Alle unsere Umweltschutzaktivitäten zielen darauf ab, sicherzustellen, dass PUMA und unsere Lieferanten geltende Umweltschutzverordnungen einhalten und die Umweltauswirkungen optimieren.
An unseren eigenen Standorten führen wir regelmäßig Effizienzkontrollen durch. Diese Kontrollen sind in der Europäischen Union vorgeschrieben und helfen uns beim Identifizieren von Energiesparmöglichkeiten in unseren Büros, Stores und Lagern, die wir dann global umsetzen können.
Die Compliance-Audits, die wir bei unseren Lieferanten durchführen (im Kapitel „Menschenrechte“ erläutert), umfassen auch Kontrollen der Einhaltung von Verordnungen zu Umweltschutz und Chemikalieneinsatz. Bei jedem Audit prüfen wir unter anderem Umweltgenehmigungen, Abfallentsorgung und Abwasseranlagen.
Des Weiteren haben wir erneut alle unsere Kernlieferanten zur Teilnahme am Environmental Facilities Module der Sustainable Apparel Coalition angehalten. Im vergangenen Jahr wurden 127 dieser Bewertungen – 19% mehr als im Vorjahr – von Dritten verifiziert; dies entspricht Umweltaudits vor Ort. Hinzu kommen diejenigen Audits, die unsere Lieferanten regelmäßig durchführen lassen, um Umweltzertifizierungen von bluesign®, OEKO-TEX®, GOTS, GRS oder der Leather Working Group zu erhalten.
Art der Prüfung |
2020 |
2019 |
2018 |
HIGG FEM 3.0 |
127 |
107 |
43 |
bluesign® |
23 |
24 |
26 |
Leather Working Group |
12 |
13 |
15 |
Auch in Zukunft werden wir unsere Lieferanten anhalten, Umweltkontrollen gemäß den Branchenstandards durchführen zu lassen. 2020 haben wir zudem ein Bewertungssystem für das Higg Facility Environmental Module der Sustainable Apparel Coalition entwickelt und werden die Gesamtergebnisse unserer Lieferanten ab 2021 veröffentlichen.
Weitere Umweltkennzahlen von PUMA und unseren Lieferanten sind in den Kapiteln „Klimaschutz“ und „EP&L“ erläutert.
Zielbeschreibung:
Bestehendes Science-Based Target für CO2-Emissionen:
Neue 1OFOR25-Ziele
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 7 und 13 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Beispiele aus dem Aktionsplan 10FOR25:
Relevante Kennzahlen:
Auf der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris verpflichtete sich PUMA zur Festlegung eines wissenschaftsbasierten Ziels (Science-Based Target) für CO2-Emissionen. 2018 waren wir Mitgründer der Fashion Industry Charter for Climate Action, einer branchenweiten Initiative zur Anpassung der Emissionen der Modeindustrie an die auf der Pariser Klimakonferenz aufgestellten Ziele. Ein Jahr danach haben wir unser wissenschaftsbasiertes Ziel mit der SBT Initiative vereinbart und veröffentlicht und sind dem Fashion Pact beigetreten, der auch eine Selbstverpflichtung zum Klimaschutz voraussetzt.
2020 haben wir den Wandel zu erneuerbaren Energien für unsere Büros, Stores und Lager vorangetrieben. Mit erneuerbaren Energien bzw. durch den Erwerb von Grünstrom-Nachweisen (Renewable Energy Attribute Certificates, RECs) konnten wir unsere Stufe-2-Emissionen zu 100% abdecken. Mit dem Ziel, unsere Stufe-1-Emissionen weiter zu senken – diese sind hauptsächlich auf unseren Fuhrpark zurückzuführen – haben wir 2020 die ersten sechs Brennstoffzellenautos geleast und die Anzahl an Elektroautos von zwei auf neun erweitert. Zukünftig wollen wir pro Jahr 10% unseres Fuhrparks um Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen erweitern.
Wir haben unsere Zielvereinbarung an die vermehrte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen durch den Kauf von Grünstromherkunftsnachweisen an diejenigen Länder gekoppelt, die für PUMA wichtig sind und in denen Strom aus erneuerbaren Quellen nicht direkt gekauft werden kann. 2018 haben wir 50% von PUMAs Emissionen aus Strom über Grünstromzertifikate abgedeckt; 2019 und 2020 haben wir diesen Anteil dann auf 74% bzw. 100% erhöht.
Somit ist es uns gelungen, unsere Emissionen der Stufe 1 und 2 um 71% gegenüber 2019 und um 89% gegenüber 2017 zu senken. Inklusive der erworbenen Zertifikate haben wir damit unser wissenschaftsbasiertes Ziel für die Reduzierung von Stufe-1- und -2-Emissionen um 35% bereits erreicht. Auch die absolute Reduzierung um 45%, die für die Anpassung unseres Ziels an das 1,5-Grad-Ziel erforderlich ist, ist uns bereits gelungen.
Für die nächsten Jahre haben wir uns vorgenommen, die RECs durch Strom aus erneuerbaren Energien bzw., wenn möglich, durch Stromabnahmeverträge zu ersetzen und, wie bereits erläutert, unseren Fuhrpark pro Jahr um 10% Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen zu erweitern.
Bei unseren Stufe-3-Emissionen werden wir uns ausschließlich auf erworbene Waren und Dienstleistungen konzentrieren, da ein großer Teil unserer indirekten Emissionen in diesem Bereich entsteht. Zudem haben wir uns zum Ziel gesetzt, Emissionen aus dem Warentransport um 20% relativ zum Transportvolumen zu senken.
