UNSERE
MARKE UND
PRODUKTE

„Wir müssen uns auf eine neue digitale Realität einstellen …“ Adam Petrick
Global Director Brand Marketing

Adam, 2020 war für uns alle ein ziemlich schwieriges Jahr. Wie hat sich die Pandemie auf die Marke PUMA ausgewirkt?

2020 war ein forderndes Jahr für alle Marken, alle Unternehmen, alle Kunden. Die Pandemie hat nicht nur das Geschäftsumfeld, sondern auch die Geschäftsdynamik verändert. Geschlossene Geschäfte sind vor allem für unsere Branche ein großes Problem, denn unsere Kunden probieren Produkte gerne in den Stores an. Kunden blieben zu Hause und hatten mehr Zeit, an sich zu denken. Der Körper, die psychische und physische Gesundheit und das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden waren 2020 wichtige Themen. Unser Produktangebot ist sehr gut an diese Situation angepasst. Mit der wachsenden Erkenntnis der Kunden, wie sie nahezu alle Einkäufe online tätigen können, erholte sich unser Geschäft. Wir müssen die Entwicklung dieser Trends weiterhin im Auge behalten.

Wie hast du es angesichts der komplexen Lage und der vielen schlechten Nachrichten geschafft, die Marke PUMA in der Köpfen der Menschen präsent zu halten?

Wir haben versucht, uns auf das zu konzentrieren, was in der Welt unserer Kunden gerade passiert und haben erkannt, vor welchen Herausforderungen sie täglich stehen. Wir haben alles in Bewegung gesetzt, um in dieser Zeit an ihrer Seite zu stehen. Ich denke, dass unsere Kunden uns aus diesem Grund die Treue gehalten haben. Zur PUMA-Familie zu gehören macht mich sehr stolz, denn wir haben uns große Mühe gegeben, nicht nur unsere Einzelhändler, unsere Partner im Großhandel und unsere Kunden, sondern auch unsere Mitarbeiter und unsere Lieferanten zu unterstützen. Seit Beginn der Pandemie hat unser Vorstand viele gute Entscheidungen bezüglich der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und dem Einzelhandel getroffen. Unser Ziel: Die Krise gemeinsam zu meistern. Vielleicht ist es uns dadurch gelungen, besser durch die Krise zu kommen als andere. Natürlich haben auch wir die Folgen zu spüren bekommen, aber ich denke, die Marke hat den schwierigsten Teil gut überstanden. Ich denke, wir sehen bereits wieder Licht am Ende des Tunnels. Vielleicht hat diese Krise unsere Marke sogar noch stärker gemacht.

Inwieweit war 2020 für PUMAs Marke und Marketing anders als andere Jahre?

Die Interaktion unserer Kunden mit unserer Marke erfolgte fast komplett digital. Daher brauchten wir einen Plan, um sie digital über unsere bestehenden Plattformen zu erreichen. Das ging mit umfassenden Veränderungen einher, aber unser Team hat hart daran gearbeitet und 2021 und 2022 werden wir die Früchte dieser Arbeit ernten. Alle Trends, über die wir in den letzten Jahren sprachen, sind da und wurden 2020 noch beschleunigt. Nun müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie Kundenansprache, Digitalkanäle und sämtliche Bereiche des sogenannten Marketing-Funnel mit dem Kunden interagieren. Für die Marke und das Marketing ist das wahrscheinlich der wichtigste Trend. Auch im Bereich Kultur gab es grundlegende Diskussionen, zum Beispiel über Geschlechtergleichstellung, soziale Ungerechtigkeit oder universelle Gleichstellung. Ich denke, dass diese Diskussionen in großem Maße von den Digitalkanälen geprägt werden. Auch die Proteste und die politisch motivierten Veranstaltungen erfolgen allesamt auf Digitalplattformen. Das war 2020 wohl der eigentliche Gamechanger.

Wie wirst du die Strategie an diese neuen Entwicklungen anpassen?

Der Fokus unserer Marketing- und Markenstrategie wird sich stärker auf das Digitale richten. Wir müssen uns auf eine neue digitale Realität einstellen. Es geht hier um exklusive, digitale Kundenerlebnisse. Das Ganze ist nicht neu und der Trend kommt nicht überraschend. Meiner Meinung nach hat Corona den Wandel hin zum digitalen Konsum nur so rasant vorangetrieben, dass wir uns anpassen müssen. Das ist wahrscheinlich der Trend, der unsere Strategie derzeit am meisten prägt.

2020 hat PUMA ein paar großartige neue Markenbotschafter unter Vertrag genommen. Warum fiel die Wahl auf Neymar Jr., Dua Lipa und LaMelo Ball?

Ich denke, dass 2020 uns vor Augen geführt hat, dass wir nicht stehenbleiben dürfen. Wir mussten Innovationen und frische Storys für die Marke finden und hatten das Glück, drei großartige neue Partner an Bord zu holen.

Mit Neymar Jr. als Partner würde jeder, jede Marke und insbesondere jede Sportmarke gerne zusammenarbeiten. Wir hatten Glück, denn er ist auf uns zugekommen. Eine Markenbotschafterin wie Dua Lipa bringt kreativen Schwung für unsere Marke. Sie hat enormen Einfluss im Bereich Kultur, vor allem bei jungen Frauen. Mit ihrer Einstellung und ihrer Art, auf die Welt zuzugehen, verkörpert sie die Marke PUMA. Bei allen Partnern, die wir unter Vertrag nehmen, achten wir besonders darauf, dass ihre und unsere Werte übereinstimmen. Neymar, Dua und LaMelo zeichnet eine ganz bestimmte Haltung aus. LaMelo ist der perfekte Vertreter dieser Mischung aus Basketball und Streetwear, Musik und Kultur, Social Media und Spielfeld. Er repräsentiert PUMAs Werte, denn er probiert immer wieder Neues aus, hat keine starre Denkweise und zeigt Kreativität in vielen Bereichen seines Lebens, vor allem auf dem Basketballfeld.

Wie bringst du diese drei Markenbotschafter in die aktuelle Strategie ein?

Alle drei befinden sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Neymar bleibt das Aushängeschild für unser innovativstes Produkt, den Fußballschuh FUTURE Z. Wir freuen uns sehr darüber, dass er auch im Bereich Sportstyle eine Rolle spielen wird. Er repräsentiert einige unserer aktuellsten Silhouetten, zum Beispiel den Wild Rider. Dua bekommt bei uns eine Kreativplattform, um ihre Botschaft an die Kunden zu senden. Darauf werden wir uns konzentrieren. Dua wird auch eigene Kollektionen und Produkte entwerfen. Darauf freuen wir uns sehr. LaMelo wird die Menschen weiterhin vom Spielfeld aus begeistern und auch außerhalb der Hallen für Gesprächsstoff sorgen. Mit ihm werden wir Signature-Produkte auf den Markt bringen. Das ist ein großer Schritt für uns.

Welche Entwicklungen siehst du für 2021?

Ich hoffe, dass wir 2021 vor allem vom letzten Jahr lernen und das Gelernte umsetzen können. Außerdem hoffe ich, dass wir nicht nur versuchen, die Normalität wiederherzustellen, sondern unser neues Verständnis dafür einsetzen, Dinge besser zu machen. Ich denke, 2021 haben wir die Chance, besser zu werden, schneller zu werden – getreu unserem Motto Forever Faster.

Vielen Dank für das Gespräch!