Alle unsere Umweltschutzaktivitäten zielen darauf ab, sicherzustellen, dass PUMA und unsere Lieferanten geltende Umweltschutzverordnungen einhalten und die Umweltauswirkungen optimieren.

An unseren eigenen Standorten führen wir regelmäßig Effizienzkontrollen durch. Diese Kontrollen sind in der Europäischen Union vorgeschrieben und helfen uns beim Identifizieren von Energiesparmöglichkeiten in unseren Büros, Stores und Lagern, die wir dann global umsetzen können.

Die Compliance-Audits, die wir bei unseren Lieferanten durchführen (im Kapitel „Menschenrechte“ erläutert), umfassen auch Kontrollen der Einhaltung von Verordnungen zu Umweltschutz und Chemikalieneinsatz. Bei jedem Audit prüfen wir unter anderem Umweltgenehmigungen, Abfallentsorgung und Abwasseranlagen.

Des Weiteren haben wir erneut alle unsere Kernlieferanten zur Teilnahme am Environmental Facilities Module der Sustainable Apparel Coalition angehalten. Im vergangenen Jahr wurden 127 dieser Bewertungen – 19% mehr als im Vorjahr – von Dritten verifiziert; dies entspricht Umweltaudits vor Ort. Hinzu kommen diejenigen Audits, die unsere Lieferanten regelmäßig durchführen lassen, um Umweltzertifizierungen von bluesign®, OEKO-TEX®, GOTS, GRS oder der Leather Working Group zu erhalten.

T.10 UMWELTPRÜFUNGEN BEI HERSTELLERN

Art der Prüfung

2020

2019

2018

HIGG FEM 3.0

127

107

43

bluesign®

23

24

26

Leather Working Group

12

13

15

Auch in Zukunft werden wir unsere Lieferanten anhalten, Umweltkontrollen gemäß den Branchenstandards durchführen zu lassen. 2020 haben wir zudem ein Bewertungssystem für das Higg Facility Environmental Module der Sustainable Apparel Coalition entwickelt und werden die Gesamtergebnisse unserer Lieferanten ab 2021 veröffentlichen.

Weitere Umweltkennzahlen von PUMA und unseren Lieferanten sind in den Kapiteln „Klimaschutz“ und „EP&L“ erläutert.

KLIMASCHUTZ

Zielbeschreibung:

Bestehendes Science-Based Target für CO2-Emissionen:

  • Reduzierung der CO2-Emissionen von PUMAs eigenen Standorten (Stufe 1 und 2) um 35% gegenüber dem Vergleichsjahr 2017 (absolute Reduzierung)
  • Reduzierung der CO2-Emissionen von PUMAs Beschaffungskette (Stufe 3: bezogene Waren und Dienstleistungen) um 60% relativ zum Umsatz

Neue 1OFOR25-Ziele

  • Angleichung unseres Ziels für CO2-Emissionen am 1,5-Grad-Ziel (d. h. Eindämmung der Erderwärmung auf 1,5 Grad)
  • Strom aus erneuerbaren Quellen an 100% von PUMAs Standorten
  • Ausweitung der Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen durch PUMAs Kernlieferanten auf 25%

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 7 und 13 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Beispiele aus dem Aktionsplan 10FOR25:

  • Zusammenarbeit mit Branchenpartnern im Bereich Klimaschutz im Rahmen der Fashion Industry Charter for Climate Action und des Fashion Pact
  • Teilnahme an branchenweiten Energieeffizienzprogrammen für Lieferanten in unseren fünf wichtigsten Beschaffungsmärkten
  • Teilnahme an branchenweiten Programmen für erneuerbare Energien in unseren fünf wichtigsten Beschaffungsmärkten
  • Austausch aller kohlebetriebenen Heizungskessel bei unseren Kernlieferanten
  • Reduzierung der Emissionen aus dem Warentransport durch Einführung CO2-effizienterer Transportarten
  • Schrittweise Einführung von recyceltem Polyester und anderen weniger CO2-intensiven Materialien
  • Einführung von Strom aus erneuerbaren Energien bzw. Grünstrom-Herkunftsnachweisen in allen unseren Büros, Geschäften und Lagern
  • Schrittweiser Austausch unseres Fuhrparks durch Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen (hybrid, elektrisch oder Brennstoffzelle)

Relevante Kennzahlen:

  • Direkte CO2-Emissionen unserer eigenen Standorte (Stufe 1)
  • Indirekte CO2-Emissionen unserer eigenen Standorte (Stufe 2)
  • Indirekte CO2-Emissionen aus Produktion, Geschäftsreisen und Warentransport (Stufe 3)
  • Anteil der Kernlieferanten mit Energieeffizienzprogrammen
  • Anteil der Kernlieferanten mit Programmen zur Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen
  • Anteil der Kernlieferanten mit kohlebetriebenen Heizungskesseln (Ebene 1 und 2)

Auf der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris verpflichtete sich PUMA zur Festlegung eines wissenschaftsbasierten Ziels (Science-Based Target) für CO2-Emissionen. 2018 waren wir Mitgründer der Fashion Industry Charter for Climate Action, einer branchenweiten Initiative zur Anpassung der Emissionen der Modeindustrie an die auf der Pariser Klimakonferenz aufgestellten Ziele. Ein Jahr danach haben wir unser wissenschaftsbasiertes Ziel mit der SBT Initiative vereinbart und veröffentlicht und sind dem Fashion Pact beigetreten, der auch eine Selbstverpflichtung zum Klimaschutz voraussetzt.

2020 haben wir den Wandel zu erneuerbaren Energien für unsere Büros, Stores und Lager vorangetrieben. Mit erneuerbaren Energien bzw. durch den Erwerb von Grünstrom-Nachweisen (Renewable Energy Attribute Certificates, RECs) konnten wir unsere Stufe-2-Emissionen zu 100% abdecken. Mit dem Ziel, unsere Stufe-1-Emissionen weiter zu senken – diese sind hauptsächlich auf unseren Fuhrpark zurückzuführen – haben wir 2020 die ersten sechs Brennstoffzellenautos geleast und die Anzahl an Elektroautos von zwei auf neun erweitert. Zukünftig wollen wir pro Jahr 10% unseres Fuhrparks um Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen erweitern.

Wir haben unsere Zielvereinbarung an die vermehrte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen durch den Kauf von Grünstromherkunftsnachweisen an diejenigen Länder gekoppelt, die für PUMA wichtig sind und in denen Strom aus erneuerbaren Quellen nicht direkt gekauft werden kann. 2018 haben wir 50% von PUMAs Emissionen aus Strom über Grünstromzertifikate abgedeckt; 2019 und 2020 haben wir diesen Anteil dann auf 74% bzw. 100% erhöht.

Somit ist es uns gelungen, unsere Emissionen der Stufe 1 und 2 um 71% gegenüber 2019 und um 89% gegenüber 2017 zu senken. Inklusive der erworbenen Zertifikate haben wir damit unser wissenschaftsbasiertes Ziel für die Reduzierung von Stufe-1- und -2-Emissionen um 35% bereits erreicht. Auch die absolute Reduzierung um 45%, die für die Anpassung unseres Ziels an das 1,5-Grad-Ziel erforderlich ist, ist uns bereits gelungen.

Für die nächsten Jahre haben wir uns vorgenommen, die RECs durch Strom aus erneuerbaren Energien bzw., wenn möglich, durch Stromabnahmeverträge zu ersetzen und, wie bereits erläutert, unseren Fuhrpark pro Jahr um 10% Fahrzeuge mit alternativen Antriebssystemen zu erweitern.