Um die Emissionen aus der Herstellung von PUMA-Produkten zu verringern, haben wir verschiedene Programme mit unseren Lieferanten umgesetzt. Schwerpunkte waren unter anderem Energieeffizienz, Photovoltaikanlagen auf dem Fabrikgelände und die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien. Die Programme sind in der Tabelle unten aufgezeigt:
Land |
Vietnam |
China/Taiwan |
Bangladesch |
Kambodscha |
Indonesien |
Gesamt |
Effizienzprogramm |
Clean by Design (CbD) |
Clean by Design (CbD)
Low Carbon Manu-facturing Program (LCMP) |
Partnership for Cleaner Textiles (PaCT) |
|
|
|
Programm für Strom aus erneuerbaren Quellen |
GIZ Solar PV |
|
Partnership for Cleaner
Textiles (PaCT) |
GIZ Solar PV |
GIZ Solar PV |
|
Anzahl der Fabriken mit Programmen (Energieeffizienz/ Strom aus erneuerbaren Quellen) |
20 |
10 |
10 |
1 |
|
41 |
Anteil der Kernfabriken mit Programmen (Energieeffizienz/ Strom aus erneuerbaren Quellen) |
50% |
24% |
80% |
13% |
|
34% |
Anteil der Kernfabriken mit kohlebetriebenen Heizkesseln |
13% |
8% |
0% |
13% |
|
8% |
Im Jahr 2021 werden wir mit jedem unserer Kernlieferanten individuelle Reduzierungspläne vereinbaren. Zudem planen wir ein Programm zum Austausch kohlebetriebener Heizkessel bei unseren Kernlieferanten, im Idealfall unter dem Schirm der Fashion Industry Charter for Climate Action.
Wenn die Sonne über Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam aufgeht, setzt sie nicht nur die Stromerzeugung auf dem großen Flachdach der Fabrik von Leading Star in Gang, sondern senkt gleichzeitig auch die CO2-Emissionen in PUMAs Beschaffungskette.
Der Hersteller von Strick- und Webwaren für PUMA hat die Solaranlage im vergangenen Jahr mit Unterstützung von PUMA und dem Projektentwicklungsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ PEP) installiert. Seit dem Abschluss der ersten Projektphase im Dezember erzeugt Leading Star bereits 25% weniger CO2-Emissionen aus der Stromgewinnung; pro Jahr sorgt die Anlage für Einsparungen in Höhe von 1.331 Tonnen CO2. Nach der geplanten Erweiterung werden 50% des von Leading Star genutzten Stroms aus Sonnenenergie stammen.
Ningbo Shenzhou aus China hat das Clean by Design Program umgesetzt: Dank effizienterem Ressourcendatenmanagement, Aufklärung der Mitarbeiter, verbesserter Isolation für Fernwärmerohre und -ventile sowie eines Upgrades seiner Maschinen spart das Unternehmen bis zu 7,7% Energie und bis zu 13,0% Wasser im Jahr und konnte seine CO2-Emissionen um 9,7% verringern.
PUMA spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Umsetzung branchenweiter Maßnahmen, sowohl durch seine Führungsrolle in der Fashion Industry Charter for Climate Action der Vereinten Nationen als auch durch die aktive Mitwirkung im Fashion Pact, einem globalen Zusammenschluss von Unternehmen der Mode- und Textilindustrie, die sich gegen die Erderwärmung sowie für Biodiversität und den Schutz der Meere stark machen. PUMA hat nicht nur wichtige Schritte unternommen, um seine Ziele in Bezug auf erneuerbare Energiequellen an den eigenen Standorten und entlang der Beschaffungskette zu erreichen; das Unternehmen hat auch die Einführung eines gemeinsamen Programms zur zeitnahen Optimierung des Bezugs erneuerbarer Energien in den wichtigsten Ländern vorangetrieben. Ich bin gespannt auf PUMAs ehrgeizige künftige Schritte, um seiner Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel auch weiterhin gerecht zu werden, eigene Zielsetzungen umzusetzen und seine Klimaschutzziele am 1,5-Grad-Ziel auszurichten.
LAILA PETRIE
CEO von 2050, Co-Vorsitzende des Fashion
Industry Charter Steering Committee,
Partner für Klimaschutz, Fashion Pact
*Inklusive Grünstrom-Herkunftsnachweise
Ergänzt wird die Reduzierung unserer Stufe-3-Emissionen auf Fabrikebene durch den Kauf nachhaltigerer – und damit weniger CO2-intensiver – Rohstoffe. Im letzten Jahr haben wir für unsere Textilien und Accessoires 82,8% bluesign®- bzw. OEKO-TEX®-zertifizierten Polyester, 16,7% recycelten Polyester, 100% Baumwolle der Better Cotton Initiative sowie 97,9% Leder von Gerbereien mit Medaillenbewertung der Leather Working Group bezogen. Zudem waren 99,0% unserer Primärverpackungen aus Papier bzw. Kartonage recycelt oder FSC-zertifiziert. Bis 2025 beabsichtigen wir eine Steigerung des Anteils von recyceltem Polyester auf 75%.
CO2e-Emissionen1-6 |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
Abweichung (in %) 2019/2020 |
Abweichung (in %) 2017/2020 |
Stufe 1 – direkte CO2e-Emissionen aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe |
4.179 |
6.326 |
6.918 |
7.678 |
-34% |
-46% |
1.985 |
3.618 |
4.073 |
4.134 |
-45% |
-52% |
|
2.194 |
2.708 |
2.845 |
3.545 |
-19% |
-38% |
|
Stufe 2 – indirekte CO2e -Emissionen (standortbasiert) |
29.839 |
40.986 |
43.366 |
40.029 |
-27% |
-25% |
Stufe 2 – indirekte CO2e -Emissionen (marktbasiert) |
1.078 |
11.533 |
22.128 |
40.029 |
-91% |
-97% |
28.761 |
39.282 |
42.145 |
38.914 |
-27% |
-26% |
|
0 |
9.828 |
20.907 |
38.914 |
-100% |
-100% |
|
1.078 |
1.705 |
1.221 |
1.115 |
-37% |
-3% |
|
Gesamt Stufe 1 und 2 (standortbasiert) |
34.018 |
47.312 |
50.284 |
47.707 |
-28% |
-29% |
Gesamt Stufe 1 und 2 (marktbasiert) |
5.257 |
17.858 |
29.046 |
47.707 |
-71% |
-89% |
Stufe 1 und 2 relativ zum Umsatz (in Tonnen CO2e pro Million € Umsatz) (standortbasiert) |
6,5 |
8,6 |
10,8 |
11,5 |
-24% |
-43% |
Stufe 1 und 2 relativ zum Umsatz (in Tonnen CO2e pro Million € Umsatz) (marktbasiert) |
1,0 |
3,2 |
6,2 |
11,5 |
-69% |
-91% |
|
|
|
|
|
|
|
CO2e-Emissionen1-6 |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
% Change 2019/2020 |
% Change 2017/2020 |
Stufe 3 – indirekte CO2e-Emissionen aus PUMAs Wertschöpfungskette |
211.108 |
250.240 |
222.315 |
208.525 |
-16% |
1% |
Bezogene Waren und Dienstleistungen – Lieferanten der Ebene 1 |
113.561 |
123.769 |
126.590 |
123.061 |
-8% |
-8% |
Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten* |
2.855 |
|
|
|
|
|
Vorgelagerte Transporte und Distribution |
91.775 |
107.744 |
104.347 |
105.380 |
-15% |
-13% |
67.842 |
98.386 |
98.386 |
98.386 |
-31% |
-31% |
|
23.933 |
9.358 |
5.961 |
6.994 |
156% |
242% |
|
Geschäftsreisen |
1.751 |
18.727 |
15.582 |
14.394 |
-91% |
-88% |
Vorgelagerte Leasing-Anlagegüter (Original: Upstream leased assets)* |
1.166 |
|
|
|
|
|
Gesamt Stufe 1-3 (marktbasiert) |
216.365 |
268.098 |
251.361 |
256.232 |
-19% |
-16% |
Jahresumsatz PUMA (in Millionen €) |
5.234 |
5.502 |
4.648 |
4.136 |
-5% |
27% |
Gesamt Stufe 1-3 relativ
zum Umsatz |
41,3 |
48,7 |
54,1 |
62,0 |
-15% |
-33% |
Gesamt Stufe 3 relativ
zum Umsatz |
40,3 |
45,5 |
47,8 |
50,4 |
-11% |
-20% |
Zielbeschreibung:
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 3 und 6 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Relevante Kennzahlen:
Obwohl eine vollumfängliche Untersuchung der Folgen potenziell gefährlicher Chemikalien auf die menschliche Gesundheit noch aussteht, ergreifen wir in Bezug auf unsere Produkte und Aktivitäten bereits heute Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Umwelt.
