich nur auf den industriellen Wasserverbrauch, da der häusliche Wasserverbrauch hauptsächlich durch den täglichen Bedarf der Arbeitnehmer bestimmt wird. Im Jahr 2024 haben wir den Wasserverbrauch von Industrie und Haushalten getrennt gemessen. Auf der Grundlage des durchschnittlichen Verhältnisses zwischen dem gemessenen industriellen und dem häuslichen Wasserverbrauch im Jahr 2024 haben wir dann den Bezugswert für 2020 neu berechnet: 0,4 Liter/Stück für Bekleidung, 0,2 Liter/Paar für Schuhe, 65,8 Liter/m2 für Leder und 100,9 m3/Tonne für Textilien. Die im Jahr 2024 erreichte Reduzierung ist ein Vergleich mit diesem neu berechneten Bezugswert für den industriellen Wasserverbrauch.

    Die Fortschritte im Hinblick auf die Zielvorgaben und die Wirksamkeit der Richtlinien und der wasser­bezogenen Maßnahmen werden für jeden Hauptlieferanten in Tier 1 und 2 anhand einer Umwelt­leistungs-Scorecard verfolgt. Die Scorecards helfen dabei, die Fortschritte der Lieferanten auf dem Weg zu unseren 10FOR25-Zielen zu visualisieren.

    Wasserverbrauch (E3-4)

    T.43 Wasserentnahme an eigenen Standorten (in M3) (E3-4)1

     

    2024

    2023

    Wasserentnahme aus dem öffentlichen Netz in wassergefährdeten Gebieten2

    18.127

    18.116

    Wasserentnahme aus dem öffentlichen Netz in nicht-wassergefährdeten Gebieten

    100.673

    118.989

    Gesamte Wasserentnahme

    118.800

    137.105

    Aus Regenwasser wiedergewonnenes Wasser3

    4.723

    4.914

    Gesamter Wasserverbrauch4

    123.523

    142.019

    Gesamte Wasserableitungen5

    123.523

    142.019

    1 Die Daten zur Wasserentnahme werden anhand von Primärdaten (ca. 50 %) und Schätzungen (ca. 50 %) erhoben. Wenn Primärdaten verfügbar sind, die nicht das gesamte Berichtsjahr abdecken, werden die Daten auf 12 Monate hochgerechnet. Wo keine Primärdaten verfügbar sind, werden die Daten entweder auf der Grundlage von Standorten mit ähnlichen Eigenschaften oder von Durchschnittsdaten geschätzt.

    2 Eigene und von PUMA betriebene Standorte in wassergefährdeten Gebieten wurden mit dem WWF-Wasserrisikofilter-Tool ermittelt. Ein Gebiet gilt als wassergefährdet, wenn in der Kategorie „Wasserverfügbarkeit“ ein sehr hohes Risiko besteht (zwischen 4,2 und 5). 182 unserer eigenen und von uns betriebenen Standorte wurden ausgewählt.

    3 Die aus Regenwasser rückgewonnene und wiederverwendete Wassermenge ist definiert als die Gesamtmenge an Wasser, die im Berichtsjahr aus Regenwasserspeichern verbraucht wurde. Wir verfolgen nicht die genaue Menge des gespeicherten Wassers.

    4 Der Gesamtwasserverbrauch ist definiert als die Summe der Wasserentnahmen aus dem öffentlichen Netz und dem aus Regenwasser wiedergewonnenen Wasser. Obwohl es „Verbrauch“ heißt, wird das Wasser nicht endgültig verbraucht, sondern nach der Nutzung in das öffentliche Abwassernetz eingeleitet. Dies unterscheidet sich von der Definition des „Wasserverbrauchs“ des Carbon Disclosure Project (CDP), wo der Wasserverbrauch als Wasser definiert wird, das verdunstet oder verschüttet wird und nicht in das öffentliche Abwassernetz zurückgeleitet wird.

    5 Da unser gesamtes Wasser in das öffentliche Abwassernetz eingeleitet und von öffentlichen Kläranlagen behandelt wird, gehen wir davon aus, dass unsere Wasserableitungen unserem Wasserverbrauch entsprechen.

    T.44 Wasserintensität pro Nettoerlös1 für eigene Standorte (in M3/€ MIO.) (E3-4)

     

    2024

    2023

    % 2024 / 2023

    Gesamter Wasserverbrauch pro Nettoerlös

    14,0

    16,5

    –15 %

    1 Der Nettoerlös bezieht sich auf den Gesamtnettoerlös, der im Kapitel Umsatzerlöse des Konzernabschlusses von PUMA zu finden ist.