Bei unseren Stufe-3-Emissionen werden wir uns ausschließlich auf erworbene Waren und Dienstleistungen konzentrieren, da ein großer Teil unserer indirekten Emissionen in diesem Bereich entsteht. Zudem haben wir uns zum Ziel gesetzt, Emissionen aus dem Warentransport um 20% relativ zum Transportvolumen zu senken.

Um die Emissionen aus der Herstellung von PUMA-Produkten zu verringern, haben wir verschiedene Programme mit unseren Lieferanten umgesetzt. Schwerpunkte waren unter anderem Energieeffizienz, Photovoltaikanlagen auf dem Fabrikgelände und die Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien. Die Programme sind in der Tabelle unten aufgezeigt:

T.11 HERSTELLER PROGRAMME ZUM KLIMASCHUTZ

Land

Vietnam

China/Taiwan

Bangladesch

Kambodscha

Indonesien

Gesamt

Effizienzprogramm

Clean by Design (CbD)

Clean by Design (CbD)

 

Low Carbon Manu-facturing Program (LCMP)

Partnership for Cleaner Textiles (PaCT)

 

 

 

Programm für Strom aus erneuerbaren Quellen

GIZ Solar PV

 

Partnership for Cleaner Textiles (PaCT)
GIZ Solar PV

GIZ Solar PV

GIZ Solar PV

 

Anzahl der Fabriken mit Programmen (Energieeffizienz/ Strom aus erneuerbaren Quellen)

20

10

10

1

 

41

Anteil der Kernfabriken mit Programmen (Energieeffizienz/ Strom aus erneuerbaren Quellen)

50%

24%

80%

13%

 

34%

Anteil der Kernfabriken mit kohlebetriebenen Heizkesseln

13%

8%

0%

13%

 

8%

Im Jahr 2021 werden wir mit jedem unserer Kernlieferanten individuelle Reduzierungspläne vereinbaren. Zudem planen wir ein Programm zum Austausch kohlebetriebener Heizkessel bei unseren Kernlieferanten, im Idealfall unter dem Schirm der Fashion Industry Charter for Climate Action.

Fallstudie

Wenn die Sonne über Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam aufgeht, setzt sie nicht nur die Stromerzeugung auf dem großen Flachdach der Fabrik von Leading Star in Gang, sondern senkt gleichzeitig auch die CO2-Emissionen in PUMAs Beschaffungskette.

Der Hersteller von Strick- und Webwaren für PUMA hat die Solaranlage im vergangenen Jahr mit Unterstützung von PUMA und dem Projektentwicklungsprogramm der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ PEP) installiert. Seit dem Abschluss der ersten Projektphase im Dezember erzeugt Leading Star bereits 25% weniger CO2-Emissionen aus der Stromgewinnung; pro Jahr sorgt die Anlage für Einsparungen in Höhe von 1.331 Tonnen CO2. Nach der geplanten Erweiterung werden 50% des von Leading Star genutzten Stroms aus Sonnenenergie stammen.

Ningbo Shenzhou aus China hat das Clean by Design Program umgesetzt: Dank effizienterem Ressourcendatenmanagement, Aufklärung der Mitarbeiter, verbesserter Isolation für Fernwärmerohre und -ventile sowie eines Upgrades seiner Maschinen spart das Unternehmen bis zu 7,7% Energie und bis zu 13,0% Wasser im Jahr und konnte seine CO2-Emissionen um 9,7% verringern.

PUMAs KLIMASCHUTZPROGRAMM

PUMA spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Umsetzung branchenweiter Maßnahmen, sowohl durch seine Führungsrolle in der Fashion Industry Charter for Climate Action der Vereinten Nationen als auch durch die aktive Mitwirkung im Fashion Pact, einem globalen Zusammenschluss von Unternehmen der Mode- und Textilindustrie, die sich gegen die Erderwärmung sowie für Biodiversität und den Schutz der Meere stark machen. PUMA hat nicht nur wichtige Schritte unternommen, um seine Ziele in Bezug auf erneuerbare Energiequellen an den eigenen Standorten und entlang der Beschaffungskette zu erreichen; das Unternehmen hat auch die Einführung eines gemeinsamen Programms zur zeitnahen Optimierung des Bezugs erneuerbarer Energien in den wichtigsten Ländern vorangetrieben. Ich bin gespannt auf PUMAs ehrgeizige künftige Schritte, um seiner Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel auch weiterhin gerecht zu werden, eigene Zielsetzungen umzusetzen und seine Klimaschutzziele am 1,5-Grad-Ziel auszurichten.

LAILA PETRIE
CEO von 2050, Co-Vorsitzende des Fashion Industry Charter Steering Committee,
Partner für Klimaschutz, Fashion Pact

G.05 VEREINBARTE EMISSIONSZIELE (STUFE 1 UND 2*) (in Tonnen CO2e)

*Inklusive Grünstrom-Herkunftsnachweise

Ergänzt wird die Reduzierung unserer Stufe-3-Emissionen auf Fabrikebene durch den Kauf nachhaltigerer – und damit weniger CO2-intensiver – Rohstoffe. Im letzten Jahr haben wir für unsere Textilien und Accessoires 82,8% bluesign®- bzw. OEKO-TEX®-zertifizierten Polyester, 16,7% recycelten Polyester, 100% Baumwolle der Better Cotton Initiative sowie 97,9% Leder von Gerbereien mit Medaillenbewertung der Leather Working Group bezogen. Zudem waren 99,0% unserer Primärverpackungen aus Papier bzw. Kartonage recycelt oder FSC-zertifiziert. Bis 2025 beabsichtigen wir eine Steigerung des Anteils von recyceltem Polyester auf 75%.

T.12 CO2E-EMISSIONEN VON PUMA, STUFE 1 UND 2

CO2e-Emissionen1-6
(absolute Zahlen)

2020

2019

2018

2017

Abweichung (in %) 2019/2020

Abweichung (in %) 2017/2020

Stufe 1 – direkte CO2e-Emissionen aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe

4.179

6.326

6.918

7.678

-34%

-46%

Fuhrpark

1.985

3.618

4.073

4.134

-45%

-52%

Heizung

2.194

2.708

2.845

3.545

-19%

-38%

Stufe 2 – indirekte CO2e -Emissionen

(standortbasiert)

29.839

40.986

43.366

40.029

-27%

-25%

Stufe 2 – indirekte CO2e -Emissionen

(marktbasiert)

1.078

11.533

22.128

40.029

-91%

-97%

Elektrizität (standortbasiert)

28.761

39.282

42.145

38.914

-27%

-26%

Elektrizität (marktbasiert)

0

9.828

20.907

38.914

-100%

-100%

Fernwärme

1.078

1.705

1.221

1.115

-37%

-3%

Gesamt Stufe 1 und 2 (standortbasiert)

34.018

47.312

50.284

47.707

-28%

-29%

Gesamt Stufe 1 und 2 (marktbasiert)

5.257

17.858

29.046

47.707

-71%

-89%

Stufe 1 und 2 relativ zum Umsatz (in Tonnen CO2e pro Million € Umsatz) (standortbasiert)

6,5

8,6

10,8

11,5

-24%

-43%

Stufe 1 und 2 relativ zum Umsatz (in Tonnen CO2e pro Million € Umsatz) (marktbasiert)

1,0

3,2

6,2

11,5

-69%

-91%

 

 

 

 

 

 

 