Sämtliche für PUMA-Produkte verwendeten Materialien werden anhand der PUMA-Schadstoffliste (Restricted Substances List, RSL) in unsere Test-Kampagne aufgenommen, um zu gewährleisten, dass sie den internationalen Chemikalienverordnungen entsprechen.
Anstelle interner Teststandards verwenden wir für unsere Tests die von der AFIRM Group entwickelte Produkt-RSL sowie die MRSL der ZDHC.
Seit 2018 haben wir die Anzahl an RSL-Tests von 5.318 auf 7.465 erhöht und die Fehlerquote von 1,9% auf 1,2% gesenkt. Materialien, die einen RSL-Test nicht bestehen, kommen erst dann für PUMA-Produkte in Frage, wenn der Fehler behoben wurde und sie den Test erfolgreich bestanden haben. So konnten wir das Risiko auf Produktebene mindern.
Produktbereich |
2020 |
2019 |
2018 |
Abweichung 2019/2020 (%) |
Abweichung 2018/2020 (%) |
|||||
Anzahl Prüf-berichte |
Erfül-lungs-quote (%) |
Anzahl Prüf-berichte |
Erfül-lungs-quote (%) |
Anzahl Prüf-berichte |
Erfül-lungs-quote (%) |
Anzahl Prüf-berichte |
Erfül-lungs-quote (%) |
Anzahl Prüf-berichte |
Erfül-lungs-quote (%) |
|
5.117 |
99,3 |
4.668 |
99,2 |
3.512 |
98,4 |
9,6 |
0,1 |
45,7 |
0,9 |
|
1.318 |
98,9 |
1.239 |
99,1 |
988 |
98 |
6,4 |
-0,2 |
33,4 |
0,9 |
|
878 |
96,8 |
639 |
96,2 |
764 |
97,1 |
37,4 |
0,6 |
14,9 |
-0,3 |
|
152 |
91,4 |
59 |
100,0 |
54 |
100 |
157,6 |
-8,6 |
181,5 |
-8,6 |
|
Gesamt |
7.465 |
98,8 |
6.605 |
98,9 |
5.318 |
98,1 |
13,0 |
-0,1 |
40,4 |
0,7 |
Auf Produktionsebene haben wir auch 2020 im Rahmen unserer Selbstverpflichtung zur vollständigen Eliminierung gefährlicher Chemikalien ein Verbot der vorsätzlichen Verwendung von elf als besonders schädlich eingestuften Chemikaliengruppen durchgesetzt. Zudem haben wir den Anteil an bluesign®- und OEKO-TEX®-zertifizierten Materialien erhöht. Während der Großteil dieser Chemikaliengruppen nie vorsätzlich zum Einsatz kam, wurden perfluorierte Chemikalien (PFCs) bis 2017 für wasserabweisende Beschichtungen auf Schuhen und Textilien verwendet. 2020 haben wir mit Gore-Tex intensive Gespräche über die mögliche Nutzung seiner bluesign®-zertifizierten Folien und Beschichtungen geführt, die ganz frei von PFCs bzw. von ökologisch bedenklichen PFCs sind.
Die Eliminierung dieser gefährlichen Chemikalien belegen die Ergebnisse der Abwassertests bei unseren Kernlieferanten, die nasschemische Fertigungsverfahren anwenden. Die Erfüllungsquote lag bei über 94% für jeden der Werte auf der MRSL der ZDHC. Bei den meisten Werten betrug die Erfüllungsquote 100% oder knapp darunter. Ausnahmen sind hier die schädlichen Azofarbstoffe (Erfüllungsquote: 98%) und die PFCs (Erfüllungsquote: 94%). Obwohl PUMA diese beiden Chemikalien bereits eliminiert hatte, waren Spuren davon noch in einigen wenigen Stichproben enthalten, da wir einige Produktionsstätten gemeinsam mit anderen Marken nutzen.
2020 haben wir zudem das MRSL-Tracking-Tool BHive von GoBlu erfolgreich im einem Pilotprojekt getestet. Mit Hilfe einer relativ nutzerfreundlichen App für Mobilgeräte kann das Tool auf Chemikalienebene zur Nachverfolgung des Anteils MRSL-konformer Chemikalien genutzt werden, die bei Lieferanten im Einsatz sind.
Mit Unterstützung unserer Schuhlieferanten konnten wir gemäß unserem Ziel bis 2020 auch den Anteil an Lösungsmitteln bzw. an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) auf unter 15 g pro Paar Schuhe reduzieren. Dieser Erfolg stand unmittelbar in Zusammenhang mit unserem etablierten VOC-Programm, mit dem wir bereits 2003 unsere ersten Ziele erreicht haben. Wir vertrauen darauf, dass wir mit Hilfe von Schmelzklebstoffen, Klebstoffen auf Wasserbasis und anderen neuen Technologien sowie mit geringeren VOC-Anteilen in den Produkten unserer größten Klebstofflieferanten den Einsatz organischer Lösungsmittel bis 2025 auf unter 10 g pro Paar senken können.
Zielbeschreibung:
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 6, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Beispiele aus dem Aktionsplan 10FOR25:
Relevante Kennzahlen:
Seit 2015 haben wir die Anzahl der Abwassertests von 33 auf 72 Lieferanten und 125 Prüfberichte erhöht, was einer Abdeckung von etwa 96% aller Kernlieferanten mit nasschemischen Fertigungsverfahren entspricht.
Die Testergebnisse belegen, dass die Eliminierung besonders gefährlicher Chemikalien nach Plan gelaufen ist. Bei den konventionellen Abwasserwerten, die lediglich für Lieferanten gelten, die Abwasser direkt in natürliche Gewässer abgeben, haben wir 2019 bei einem von 17 Werten (coliforme Bakterien) zwar unser Ziel von 90% Erfüllungsquote verfehlt, unsere Lieferanten haben die Lücke 2020 jedoch geschlossen. Alle unsere Kernlieferanten weisen nun eine Erfüllungsquote von 90% der ZDHC-Abwasserrichtlinie (foundational level) auf. Somit haben wir auch das letzte verbleibende Abwasserziel aus unserem 10FOR20-Zyklus erreicht.
In Bezug auf die in der MRSL der ZDHC regulierten Schwermetall- und Chemikalienwerte konnten die überprüften Lieferanten erneut Erfüllungsquoten von über 90% für jeden der gemessenen Werte aufweisen; Antimon war die einzige Ausnahme. Da dieser Stoff jedoch als Katalysator bei der Polyesterproduktion dient, gilt die ZDHC-Abwasserrichtlinie nicht für die entsprechenden Hersteller.
*Hersteller und Färbereien von Polyesterstoffen sind von den Vorgaben bezüglich Antimon ausgeschlossen.
Aufgrund der verzögerten Veröffentlichung der ZDHC-Luftemissionsrichtline infolge der Auswirkungen der Coronapandemie im letzten Jahr haben wir eine interne Studie zur Kontrolle der Erfüllungsquoten von Luftemissionsvorgaben entlang unserer Beschaffungskette durchgeführt. Unsere Stichprobe umfasste die Luftemissionsberichte (einschließlich Gaspunktquellen und Qualität der Umgebungsluft) für 30 unserer Kernfabriken, die auf die Einhaltung globaler (für die wesentlichen Regionen der Beschaffungskette wie China, Vietnam, Bangladesch, Kambodscha und Indonesien) und lokaler Verordnungen geprüft worden waren. Alle geprüften Unternehmen haben die entsprechenden Vorgaben eingehalten.
Zielbeschreibung:
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 3, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Relevante Kennzahlen:
Teilziele |
Vergleichsjahr 2020 |
Ziel 2025 |
Plastikeinkaufstüten (Stores) (in Tonnen) |
400 |
0 |
Plastiktüten (Produktverpackung) (in Tonnen) |
245 |
|
Plastiktüten (Produktverpackung, Recyclinganteil) (in Prozent) |
4,9% |
|
Anteil der PUMA-Büros ohne Einwegprodukte aus Plastik (in Prozent) |
0% |
100% |
Zu den Problemen unserer Zeit, die keinen Aufschub dulden, zählt zweifellos die Verunreinigung der Meere durch Plastikmüll. Als Unternehmen, das für den Großteil seiner Produkte Polymere verarbeitet, tragen wir eine besondere Verantwortung, dieses Problem zu beheben. Zudem ist die Vermeidung der Verunreinigung durch Plastikmüll einer der drei Eckpfeiler des Fashion Pact, zu dessen Mitgründern PUMA gehört. Aus diversen Ländern und Regionen kommen Initiativen für ein Verbot bestimmter Arten von Plastikeinwegprodukten bzw. -tüten.
Daher haben wir das Ziel für Plastik und Meere in unsere Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR25 aufgenommen.
Einkaufstüten und Einwegprodukte aus Plastik tragen erheblich zur Vermüllung der Meere bei. Indem wir sie in unseren Stores und im Büroumfeld vermeiden, übernehmen wir nicht nur eine Vorbildfunktion für unsere Kunden und Kollegen, sondern sparen auch mehrere hundert Tonnen Plastik pro Jahr ein.
In den vergangenen Jahren haben wir unsere Einkaufstüten durch Tüten aus FSC-zertifiziertem Papier bzw. aus Polyethylen mit 80% recyceltem Anteil ersetzt. 2020 hat unser Retail-Bereich einen detaillierten Plan zur Eliminierung von Plastiktüten aus PUMA-Stores weltweit erstellt.
2019 haben unsere Stores insgesamt 430 Tonnen Polyethylentüten bestellt, im letzten Jahr 400 Tonnen. Diese Zahl wollen wir 2021 halbieren und bis 2023 Polyethylentüten für unsere Kunden ausnahmslos durch Papiertüten ersetzen.
Auch andere Plastikelemente in unseren Stores, unter anderem Bügel und Halterungen für Schuhe, haben wir durch Produkte aus recycelten Polymeren ersetzt. Für unsere B2B- Produktverpackungen für Textilien und Accessoires, die auch auf Polyethylentüten basieren, entwickeln wir derzeit umweltfreundlichere Varianten in Kooperation mit dem Fashion Pact.
Unsere Mitarbeiter und Cateringdienste sind angehalten, Kaffeebecher, Deckel, Rührstäbchen, Trinkhalme oder Besteck aus Einwegplastik nicht mehr zu verwenden.
Beim Erreichen unseres Ziels für Plastik und Meere haben wir global gesehen noch einen langen Weg vor uns; den Anfang haben wir mit der Eliminierung von Einwegkaffeebechern und -besteck aus unserer Unternehmenszentrale in Deutschland gemacht.