T.13 CO2E-EMISSIONEN VON AUSGEWÄHLTEN AKTIVITÄTEN ENTLANG PUMAS BESCHAFFUNGSKETTE, STUFE 3

CO2e-Emissionen1-6
(absolute Zahlen)

2020

2019

2018

2017

% Change 2019/2020

% Change 2017/2020

Stufe 3 – indirekte CO2e-Emissionen aus PUMAs Wertschöpfungskette

211.108

250.240

222.315

208.525

-16%

1%

Bezogene Waren und Dienstleistungen – Lieferanten der Ebene 1

113.561

123.769

126.590

123.061

-8%

-8%

Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten*

2.855

 

 

 

 

 

Vorgelagerte Transporte und Distribution

 91.775

 107.744

 104.347

 105.380

-15%

-13%

Einkommend

 67.842

 98.386

 98.386

 98.386

-31%

-31%

Ausgehend**

 23.933

 9.358

 5.961

 6.994

156%

242%

Geschäftsreisen

 1.751

 18.727

 15.582

 14.394

-91%

-88%

Vorgelagerte Leasing-Anlagegüter (Original: Upstream leased assets)*

 1.166

 

 

 

 

 

Gesamt Stufe 1-3 (marktbasiert)

216.365

 268.098

 251.361

 256.232

-19%

-16%

Jahresumsatz PUMA (in Millionen €)

 5.234

 5.502

 4.648

 4.136

-5%

27%

Gesamt Stufe 1-3 relativ zum Umsatz
(in Tonnen CO2e pro Million € Umsatz) (marktbasiert)

 41,3

 48,7

 54,1

 62,0

-15%

-33%

Gesamt Stufe 3 relativ zum Umsatz
(in Tonnen CO2e pro Million € Umsatz)

 40,3

 45,5

 47,8

 50,4

-11%

-20%

*
Emissionen aus den jeweiligen Kategorien der Stufe 3 wurden in den Vorjahren unter Stufe 1 bzw. 2 ausgewiesen.
**
2020 wurden vorgelagerte Ausgangswerte angepasst, um das E-Commerce-Geschäft ohne B2B-Express-Volumina voll widerzuspiegeln.
1.
Emissionen gemäß dem International Accounting Standard des GHG-Protokolls
2.
Methodologische Veränderungen über die letzten drei Jahre beeinflussen die Ergebnisse. 2020 wurden aktualisierte Emissionsfaktoren angewandt und die vollumfängliche Ausrichtung am GHG-Protokoll hat zu Veränderungen der konsolidierten Struktur geführt.
3.
Die Konsolidierung erfolgt gemäß dem Betriebssteuerungsansatz, inklusive PUMAs eigener oder von PUMA betriebener Büros, Lager, Geschäfte und Produktionsstätten (Argentinien).
4.
Die ausgelagerte Produktion der Ebene 1 wird mit den Emissionen der Stufe 3 unter erworbene Waren und Dienstleistungen ausgewiesen (CO2-Emissionen aller drei Produktbereiche (Accessoires, Textilien und Schuhe)).
5.
PUMA wendet Emissionsfaktoren international anerkannter Quellen wie der Internationalen Energieagentur (IEA) (2019) und die Konversionsfaktoren der DEFRA (2020) an. Die Emissionsfaktoren für einige Emissionen der Stufe 3 basieren auf lieferanten- und branchenspezifischen Emissionsfaktoren.
6.
Für den Seefrachttransport setzt PUMA die Empfehlungen und die neue Methodologie der Clean Cargo Working Group um, die für alle Brennstoffe von der Nutzung von CO2 aus Tank-to-Wheel (TTW) zu CO2-äquivalenten Emissionsfaktoren aus Well-to-Wheel (WTW) übergegangen ist.

CHEMIKALIEN

Zielbeschreibung:

  • Sichere Verwendung von 100% aller PUMA-Produkte
  • Reduzierung der Verstöße gegen die Produkt-Schadstoffliste (RSL) auf unter 1%
  • Reduzierung des Einsatzes organischer Lösungsmittel auf unter 10 g/Paar

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 3 und 6 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Relevante Kennzahlen:

  • Anzahl und Erfüllungsquote der RSL-Tests
  • Anteil der Verstöße auf Produktebene unter allen Styles
  • Anteil der Chemikalien bei Kernlieferanten, die die Produktions-Schadstoffliste (Manufacturing Restricted Substances List, MRSL) der Zero Discharge for Hazardous Chemicals Foundation (ZDHC) einhalten
  • Anteil von VOCs in der Schuhproduktion (VOC-Index für Schuhe)

Obwohl eine vollumfängliche Untersuchung der Folgen potenziell gefährlicher Chemikalien auf die menschliche Gesundheit noch aussteht, ergreifen wir in Bezug auf unsere Produkte und Aktivitäten bereits heute Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Gesundheit und Umwelt.

Sämtliche für PUMA-Produkte verwendeten Materialien werden anhand der PUMA-Schadstoffliste (Restricted Substances List, RSL) in unsere Test-Kampagne aufgenommen, um zu gewährleisten, dass sie den internationalen Chemikalienverordnungen entsprechen.

Anstelle interner Teststandards verwenden wir für unsere Tests die von der AFIRM Group entwickelte Produkt-RSL sowie die MRSL der ZDHC.

Seit 2018 haben wir die Anzahl an RSL-Tests von 5.318 auf 7.465 erhöht und die Fehlerquote von 1,9% auf 1,2% gesenkt. Materialien, die einen RSL-Test nicht bestehen, kommen erst dann für PUMA-Produkte in Frage, wenn der Fehler behoben wurde und sie den Test erfolgreich bestanden haben. So konnten wir das Risiko auf Produktebene mindern.

G.06 ABWEICHUNGEN VON DER RSL NACH PRODUKTBEREICHEN 2020 (in %)
T.14 STATISTIK RSL-TESTS 2018 BIS 2020

Produktbereich

2020

2019

2018

Abweichung 2019/2020 (%)

Abweichung 2018/2020 (%)

Anzahl Prüf-berichte

Erfül-lungs-quote (%)

Anzahl Prüf-berichte

Erfül-lungs-quote (%)

Anzahl Prüf-berichte

Erfül-lungs-quote (%)

Anzahl Prüf-berichte

Erfül-lungs-quote (%)

Anzahl Prüf-berichte

Erfül-lungs-quote (%)

Schuhe

5.117

99,3

4.668

99,2

3.512

98,4

9,6

0,1

45,7

0,9

Textilien

1.318

98,9

1.239

99,1

988

98

6,4

-0,2

33,4

0,9

Accessories

878

96,8

639

96,2

764

97,1

37,4

0,6

14,9

-0,3

Sonstige

152

91,4

59

100,0

54

100

157,6

-8,6

181,5

-8,6

Gesamt

7.465

98,8

6.605

98,9

5.318

98,1

13,0

-0,1

40,4

0,7

Auf Produktionsebene haben wir auch 2020 im Rahmen unserer Selbstverpflichtung zur vollständigen Eliminierung gefährlicher Chemikalien ein Verbot der vorsätzlichen Verwendung von elf als besonders schädlich eingestuften Chemikaliengruppen durchgesetzt. Zudem haben wir den Anteil an bluesign®- und OEKO-TEX®-zertifizierten Materialien erhöht. Während der Großteil dieser Chemikaliengruppen nie vorsätzlich zum Einsatz kam, wurden perfluorierte Chemikalien (PFCs) bis 2017 für wasserabweisende Beschichtungen auf Schuhen und Textilien verwendet. 2020 haben wir mit Gore-Tex intensive Gespräche über die mögliche Nutzung seiner bluesign®-zertifizierten Folien und Beschichtungen geführt, die ganz frei von PFCs bzw. von ökologisch bedenklichen PFCs sind.