Zielbeschreibung:
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 9, 12, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Relevante Kennzahlen:
Teilziele |
Vergleichsjahr 2020 |
Ziel 2025 |
Rücknahmeprogramme |
Pilot in Hongkong |
in allen wesentlichen Märkten |
Recycelte
Materialalternativen |
3 von 4 verfügbar |
4 von 4 |
Produktionsabfall auf
Deponien |
Bekleidung: 1,6 g/Stück Schuhe: 17,1 g/Paar Textilien: 8,9 kg/Tonne Leder: 0,2 kg/m2 |
Reduzierung um 50% |
Mit dem Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigen wir bei PUMA uns bereits seit unserer Kooperation im Jahr 2011 mit Michael Braungart, dem Mitgründer von Cradle to Cradle. Angespornt durch unsere Vorreiterrolle in der Branche mit einer durch Cradle to Cradle zertifizierten Kollektion, der InCycle-Kollektion aus dem Jahr 2013, haben wir die Kreislaufwirtschaft mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR25 wieder auf die Agenda genommen.
Wir sind uns dennoch bewusst, dass das aktuelle lineare Geschäftsmodell unserer Branche sehr weit vom Ideal der Kreislaufwirtschaft entfernt ist. Trotz enormer Anstrengungen, nachhaltigere Materialien großflächig einzusetzen, bildet PUMA hier keine Ausnahme.
Aus diesem Grund haben wir uns Ziele für den Bereich Kreislaufwirtschaft gesetzt, so zum Beispiel die vermehrte Verwendung von recyceltem Polyester und recycelter Baumwolle sowie den Einsatz recycelter Alternativen zu Leder, Gummi und Polyurethan (PU), die Materialien, die wir nach Baumwolle und Polyester am häufigsten verarbeiten.
Unsere Lieferanten halten wir an, ihren für PUMA-Produkte anfallenden Textilabfall der Wiederverwendung bzw. dem Recycling zuzuführen, entweder über branchenexterne Anwendungen oder, im Idealfall, durch Recycling von Verschnitt in neue Polyester- oder Baumwollgarne.
Ende 2020 hatten wir recycelte Alternativen für alle der genannten Materialien und für Nylon in unserem Portfolio; der Einsatz von recyceltem PU ist derzeit noch auf das Polyester-Trägermaterial von PU beschränkt. Für Recycling- und recyceltes PU haben wir ein Forschungsprojekt mit einem großen Chemieunternehmen gestartet und werden das erste Pilotprojekt voraussichtlich 2021 ankündigen.
Um unserer Verantwortung als Hersteller gerecht zu werden und zukünftig Optionen für Materialströme zu nutzen, die in das Konzept der Kreislaufwirtschaft passen, haben wir uns auch ein Ziel für Rücknahmeprogramme gesetzt: Sie sollen bis 2025 in allen unseren Hauptmärkten eingeführt werden.
Mit dem Ziel, unsere Produkte langlebiger zu gestalten und gebrauchte Materialien erneut in unseren Produktionskreislauf zu integrieren, haben wir eine Projektgruppe unter der Leitung unseres Retail-Bereichs ins Leben gerufen. Als Ergänzung unseres Rücknahmeprogramms, das bereits als Pilotprojekt in Hongkong begonnen hat, wollen wir 2021 erste Rücknahmeoptionen anbieten.
Parallel dazu haben wir in Kooperation mit Circle Economy einen virtuellen Workshop zum Begriff und Konzept der Kreislaufwirtschaft und des zirkulären Produktdesigns für unsere Designer, Product Line Manager, Entwickler und Einkaufsteams veranstaltet. Dabei ging es unter anderem um die Herausforderungen und Chancen unserer Branche, Produkte im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu gestalten, beispielweise durch die Ausrichtung auf Langlebigkeit, einfaches Zerlegen, Modularität usw.
Um die Verwendung recycelter Materialien bei PUMA zu kommunizieren, haben wir unsere Kollektion First Mile aus recycelten Plastikflaschen präsentiert. Das Konzept fand großen Anklang und wurde von mehreren PUMA-Markenbotschaftern beworben, darunter Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Antoine Griezmann, dem Star des FC Barcelona.
Für 2021 haben wir uns vorgenommen, vermehrt recycelte Materialien einzusetzen. Wir werden unsere Partnerschaft mit First Mile fortführen und erste Kollektionen aus recycelter Baumwolle auf den Markt bringen.
Zielbeschreibung:
Bezieht sich auf das Ziel Nr. 12 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Relevante Kennzahlen:
Aus PUMAs ökologischer Gewinn- und Verlustrechnung (Environmental Profit and Loss Account, EP&L) wissen wir, dass über 50% unseres ökologischen Fußabdrucks bei der Rohstoffgewinnung und in der Herstellung entstehen. Daher hat der groß angelegte Einsatz nachhaltigerer Rohstoffe hohe Priorität. Im Rahmen unserer 10FOR20-Strategie haben wir die Ziele für nachhaltigere Rohstoffe wie Baumwolle, Polyester, Leder und Kartonagen bei 90% festgelegt.
Im Rahmen unserer neuen Ziele, die wir bis 2025 erreichen wollen, haben wir frühere Ziele erweitert und uns vorgenommen, Baumwolle, Polyester, Leder, Daunenfedern und Kartonagen zu 100% aus nachhaltigeren Quellen zu beziehen. Neben der Messung des Einsatzes nachhaltigerer Materialien werden wir auch den Anteil nachhaltigerer Produkte bestimmen, also derjenigen, die zu einem großen Anteil aus nachhaltigeren Materialien bestehen. Gemäß unserem PUMA-Nachhaltigkeitsindex, oder S-Index, bestehen nachhaltigere Textilien und Accessoires mindestens zu 50% aus nachhaltigeren Materialien. Bei unseren Schuhen bestimmen wir den Nachhaltigkeitsfaktor derzeit daran, ob sie eine oder mehr Komponenten aus nachhaltigeren Materialien beinhalten.
KPIs:
Produktkategorie |
Vergleichsjahr 2020 |
Ziel 2025 |
Textilien mit 50% nachhaltigeren Materialien |
81% |
90% |
Accessoires mit 50% nachhaltigeren Materialien |
47% |
90% |
Schuhe mit mindestens einer nachhaltigeren Komponente |
24% |
90% |
Unser anhaltendes Engagement für den vermehrten Einsatz nachhaltigerer Materialien gemeinsam mit unseren Materiallieferanten hat uns dazu verholfen, unser Ziel für 100% nachhaltigere Baumwolle bereits 2020 zu erreichen, also fünf Jahre vor Plan. Bei Polyester (99,5% für Textilien und Accessoires), Leder (98% für Schuhe) und Kartonagen (99% für Schuhkartons und Etiketten) sind wir nicht mehr weit von unseren Zielen entfernt.