Die Eliminierung dieser gefährlichen Chemikalien belegen die Ergebnisse der Abwassertests bei unseren Kernlieferanten, die nasschemische Fertigungsverfahren anwenden. Die Erfüllungsquote lag bei über 94% für jeden der Werte auf der MRSL der ZDHC. Bei den meisten Werten betrug die Erfüllungsquote 100% oder knapp darunter. Ausnahmen sind hier die schädlichen Azofarbstoffe (Erfüllungsquote: 98%) und die PFCs (Erfüllungsquote: 94%). Obwohl PUMA diese beiden Chemikalien bereits eliminiert hatte, waren Spuren davon noch in einigen wenigen Stichproben enthalten, da wir einige Produktionsstätten gemeinsam mit anderen Marken nutzen.

2020 haben wir zudem das MRSL-Tracking-Tool BHive von GoBlu erfolgreich im einem Pilotprojekt getestet. Mit Hilfe einer relativ nutzerfreundlichen App für Mobilgeräte kann das Tool auf Chemikalienebene zur Nachverfolgung des Anteils MRSL-konformer Chemikalien genutzt werden, die bei Lieferanten im Einsatz sind.

Mit Unterstützung unserer Schuhlieferanten konnten wir gemäß unserem Ziel bis 2020 auch den Anteil an Lösungsmitteln bzw. an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) auf unter 15 g pro Paar Schuhe reduzieren. Dieser Erfolg stand unmittelbar in Zusammenhang mit unserem etablierten VOC-Programm, mit dem wir bereits 2003 unsere ersten Ziele erreicht haben. Wir vertrauen darauf, dass wir mit Hilfe von Schmelzklebstoffen, Klebstoffen auf Wasserbasis und anderen neuen Technologien sowie mit geringeren VOC-Anteilen in den Produkten unserer größten Klebstofflieferanten den Einsatz organischer Lösungsmittel bis 2025 auf unter 10 g pro Paar senken können.

G.07 ENTWICKLUNG VOC-INDEX 2003 BIS 2020*
*
Datenerfassung 2019 bei Kernlieferanten in Anlehnung an den allgemeinen Berichtsumfang

WASSER UND LUFT

Zielbeschreibung:

  • Branchenübliche Good-Practice-Regeln für die Abwasserreinigung werden von 90% aller PUMA-Kernlieferanten mit nasschemischen Fertigungsverfahren erfüllt
  • Branchenübliche Good-Practice-Regeln für Luftemissionen werden von 90% aller PUMA-Kernlieferanten mit erheblichen Luftemissionen erfüllt
  • Reduktion des Wasserverbrauchs bei Kernlieferanten um 15% (pro Paar oder Stück, im Vergleich zu 2020)

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 6, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Beispiele aus dem Aktionsplan 10FOR25:

  • Sicherstellung regelmäßiger Abwassertests bei den relevanten Lieferanten
  • Sicherstellung regelmäßiger Luftqualitätsprüfungen bei den relevanten Lieferanten
  • Unterstützung der Entwicklung von Luftqualitätsstandards für die Industrie

Relevante Kennzahlen:

  • Anteil der Kernlieferanten, die Good-Practice-Standards für Abwasser umsetzen
  • Anteil der Kernlieferanten, die bei Luftemissionen Good-Practice-Standards anwenden
  • Anteil Wassereinsparung pro Paar/Stück

Seit 2015 haben wir die Anzahl der Abwassertests von 33 auf 72 Lieferanten und 125 Prüfberichte erhöht, was einer Abdeckung von etwa 96% aller Kernlieferanten mit nasschemischen Fertigungsverfahren entspricht.

Die Testergebnisse belegen, dass die Eliminierung besonders gefährlicher Chemikalien nach Plan gelaufen ist. Bei den konventionellen Abwasserwerten, die lediglich für Lieferanten gelten, die Abwasser direkt in natürliche Gewässer abgeben, haben wir 2019 bei einem von 17 Werten (coliforme Bakterien) zwar unser Ziel von 90% Erfüllungsquote verfehlt, unsere Lieferanten haben die Lücke 2020 jedoch geschlossen. Alle unsere Kernlieferanten weisen nun eine Erfüllungsquote von 90% der ZDHC-Abwasserrichtlinie (foundational level) auf. Somit haben wir auch das letzte verbleibende Abwasserziel aus unserem 10FOR20-Zyklus erreicht.

G.08 HERSTELLER PERFORMANCE ZUR ZDHC ABWASSERRICHTLINIE –
KONVENTIONELLE PARAMETER

In Bezug auf die in der MRSL der ZDHC regulierten Schwermetall- und Chemikalienwerte konnten die überprüften Lieferanten erneut Erfüllungsquoten von über 90% für jeden der gemessenen Werte aufweisen; Antimon war die einzige Ausnahme. Da dieser Stoff jedoch als Katalysator bei der Polyesterproduktion dient, gilt die ZDHC-Abwasserrichtlinie nicht für die entsprechenden Hersteller.

G.09 HERSTELLER PERFORMANCE ZUR ZDHC ABWASSERRICHTLINIE – SCHWERMETALLE

*Hersteller und Färbereien von Polyesterstoffen sind von den Vorgaben bezüglich Antimon ausgeschlossen.

G.10 HERSTELLER PERFORMANCE ZUR ZDHC ABWASSERRICHTLINIE – MRSL PARAMETER

Aufgrund der verzögerten Veröffentlichung der ZDHC-Luftemissionsrichtline infolge der Auswirkungen der Coronapandemie im letzten Jahr haben wir eine interne Studie zur Kontrolle der Erfüllungsquoten von Luftemissionsvorgaben entlang unserer Beschaffungskette durchgeführt. Unsere Stichprobe umfasste die Luftemissionsberichte (einschließlich Gaspunktquellen und Qualität der Umgebungsluft) für 30 unserer Kernfabriken, die auf die Einhaltung globaler (für die wesentlichen Regionen der Beschaffungskette wie China, Vietnam, Bangladesch, Kambodscha und Indonesien) und lokaler Verordnungen geprüft worden waren. Alle geprüften Unternehmen haben die entsprechenden Vorgaben eingehalten.

PLASTIK UND MEERE

Zielbeschreibung:

  • Förderung von Initiativen und wissenschaftlicher Forschung zum Thema Mikrofasern, Unterstützung von Kernlieferanten zur Reduzierung von Mikrofaserabrieb
  • Forschung auf dem Gebiet des biologisch abbaubaren Polyesters für PUMA-Produkte
  • Eliminierung von Plastiktüten aus PUMA-Stores und Überprüfung der Auswirkungen von Kleiderbügeln und Halterungen

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 3, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Relevante Kennzahlen:

  • Verbrauch von Plastiktüten in PUMA-Stores
  • Anteil der PUMA-Büros ohne Einwegprodukte aus Plastik
  • Recylinganteil von Plastikverpackungen
T.15 ELIMINIERUNG VON EINWEG-PLASTIK

Teilziele

Vergleichsjahr 2020

Ziel 2025

Plastikeinkaufstüten (Stores) (in Tonnen)

400

0

Plastiktüten (Produktverpackung) (in Tonnen)

245

 

Plastiktüten (Produktverpackung, Recyclinganteil) (in Prozent)

4,9%

 

Anteil der PUMA-Büros ohne Einwegprodukte aus Plastik (in Prozent)

0%

100%

Zu den Problemen unserer Zeit, die keinen Aufschub dulden, zählt zweifellos die Verunreinigung der Meere durch Plastikmüll. Als Unternehmen, das für den Großteil seiner Produkte Polymere verarbeitet, tragen wir eine besondere Verantwortung, dieses Problem zu beheben. Zudem ist die Vermeidung der Verunreinigung durch Plastikmüll einer der drei Eckpfeiler des Fashion Pact, zu dessen Mitgründern PUMA gehört. Aus diversen Ländern und Regionen kommen Initiativen für ein Verbot bestimmter Arten von Plastikeinwegprodukten bzw. -tüten.

Daher haben wir das Ziel für Plastik und Meere in unsere Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR25 aufgenommen.

Einkaufstüten und Einwegprodukte aus Plastik tragen erheblich zur Vermüllung der Meere bei. Indem wir sie in unseren Stores und im Büroumfeld vermeiden, übernehmen wir nicht nur eine Vorbildfunktion für unsere Kunden und Kollegen, sondern sparen auch mehrere hundert Tonnen Plastik pro Jahr ein.

In den vergangenen Jahren haben wir unsere Einkaufstüten durch Tüten aus FSC-zertifiziertem Papier bzw. aus Polyethylen mit 80% recyceltem Anteil ersetzt. 2020 hat unser Retail-Bereich einen detaillierten Plan zur Eliminierung von Plastiktüten aus PUMA-Stores weltweit erstellt.

2019 haben unsere Stores insgesamt 430 Tonnen Polyethylentüten bestellt, im letzten Jahr 400 Tonnen. Diese Zahl wollen wir 2021 halbieren und bis 2023 Polyethylentüten für unsere Kunden ausnahmslos durch Papiertüten ersetzen.

Auch andere Plastikelemente in unseren Stores, unter anderem Bügel und Halterungen für Schuhe, haben wir durch Produkte aus recycelten Polymeren ersetzt. Für unsere B2B- Produktverpackungen für Textilien und Accessoires, die auch auf Polyethylentüten basieren, entwickeln wir derzeit umweltfreundlichere Varianten in Kooperation mit dem Fashion Pact.

Unsere Mitarbeiter und Cateringdienste sind angehalten, Kaffeebecher, Deckel, Rührstäbchen, Trinkhalme oder Besteck aus Einwegplastik nicht mehr zu verwenden.

Beim Erreichen unseres Ziels für Plastik und Meere haben wir global gesehen noch einen langen Weg vor uns; den Anfang haben wir mit der Eliminierung von Einwegkaffeebechern und -besteck aus unserer Unternehmenszentrale in Deutschland gemacht.

KREISLAUFWIRTSCHAFT

Zielbeschreibung:

  • Einführung bzw. Teilnahme an Produkt-Rücknahmeprogrammen in den wesentlichen Märkten
  • Reduzierung von Produktionsabfall auf Deponien um mindestens 50% (gemeinsames Ziel)
  • Entwicklung von recycelten Materialalternativen zu Baumwolle, Leder, Gummi und Polyurethan (gemeinsames Ziel)

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 9, 12, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Relevante Kennzahlen:

  • Anteil der wesentlichen Märkte mit Rücknahmeprogrammen
  • Menge an Produktionsabfall auf Deponien
  • Anteil an Polyester, Baumwolle, Leder, Gummi und Polyurethan aus recycelten Quellen
T.16 STATUS KREISLAUFWIRTSCHAFTS-ZIELE

Teilziele

Vergleichsjahr 2020

Ziel 2025

Rücknahmeprogramme

Pilot in Hongkong

in allen

wesentlichen

Märkten

Recycelte Materialalternativen
(Leder, Gummi, Baumwolle und Polyurethan)

3 von 4 verfügbar
(Polyurethan wird noch erforscht)

4 von 4

Produktionsabfall auf Deponien
(Hersteller Ebene 1):

Bekleidung: 1,6 g/Stück

Schuhe: 17,1 g/Paar

Textilien: 8,9 kg/Tonne

Leder: 0,2 kg/m2

Reduzierung um 50%

Mit dem Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigen wir bei PUMA uns bereits seit unserer Kooperation im Jahr 2011 mit Michael Braungart, dem Mitgründer von Cradle to Cradle. Angespornt durch unsere Vorreiterrolle in der Branche mit einer durch Cradle to Cradle zertifizierten Kollektion, der InCycle-Kollektion aus dem Jahr 2013, haben wir die Kreislaufwirtschaft mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR25 wieder auf die Agenda genommen.

Wir sind uns dennoch bewusst, dass das aktuelle lineare Geschäftsmodell unserer Branche sehr weit vom Ideal der Kreislaufwirtschaft entfernt ist. Trotz enormer Anstrengungen, nachhaltigere Materialien großflächig einzusetzen, bildet PUMA hier keine Ausnahme.

Aus diesem Grund haben wir uns Ziele für den Bereich Kreislaufwirtschaft gesetzt, so zum Beispiel die vermehrte Verwendung von recyceltem Polyester und recycelter Baumwolle sowie den Einsatz recycelter Alternativen zu Leder, Gummi und Polyurethan (PU), die Materialien, die wir nach Baumwolle und Polyester am häufigsten verarbeiten.

Unsere Lieferanten halten wir an, ihren für PUMA-Produkte anfallenden Textilabfall der Wiederverwendung bzw. dem Recycling zuzuführen, entweder über branchenexterne Anwendungen oder, im Idealfall, durch Recycling von Verschnitt in neue Polyester- oder Baumwollgarne.

Ende 2020 hatten wir recycelte Alternativen für alle der genannten Materialien und für Nylon in unserem Portfolio; der Einsatz von recyceltem PU ist derzeit noch auf das Polyester-Trägermaterial von PU beschränkt. Für Recycling- und recyceltes PU haben wir ein Forschungsprojekt mit einem großen Chemieunternehmen gestartet und werden das erste Pilotprojekt voraussichtlich 2021 ankündigen.

Um unserer Verantwortung als Hersteller gerecht zu werden und zukünftig Optionen für Materialströme zu nutzen, die in das Konzept der Kreislaufwirtschaft passen, haben wir uns auch ein Ziel für Rücknahmeprogramme gesetzt: Sie sollen bis 2025 in allen unseren Hauptmärkten eingeführt werden.

Mit dem Ziel, unsere Produkte langlebiger zu gestalten und gebrauchte Materialien erneut in unseren Produktionskreislauf zu integrieren, haben wir eine Projektgruppe unter der Leitung unseres Retail-Bereichs ins Leben gerufen. Als Ergänzung unseres Rücknahmeprogramms, das bereits als Pilotprojekt in Hongkong begonnen hat, wollen wir 2021 erste Rücknahmeoptionen anbieten.

Parallel dazu haben wir in Kooperation mit Circle Economy einen virtuellen Workshop zum Begriff und Konzept der Kreislaufwirtschaft und des zirkulären Produktdesigns für unsere Designer, Product Line Manager, Entwickler und Einkaufsteams veranstaltet. Dabei ging es unter anderem um die Herausforderungen und Chancen unserer Branche, Produkte im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu gestalten, beispielweise durch die Ausrichtung auf Langlebigkeit, einfaches Zerlegen, Modularität usw.

Um die Verwendung recycelter Materialien bei PUMA zu kommunizieren, haben wir unsere Kollektion First Mile aus recycelten Plastikflaschen präsentiert. Das Konzept fand großen Anklang und wurde von mehreren PUMA-Markenbotschaftern beworben, darunter Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Antoine Griezmann, dem Star des FC Barcelona.