Wie in den Vorjahren machte auch 2020 Baumwolle der Better Cotton Initiative (BCI), bluesign®- und/oder OEKO-TEX®-zertifizierter Polyester und Leder mit Zertifizierung der Leather Working Group (LWG) einen Großteil unserer nachhaltigeren Materialien aus. Zudem verwenden wir ausschließlich Daunenfedern mit Zertifizierung des Responsible Down Standard (RDS) sowie 100% Viskose von Lenzing, einem der führenden Lieferanten mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz im Bereich Nachhaltigkeit. Folglich gelten bereits über 80% unserer Textilien gemäß dem PUMA-Nachhaltigkeitsindex als nachhaltigere Produkte.
Auch in der Kategorie Accessoires haben wir gute Fortschritte erzielt: 47% unserer Produkte sind als nachhaltiger klassifiziert.
Bei unseren Schuhen sind Verarbeitung und Erfassung viel komplexer, denn sie bestehen generell aus zahlreichen Komponenten, hauptsächlich Polyester, Polyurethan (PU), Gummi, Leder und Nylon. In Übereinstimmung mit unseren früheren Zielen haben wir bei LWG-zertifiziertem Leder einen Anteil von 98% erreicht. Für die anderen Materialien haben sich unsere Einkaufsteams 2020 mit der Prüfung nachhaltigerer und zugleich wirtschaftlicher Lösungen beschäftigt. Beispielweise bestehen heute alle unsere Schuh-Kappen und der Großteil unserer Linings aus recycelten Materialien und das Polyester-Trägermaterial aller PU-Materialien, die uns als Lederalternative dienen, wurden durch recyceltes Polyester ersetzt.
Ende 2020 beinhalteten 24% aller PUMA-Schuhe mindestens eine als nachhaltiger klassifizierte Hauptkomponente. Grundlage für diese Berechnung ist die Verwendung von 98% nachhaltigerem Leder (aus LWG-zertifizierten Gerbereien). 2021 werden wir unsere internen Daten noch detaillierter ausweisen und den Anteil nachhaltigerer Materialien erhöhen, um unsere 2025-Ziele zu erreichen.
Unsere Produktteams haben nicht nur nachhaltigere Optionen für unsere Hauptmaterialien eingeführt, sondern auch mehrere Kollektionen und Initiativen mit Nachhaltigkeitsfokus entwickelt. Im Rahmen unserer Forever- Better-Plattform haben wir letztes Jahr gleich zwei Leuchtturm-Kollektionen auf den Markt gebracht: First Mile und die Kollektion Day Zero in Zusammenarbeit mit dem Londoner Central St. Martins College. Während bei First Mile das Augenmerk auf das Sammeln und Recycling gebrauchter Plastikflaschen und den Geschichten der Menschen dahinter liegt, entstand die Inspiration für Day Zero durch den akuten Wassermangel in Kapstadt. Bei dieser Kollektion standen wassersparende Technologien wie die Spinndüsenfärbung für Polyester und der Digitaldruck im Mittelpunkt.
Zu unseren Leuchtturm-Kollektionen kamen weitere nachhaltige Kollektionen, darunter Time4change und Downtown.
Kategorie |
Materialziele |
Anteil am Gesamt-volumen 2020 |
|
Anteil am Gesamtvolumen 2019 |
Anteil am Gesamt-volumen 2018 |
Ziel 2025 |
||
Textilien |
BCI-Baumwolle: 99,4% Recycelte Baumwolle: 0,6% |
100% |
BCI-Baumwolle: 80% Biobaumwolle: 2% |
82% |
50% |
100% |
||
Polyester: bluesign®: 35,5% OEKO-TEX®: 45,35% Recycelt: 18,7% |
99,5% |
bluesign®: 55% OEKO-TEX®: 42% Recycelt: 1% |
98% |
66% |
100% |
|||
|
RDS-zertifizierte Daunenfedern |
100% |
|
100% |
|
100% |
||
|
Viskose von Faserproduzenten mit Green-Shirt-Rating** |
100% |
Viskose von Faserproduzenten mit Green-Shirt-Rating** |
100% |
|
100% |
||
Accessoires |
BCI-Baumwolle: 100% |
|
|
|
|
|
||
Polyester: bluesign®: 57,6% OEKO-TEX®: 40,4% Recycelt: 2,1% |
100% |
bluesign®: 54% OEKO-TEX®: 46% |
100% |
46% |
100% |
|||
Schuhe |
Leder von
Zulieferern mit |
97,9% |
|
97,7% |
99% |
100% |
||
Recyceltes Polyester |
12,1% |
|
6% |
|
|
|||
|
|
|
- |
|
- |
TBD |
||
|
Recyceltes bzw. Naturgummi |
11,9% |
- |
|
- |
NA |
||
|
Recyceltes bzw. lösungsmittelfreies PU |
0% |
- |
|
- |
NA |
||
|
Anzahl veganer Styles |
15 |
|
|
|
|
||
Produktver-packungen |
FSC-zertifiziert: 12,7% Recyceltes Papier und Kartonagen: 86,3% |
99% |
Produktverpackungen |
100% |
92% |
100% |
Zielbeschreibung:
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen
Relevante Kennzahlen:
Teilziele |
Vergleichsjahr 2020 |
Ziel 2025 |
Wissenschaftsbasiertes Ziel (SBT) |
Beteiligung an Biodiversität-Aktivitäten des Fashion Pact |
Einführung des SBT |
Baumwolle (BCI und/oder recycelt) |
100% |
100% |
Leder (LWG-zertifizierte Gerbereien) |
98% |
100% |
Daunen (RDS-zertifiziert) |
100% |
100% |
Viskose aus nachhaltigen Quellen/MMCF |
100% |
100% |
Kartonagen und Papier (FSC-zertifiziert und/oder recycelt) |
99% (Produkt-verpackungen Beschaffungskette) |
100% |
Die Wissenschaft hat den Verlust der biologischen Vielfalt im letzten Jahrzehnt bereits belegt. Ausgestorbene Arten gehen für unseren Planeten für immer verloren. Nicht zuletzt aufgrund der Wildkatze in unserem Logo haben wir das Thema Biodiversität in unsere 10FOR25-Ziele aufgenommen.