Für 2021 haben wir uns vorgenommen, vermehrt recycelte Materialien einzusetzen. Wir werden unsere Partnerschaft mit First Mile fortführen und erste Kollektionen aus recycelter Baumwolle auf den Markt bringen.

PRODUKTE

Zielbeschreibung:

  • 90% von PUMAs Textilien und Accessoires enthalten über 50% nachhaltigere Materialien
  • 90% von PUMAs Schuhen enthalten mindestens eine nachhaltigere Komponente
  • Steigerung des Einsatzes von recyceltem Polyester (Textilien und Accessoires) auf 75% bis 2025 (gemeinsames Ziel)

Bezieht sich auf das Ziel Nr. 12 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Relevante Kennzahlen:

  • Anteil der Textilien und Accessoires mit 50% nachhaltigeren Materialien
  • Anteil der Schuhe mit mindestens einer nachhaltigeren Komponente
  • Anteil von recyceltem Polyester bei Textilien und Accessoires

Aus PUMAs ökologischer Gewinn- und Verlustrechnung (Environmental Profit and Loss Account, EP&L) wissen wir, dass über 50% unseres ökologischen Fußabdrucks bei der Rohstoffgewinnung und in der Herstellung entstehen. Daher hat der groß angelegte Einsatz nachhaltigerer Rohstoffe hohe Priorität. Im Rahmen unserer 10FOR20-Strategie haben wir die Ziele für nachhaltigere Rohstoffe wie Baumwolle, Polyester, Leder und Kartonagen bei 90% festgelegt.

Im Rahmen unserer neuen Ziele, die wir bis 2025 erreichen wollen, haben wir frühere Ziele erweitert und uns vorgenommen, Baumwolle, Polyester, Leder, Daunenfedern und Kartonagen zu 100% aus nachhaltigeren Quellen zu beziehen. Neben der Messung des Einsatzes nachhaltigerer Materialien werden wir auch den Anteil nachhaltigerer Produkte bestimmen, also derjenigen, die zu einem großen Anteil aus nachhaltigeren Materialien bestehen. Gemäß unserem PUMA-Nachhaltigkeitsindex, oder S-Index, bestehen nachhaltigere Textilien und Accessoires mindestens zu 50% aus nachhaltigeren Materialien. Bei unseren Schuhen bestimmen wir den Nachhaltigkeitsfaktor derzeit daran, ob sie eine oder mehr Komponenten aus nachhaltigeren Materialien beinhalten.

G.11 PUMA FOREVER BETTER PYRAMIDE

KPIs:

T.17 STATUS NACHHALTIGERE PRODUKTE

Produktkategorie

Vergleichsjahr 2020

Ziel 2025

Textilien mit 50% nachhaltigeren Materialien

81%

90%

Accessoires mit 50% nachhaltigeren Materialien

47%

90%

Schuhe mit mindestens einer nachhaltigeren Komponente

24%

90%

Unser anhaltendes Engagement für den vermehrten Einsatz nachhaltigerer Materialien gemeinsam mit unseren Materiallieferanten hat uns dazu verholfen, unser Ziel für 100% nachhaltigere Baumwolle bereits 2020 zu erreichen, also fünf Jahre vor Plan. Bei Polyester (99,5% für Textilien und Accessoires), Leder (98% für Schuhe) und Kartonagen (99% für Schuhkartons und Etiketten) sind wir nicht mehr weit von unseren Zielen entfernt.

G.12 Entwicklung von nachhaltigeren Materialien

Wie in den Vorjahren machte auch 2020 Baumwolle der Better Cotton Initiative (BCI), bluesign®- und/oder OEKO-TEX®-zertifizierter Polyester und Leder mit Zertifizierung der Leather Working Group (LWG) einen Großteil unserer nachhaltigeren Materialien aus. Zudem verwenden wir ausschließlich Daunenfedern mit Zertifizierung des Responsible Down Standard (RDS) sowie 100% Viskose von Lenzing, einem der führenden Lieferanten mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz im Bereich Nachhaltigkeit. Folglich gelten bereits über 80% unserer Textilien gemäß dem PUMA-Nachhaltigkeitsindex als nachhaltigere Produkte.

Auch in der Kategorie Accessoires haben wir gute Fortschritte erzielt: 47% unserer Produkte sind als nachhaltiger klassifiziert.

Bei unseren Schuhen sind Verarbeitung und Erfassung viel komplexer, denn sie bestehen generell aus zahlreichen Komponenten, hauptsächlich Polyester, Polyurethan (PU), Gummi, Leder und Nylon. In Übereinstimmung mit unseren früheren Zielen haben wir bei LWG-zertifiziertem Leder einen Anteil von 98% erreicht. Für die anderen Materialien haben sich unsere Einkaufsteams 2020 mit der Prüfung nachhaltigerer und zugleich wirtschaftlicher Lösungen beschäftigt. Beispielweise bestehen heute alle unsere Schuh-Kappen und der Großteil unserer Linings aus recycelten Materialien und das Polyester-Trägermaterial aller PU-Materialien, die uns als Lederalternative dienen, wurden durch recyceltes Polyester ersetzt.

Ende 2020 beinhalteten 24% aller PUMA-Schuhe mindestens eine als nachhaltiger klassifizierte Hauptkomponente. Grundlage für diese Berechnung ist die Verwendung von 98% nachhaltigerem Leder (aus LWG-zertifizierten Gerbereien). 2021 werden wir unsere internen Daten noch detaillierter ausweisen und den Anteil nachhaltigerer Materialien erhöhen, um unsere 2025-Ziele zu erreichen.

Unsere Produktteams haben nicht nur nachhaltigere Optionen für unsere Hauptmaterialien eingeführt, sondern auch mehrere Kollektionen und Initiativen mit Nachhaltigkeitsfokus entwickelt. Im Rahmen unserer Forever- Better-Plattform haben wir letztes Jahr gleich zwei Leuchtturm-Kollektionen auf den Markt gebracht: First Mile und die Kollektion Day Zero in Zusammenarbeit mit dem Londoner Central St. Martins College. Während bei First Mile das Augenmerk auf das Sammeln und Recycling gebrauchter Plastikflaschen und den Geschichten der Menschen dahinter liegt, entstand die Inspiration für Day Zero durch den akuten Wassermangel in Kapstadt. Bei dieser Kollektion standen wassersparende Technologien wie die Spinndüsenfärbung für Polyester und der Digitaldruck im Mittelpunkt.

Zu unseren Leuchtturm-Kollektionen kamen weitere nachhaltige Kollektionen, darunter Time4change und Downtown.

T.18 ENTWICKLUNG DES EINSATZES NACHHALTIGERER MATERIALIEN*

Kategorie

Materialziele

Anteil am Gesamt-volumen 2020

 

Anteil am Gesamtvolumen 2019

Anteil am Gesamt-volumen 2018

Ziel 2025

Textilien

BCI-Baumwolle: 99,4%

Recycelte Baumwolle: 0,6%

100%

 

BCI-Baumwolle: 80%

Biobaumwolle: 2%

82%

50%

100%

Polyester:

bluesign®: 35,5%

OEKO-TEX®: 45,35%

Recycelt: 18,7%

99,5%

bluesign®: 55%

OEKO-TEX®: 42%

Recycelt: 1%

98%

66%

100%

 

RDS-zertifizierte Daunenfedern

100%

 

100%

 

100%

 

Viskose von Faserproduzenten mit Green-Shirt-Rating**

100%

Viskose von Faserproduzenten mit Green-Shirt-Rating**

100%

 

100%

Accessoires

BCI-Baumwolle: 100%

 

 

 

 

 

Polyester:

bluesign®: 57,6%

OEKO-TEX®: 40,4%

Recycelt: 2,1%

100%

bluesign®: 54%

OEKO-TEX®: 46%

100%

46%

100%

Schuhe

Leder von Zulieferern mit
LWG-Medaillenbewertung/ recyceltes Leder

97,9%

 

97,7%

99%

100%

Recyceltes Polyester

12,1%

 

6%

 

 

 

 

 

-

 

-

TBD

 

Recyceltes bzw. Naturgummi

11,9%

-

 

-

NA

 

Recyceltes bzw. lösungsmittelfreies PU

0%

-

 

-

NA

 

Anzahl veganer Styles

15

 

 

 

 

Produktver-packungen

FSC-zertifiziert: 12,7%

Recyceltes Papier und Kartonagen: 86,3%

99%

Produktverpackungen

100%

92%

100%

*
Zahlen ohne Zutaten und Lizenzproduktion wie in den Vorjahren
**
Faserproduzenten mit Green-Shirt-Rating gemäß dem jährlichen Canopy Hot Button Report bestärken ihre Faserlieferanten zur Verpflichtung zu CanopyStyle sowie zur Durchführung von Canopy Audits (https://hotbutton.canopyplanet.org/).

BIODIVERSITÄT

Zielbeschreibung:

  • Unterstützung von Branchenpartnern bei der Entwicklung eines wissenschaftsbasierten Ziels für Biodiversität
  • 100% Baumwolle, Leder und Daunen aus zertifizierten Quellen (gemeinsames Ziel)
  • Keine Verwendung von Leder und Häuten exotischer Tiere

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

Relevante Kennzahlen:

T.19 NACHHALTIGERE BIO-BASIERTE MATERIALIEN*

Teilziele

Vergleichsjahr 2020

Ziel 2025

Wissenschaftsbasiertes Ziel (SBT)

Beteiligung an Biodiversität-Aktivitäten des Fashion Pact

Einführung des SBT

Baumwolle (BCI und/oder recycelt)

100%

100%

Leder (LWG-zertifizierte Gerbereien)

98%

100%

Daunen (RDS-zertifiziert)

100%

100%

Viskose aus nachhaltigen Quellen/MMCF

100%

100%

Kartonagen und Papier (FSC-zertifiziert und/oder recycelt)

99% (Produkt-verpackungen Beschaffungskette)

100%

*
ohne Zutaten und Lizenzproduktion

Die Wissenschaft hat den Verlust der biologischen Vielfalt im letzten Jahrzehnt bereits belegt. Ausgestorbene Arten gehen für unseren Planeten für immer verloren. Nicht zuletzt aufgrund der Wildkatze in unserem Logo haben wir das Thema Biodiversität in unsere 10FOR25-Ziele aufgenommen.

PUMAs Auswirkungen auf die Biodiversität sind zwar indirekt, jedoch signifikant. Jedes Jahr verarbeiten wir ca. 30.000 Tonnen Baumwolle und 2.400 Tonnen Leder in unseren Produkten. Die Bodennutzung ist sowohl im Baumwollanbau als auch in der Viehhaltung ein wichtiges Thema; beide Bereiche werden zu den Ursachen des Biodiversitätsverlusts gerechnet, zum Beispiel durch die Rodung südamerikanischen Urwalds für landwirtschaftliche Nutzflächen sowie die Trockenlegung des Aral-Sees in Zentralasien für den Baumwollanbau in der ehemaligen Sowjetunion.

Unser Jahresverbrauch an Papier und Kartonagen beläuft sich auf 18.500 Tonnen (nur entlang unserer Beschaffungskette). Das entpricht in etwa 6.000 Bäumen.

Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, um dem Rückgang der biologischen Vielfalt aufgrund unserer Materialproduktion Einhalt zu gebieten: 2020 haben wir 100% unserer Baumwolle, über 97,9% unseres Leders und 99% unserer Kartonagen von bevorzugten Quellen bezogen, darunter BCI-Baumwolle, LWG-zertifiziertes Leder und recycelte bzw. FSC-zertifizierte Kartonagen.

2020 haben wir auch unsere Beschaffungskette in Bezug auf Viskose einer Prüfung unterzogen und damit sichergestellt, dass sie zu 100% von Lieferanten stammt, die nicht zur Abholzung alter und gefährdeter Baumarten beitragen.

Für 2021 haben wir uns vorgenommen, aktualisierte Tierschutzrichtlinien (Animal Welfare Policy) zu veröffentlichen und unseren Anteil von Leder-, Papier und Kartonagen aus kontrollierter Herkunft auf 100% zu erhöhen. Auch unsere Strategie zum Schutz der biologischen Vielfalt wollen wir erweitern, nicht zuletzt aufgrund unserer Mitgliedschaft im Fashion Pact.

ÖKOLOGISCHE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND UMWELTKENNZAHLEN

Mit der erstmaligen Veröffentlichung von PUMAs Kennzahlen für Klimaschutz und Wasser waren wir 2011 Vorreiter in Sachen ökologische Gewinn- und Verlustrechnung (Environmental Profit and Loss Account, EP&L). Seitdem wurde unsere EP&L um wichtige Kategorien erweitert und von Kering, PUMAs ehemaliger Muttergesellschaft, weiterentwickelt. Bis heute erfassen wir beschaffungskettenbezogene Daten für die PUMA EP&L, die unseres Erachtens weniger ein präzises Messinstrument als ein nützlicher Indikator der größten Umweltauswirkungen unserer Wertschöpfungskette ist. Aufgrund der Komplexität der Ausweisung der einzelnen Kennzahlen haben wir die Ergebnisse unserer für 2019 erstellten EP&L in diesem Bericht dargestellt. Die EP&L Zahlen für 2020 planen wir im Jahr 2021 zu veröffentlichen.

G.13 PUMAS ÖKOLOGISCHE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2019

Die Tabelle belegt, dass der ökologische Fußabdruck unserer Wertschöpfungskette vornehmlich in der Materialverarbeitung entsteht; auch End- und Rohstoffproduktion sind wesentliche Elemente unserer Wertschöpfungskette.

G.14 ENTWICKLUNG PUMA EP&L 2015 BIS 2019* (in Millionen €)

*Seit 2019 Ausweitung auf weitere Geschäftstätigkeiten und Auswirkungen

Die Entwicklung unserer EP&L zwischen 2015 und 2019 macht die Steigerung des EP&L-Werts und des Umsatzes deutlich, ein Beleg dafür, dass auch unser ökologischer Fußabdruck größer wird. Im Vergleich zur Umsatzsteigerung hat sich der EP&L-Wert stabil entwickelt.

Wir gehen davon aus, dass unsere ehrgeizigen Ziele für die Produktnachhaltigkeit und unsere aktualisierten Lieferantenkennzahlen in unserer EP&L dazu beitragen, den EP&L-Wert pro Umsatz in den kommenden fünf Jahren erheblich zu senken.

Die Tabellen T.20 bis T.23 enthalten eine Übersicht über die Umweltkennzahlen unserer Standorte und unserer Ebene-1-Kernlieferanten. Neben den Daten zu Materialverbrauch und Produktionsstandorten
(T.24 und T.25) bilden diese Zahlen die Grundlage für PUMAs EP&L.