PUMAs Auswirkungen auf die Biodiversität sind zwar indirekt, jedoch signifikant. Jedes Jahr verarbeiten wir ca. 30.000 Tonnen Baumwolle und 2.400 Tonnen Leder in unseren Produkten. Die Bodennutzung ist sowohl im Baumwollanbau als auch in der Viehhaltung ein wichtiges Thema; beide Bereiche werden zu den Ursachen des Biodiversitätsverlusts gerechnet, zum Beispiel durch die Rodung südamerikanischen Urwalds für landwirtschaftliche Nutzflächen sowie die Trockenlegung des Aral-Sees in Zentralasien für den Baumwollanbau in der ehemaligen Sowjetunion.
Unser Jahresverbrauch an Papier und Kartonagen beläuft sich auf 18.500 Tonnen (nur entlang unserer Beschaffungskette). Das entpricht in etwa 6.000 Bäumen.
Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, um dem Rückgang der biologischen Vielfalt aufgrund unserer Materialproduktion Einhalt zu gebieten: 2020 haben wir 100% unserer Baumwolle, über 97,9% unseres Leders und 99% unserer Kartonagen von bevorzugten Quellen bezogen, darunter BCI-Baumwolle, LWG-zertifiziertes Leder und recycelte bzw. FSC-zertifizierte Kartonagen.
2020 haben wir auch unsere Beschaffungskette in Bezug auf Viskose einer Prüfung unterzogen und damit sichergestellt, dass sie zu 100% von Lieferanten stammt, die nicht zur Abholzung alter und gefährdeter Baumarten beitragen.
Für 2021 haben wir uns vorgenommen, aktualisierte Tierschutzrichtlinien (Animal Welfare Policy) zu veröffentlichen und unseren Anteil von Leder-, Papier und Kartonagen aus kontrollierter Herkunft auf 100% zu erhöhen. Auch unsere Strategie zum Schutz der biologischen Vielfalt wollen wir erweitern, nicht zuletzt aufgrund unserer Mitgliedschaft im Fashion Pact.
Mit der erstmaligen Veröffentlichung von PUMAs Kennzahlen für Klimaschutz und Wasser waren wir 2011 Vorreiter in Sachen ökologische Gewinn- und Verlustrechnung (Environmental Profit and Loss Account, EP&L). Seitdem wurde unsere EP&L um wichtige Kategorien erweitert und von Kering, PUMAs ehemaliger Muttergesellschaft, weiterentwickelt. Bis heute erfassen wir beschaffungskettenbezogene Daten für die PUMA EP&L, die unseres Erachtens weniger ein präzises Messinstrument als ein nützlicher Indikator der größten Umweltauswirkungen unserer Wertschöpfungskette ist. Aufgrund der Komplexität der Ausweisung der einzelnen Kennzahlen haben wir die Ergebnisse unserer für 2019 erstellten EP&L in diesem Bericht dargestellt. Die EP&L Zahlen für 2020 planen wir im Jahr 2021 zu veröffentlichen.
Die Tabelle belegt, dass der ökologische Fußabdruck unserer Wertschöpfungskette vornehmlich in der Materialverarbeitung entsteht; auch End- und Rohstoffproduktion sind wesentliche Elemente unserer Wertschöpfungskette.
*Seit 2019 Ausweitung auf weitere Geschäftstätigkeiten und Auswirkungen
Die Entwicklung unserer EP&L zwischen 2015 und 2019 macht die Steigerung des EP&L-Werts und des Umsatzes deutlich, ein Beleg dafür, dass auch unser ökologischer Fußabdruck größer wird. Im Vergleich zur Umsatzsteigerung hat sich der EP&L-Wert stabil entwickelt.
Wir gehen davon aus, dass unsere ehrgeizigen Ziele für die Produktnachhaltigkeit und unsere aktualisierten Lieferantenkennzahlen in unserer EP&L dazu beitragen, den EP&L-Wert pro Umsatz in den kommenden fünf Jahren erheblich zu senken.
Die Tabellen T.20 bis T.23 enthalten eine Übersicht über
die Umweltkennzahlen unserer Standorte und unserer Ebene-1-Kernlieferanten. Neben
den Daten zu Materialverbrauch und Produktionsstandorten
(T.24 und T.25) bilden diese Zahlen die Grundlage für PUMAs EP&L.
|
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
Verände-rung in % 2019/2020 |
Verände-rung in % 2017/2020 |
Energie (MWh) |
|
|
|
|
|
|
Energie aus Elektrizität (PUMA-Standorte) |
|
|
|
|
|
|
0 |
12.683 |
29.766 |
52.508 |
-100% |
-100% |
|
10.839 |
11.547 |
11.695 |
11.611 |
-6% |
-7% |
|
50.526 |
37.269 |
25.051 |
0 |
36% |
n/a |
|
Stromverbrauch gesamt (PUMA-Standorte) |
61.365 |
61.499 |
66.512 |
64.119 |
0% |
-4% |
18% |
16% |
15% |
18% |
|
|
|
100% |
79% |
55% |
18% |
|
|
|
Energie aus nicht erneuerbaren Quellen/fossilen Brennstoffen (Öl, Erdgas usw.) |
10.739 |
10.975 |
11.724 |
14.430 |
-2% |
-26% |
Energie aus Fernwärme |
6.247 |
7.915 |
5.734 |
5.155 |
-21% |
21% |
Energieverbrauch gesamt (PUMA-Standorte) |
78.350 |
80.389 |
83.970 |
83.704 |
-3% |
-6% |
Energieverbrauch aus nicht erneuerbaren Quellen für PUMAs Produktion (Ebene 1) (MWh)* |
221.641 |
246.160 |
195.866 |
194.881 |
-10% |
14% |
3.013 |
|
|
|
|
|
|
1% |
|
|
|
|
|
|
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
Verände-rung in % 2019/2020 |
Verände-rung in % 2017/2020 |
Abfall, Papier und Wasser |
|
|
|
|
|
|
Abfall PUMA-Standorte (t) |
3.021 |
3.154 |
4.877 |
5.293 |
-4% |
-43% |
847 |
1.111 |
2.282 |
3.419 |
-24% |
-75% |
|
28% |
35% |
47% |
65% |
|
|
|
Abfall aus
PUMA-Produktion |
23.498 |
24.205 |
16.682 |
14.686 |
-3% |
60% |
9% |
|
|
|
|
|
|
2.638 |
2.281 |
2.292 |
2.756 |
16% |
-4% |
|
Verbrauch von zertifiziertem oder recyceltem Papier oder Kartonagen an PUMA-Standorten (t) |
1.848 |
1.818 |
1.120 |
2.025 |
2% |
-9% |
70% |
80% |
49% |
74% |
|
|
|
18.538 |
14.863 |
13.607 |
14.129 |
25% |
31% |
|
Anteil von zertifiziertem oder recyceltem Papier oder Kartonagen aus PUMA-Produktion (%) |
99% |
100% |
98% |
n/a |
|
|
96.569 |
95.291 |
89.676 |
106.397 |
1% |
-9% |
|
Wasserverbrauch aus
PUMA-Produktion |
2.332 |
2.572 |
2.030 |
2.149 |
-9% |
9% |
Wir setzen unsere Arbeit mit unseren Kernlieferanten zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks fort. 2020 haben wir uns dem Clean by Design Program des Apparel Impact Institute angeschlossen und unsere Kooperation mit der International Finance Corporation im Bereich Ressourceneffizienz und erneuerbare Energien in Bangladesch ausgeweitet. Gemeinsam mit der GIZ haben wir Machbarkeitsstudien zur Stromgewinnung mit Photovoltaikanlagen bei 22 Lieferanten in ganz Asien durchgeführt und mit dem World Wildlife Fund Klimaschutzschulungen für unsere Lieferanten ausgerichtet.
Seit 2017 haben unsere Ebene-1-Kernlieferanten sowohl die CO2-Emissionen pro Paar Schuhe (um 28%) bzw. Stück Textilie (um 26%) als auch den Wasserverbrauch pro Stück Textilie um 39% reduziert. Bei unseren Schuhlieferanten der Ebene 1 stieg der Wasserverbrauch hingegen um 4%.
Unsere Textil- bzw. Schuhlieferanten verzeichneten einen Anstieg des Produktionsabfalls auf 23% bzw. 25%. Dies zeigt, dass wir an der Verbesserung dieser Umweltkennzahlen noch arbeiten müssen. Wie in diesem Bericht erläutert, wird jedoch der Großteil des auf der Ebene 1 anfallenden Produktionsabfalls recycelt, lediglich 9% landen auf Deponien.
Umweltkennzahlen von Lieferanten |
Gewichtung |
Änderung |
|
||||
Kennzahl |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2019-2020 |
2017-2020 |
Anzahl Liefe-ranten |
Energie/Paar (kWh) |
1,31 |
1,30 |
1,25 |
1,40 |
1% |
-7% |
22 |
CO2/Paar (kg) |
0,74 |
0,96 |
0,93 |
1,00 |
-23% |
-26% |
22 |
Wasser/Paar (l) |
15,08 |
15,21 |
12,30 |
14,50 |
-1% |
4% |
22 |
Abfall/Paar (g) |
144,80 |
126,66 |
108,51 |
115,90 |
14% |
25% |
22 |
Abfall auf Deponien/Paar (g) |
17 |
|
|
|
|
|
|
Umweltkennzahlen von Lieferanten |
Gewichtung |
Änderung |
|
||||
Kennzahl |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2019-2020 |
2017-2020 |
Anzahl Liefe-ranten |
Energie/Stück (kWh) |
0,56 |
0,57 |
0,57 |
0,72 |
-2% |
-23% |
21 |
CO2/Stück (kg) |
0,22 |
0,24 |
0,26 |
0,31 |
0% |
-28% |
21 |
Wasser/Stück (l) |
4,60 |
4,39 |
4,20 |
7,58 |
5% |
-39% |
21 |
Abfall/Stück (g) |
54,27 |
56,33 |
46,50 |
44,00 |
-4% |
23% |
21 |
Abfall auf Deponien/Stück (g) |
1,6 |
|
|
|
|
|
|
Seit 2017 messen wir auch die durchschnittlichen Umweltkennzahlen (Environmental Key Performance Indicators, E-KPIs) aus der Produktion von Stoffen und Leder. Seitdem wir unsere Hauptmaterialzulieferer in unsere Programme zur Förderung von Energie- und Wassereffizienz einbeziehen und auch andere Marken ihre Ressourceneffizienzprogramme auf die gemeinsamen Materialzulieferern erweitert haben, lässt sich ein positiver Trend bei den Kennzahlen erkennen. Die geringeren CO2-Emissionen lassen sich teilweise auf den Ersatz von Kohle oder Öl für Heizkessel durch umweltfreundlichere Materialien, z. B. Reisspelze oder Erdgas, zurückführen.
Umweltkennzahlen von Lieferanten |
Gewichtung |
Änderung |
|
||||
Kennzahl |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2019-2020 |
2017-2020 |
Anzahl Liefe-ranten |
Energie/m2 (kWh) |
7,0 |
8,2 |
8,7 |
9,1 |
-14% |
-23% |
6 |
CO2/m2 (kg) |
2,7 |
3,2 |
3,2 |
3,4 |
-15% |
-20% |
6 |
Wasser/m2 (l) |
68,3 |
74,7 |
90,2 |
91,8 |
-8% |
-26% |
6 |
Abfall/m2 (kg) |
0,7 |
0,8 |
0,8 |
1,6 |
-13% |
-56% |
6 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Umweltkennzahlen von Lieferanten |
Gewichtung |
Änderung |
|
||||
Kennzahl |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2019-2020 |
2017-2020 |
Anzahl Liefe-ranten |
Energie/t (kWh) |
13.049,1 |
12.636,3 |
13.386,80 |
13.679,11 |
3% |
-5% |
21 |
CO2/t (t) |
4,47 |
4,37 |
4,45 |
4,45 |
2% |
0% |
21 |
Wasser/t (m3) |
103,4 |
105,5 |
122,78 |
119,30 |
-2% |
-13% |
21 |
Abfall/t (kg) |
78,9 |
62,08 |
70,63 |
299,59 |
27% |
-74% |
21 |