T.20 UMWELTKENNZAHLEN PUMA UND LIEFERANTEN EBENE 1 – ENERGIE1-4

 

2020

2019

2018

2017

Verände-rung in % 2019/2020

Verände-rung in % 2017/2020

Energie (MWh)

 

 

 

 

 

 

Energie aus Elektrizität (PUMA-Standorte)

 

 

 

 

 

 

Stromverbrauch aus nicht erneuerbaren Quellen

0

12.683

29.766

52.508

-100%

-100%

Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien (Grünstrom und Solarstrom vor Ort)

10.839

11.547

11.695

11.611

-6%

-7%

Über RECs garantierter Stromverbrauch

50.526

 37.269

25.051

0

36%

n/a

Stromverbrauch gesamt (PUMA-Standorte)

61.365

61.499

66.512

64.119

0%

-4%

Anteil Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien (ohne RECs)

18%

16%

15%

18%

 

 

Anteil Stromverbrauch aus erneuerbaren Energien (mit RECs)

100%

79%

55%

18%

 

 

Energie aus nicht erneuerbaren Quellen/fossilen Brennstoffen (Öl, Erdgas usw.)

10.739

10.975

11.724

14.430

-2%

-26%

Energie aus Fernwärme

6.247

 7.915

 5.734

 5.155

-21%

21%

Energieverbrauch gesamt (PUMA-Standorte)

78.350

80.389

83.970

83.704

-3%

-6%

Energieverbrauch aus nicht erneuerbaren Quellen für PUMAs Produktion (Ebene 1) (MWh)*

221.641

 246.160

 195.866

 194.881

-10%

14%

Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen
für PUMAs Produktion (Ebene 1) (MWh)*

 3.013

 

 

 

 

 

Anteil Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen für PUMAs Produktion

1%

 

 

 

 

 

*
Umfasst Lieferanten der Ebene 1
1.
Inklusive PUMAs eigener oder von PUMA betriebener Büros, Lager und Geschäfte
2
Inklusive Hochrechnungen und Schätzungen, wenn keine Daten verfügbar waren
3
Inklusive eigener Produktionsstandorte in Argentinien; die sonstige Produktion ist an eigenständige Lieferanten und einige Lagerbetriebe sind an eigenständige Logistikdienstleister ausgelagert; ohne Franchise-Geschäfte
4
Methodologische Veränderungen über die letzten drei Jahre beeinflussen die Ergebnisse
T.21 ABFALL, PAPIER UND WASSER PUMA UND EBENE-1-PRODUKTION 1-4

 

2020

2019

2018

2017

Verände-rung in % 2019/2020

Verände-rung in % 2017/2020

Abfall, Papier und Wasser

 

 

 

 

 

 

Abfall PUMA-Standorte (t)

 3.021

3.154

4.877

5.293

-4%

-43%

Recycelter Abfall PUMA-Standorte (t)

 847

1.111

2.282

3.419

-24%

-75%

Anteil recycelter Abfall PUMA-Standorte (%)

28%

35%

47%

65%

 

 

Abfall aus PUMA-Produktion
(Ebene-1-Lieferanten) (t)

23.498

24.205

16.682

14.686

-3%

60%

Anteil Produktionsabfall auf Deponien
(Ebene 1)

9%

 

 

 

 

 

Papier- und Kartonagenverbrauch PUMA-Standorte (t)*

 2.638

2.281

2.292

2.756

16%

-4%

Verbrauch von zertifiziertem oder recyceltem Papier oder Kartonagen an PUMA-Standorten (t)

 1.848

1.818

1.120

2.025

2%

-9%

Anteil von zertifiziertem oder recyceltem Papier (%)

70%

80%

49%

74%

 

 

Verbrauch Papier und Kartonagen aus
PUMA-Produktion (Schuhkartons, Etiketten) (t)

 18.538

14.863

13.607

14.129

25%

31%

Anteil von zertifiziertem oder recyceltem Papier oder Kartonagen aus PUMA-Produktion (%)

99%

100%

98%

n/a

 

 

Wasserverbrauch PUMA-Standorte (m3)

 96.569

95.291

89.676

106.397

1%

-9%

Wasserverbrauch aus PUMA-Produktion
(Ebene-1-Lieferanten) (Tsd. m3)

2.332

2.572

2.030

2.149

-9%

9%

*
Einschließlich Papiertüten und Papier- und Kartonagenverbrauch in Büros, Lagern und Geschäften
1.
Inklusive PUMAs eigener oder von PUMA betriebener Büros, Lager und Geschäfte
2.
Inklusive Hochrechnungen und Schätzungen, wenn keine Daten verfügbar waren
3.
Inklusive eigener Produktionsstandorte in Argentinien; die sonstige Produktion ist an eigenständige Lieferanten und einige Lagerbetriebe sind an eigenständige Logistikdienstleister ausgelagert; ohne Franchise-Geschäfte
4.
Methodologische Veränderungen über die letzten drei Jahre beeinflussen die Ergebnisse

Wir setzen unsere Arbeit mit unseren Kernlieferanten zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks fort. 2020 haben wir uns dem Clean by Design Program des Apparel Impact Institute angeschlossen und unsere Kooperation mit der International Finance Corporation im Bereich Ressourceneffizienz und erneuerbare Energien in Bangladesch ausgeweitet. Gemeinsam mit der GIZ haben wir Machbarkeitsstudien zur Stromgewinnung mit Photovoltaikanlagen bei 22 Lieferanten in ganz Asien durchgeführt und mit dem World Wildlife Fund Klimaschutzschulungen für unsere Lieferanten ausgerichtet.

Seit 2017 haben unsere Ebene-1-Kernlieferanten sowohl die CO2-Emissionen pro Paar Schuhe (um 28%) bzw. Stück Textilie (um 26%) als auch den Wasserverbrauch pro Stück Textilie um 39% reduziert. Bei unseren Schuhlieferanten der Ebene 1 stieg der Wasserverbrauch hingegen um 4%.

Unsere Textil- bzw. Schuhlieferanten verzeichneten einen Anstieg des Produktionsabfalls auf 23% bzw. 25%. Dies zeigt, dass wir an der Verbesserung dieser Umweltkennzahlen noch arbeiten müssen. Wie in diesem Bericht erläutert, wird jedoch der Großteil des auf der Ebene 1 anfallenden Produktionsabfalls recycelt, lediglich 9% landen auf Deponien.

T.22 UMWELTKENNZAHLEN DER SCHUHPRODUKTION

Umweltkennzahlen von Lieferanten

Gewichtung

Änderung

 

Kennzahl

2020

2019

2018

2017

2019-2020

2017-2020

Anzahl Liefe-ranten

Energie/Paar (kWh)

1,31

1,30

1,25

1,40

1%

-7%

22

CO2/Paar (kg)

0,74

0,96

0,93

1,00

-23%

-26%

22

Wasser/Paar (l)

15,08

15,21

12,30

14,50

-1%

4%

22

Abfall/Paar (g)

144,80

126,66

108,51

115,90

14%

25%

22

Abfall auf Deponien/Paar (g)

17

 

 

 

 

 

 

T.23 UMWELTKENNZAHLEN DER TEXTILPRODUKTION

Umweltkennzahlen von Lieferanten

Gewichtung

Änderung

 

Kennzahl

2020

2019

2018

2017

2019-2020

2017-2020

Anzahl Liefe-ranten

Energie/Stück (kWh)

0,56

0,57

0,57

0,72

-2%

-23%

21

CO2/Stück (kg)

0,22

0,24

0,26

0,31

0%

-28%

21

Wasser/Stück (l)

4,60

4,39

4,20

7,58

5%

-39%

21

Abfall/Stück (g)

54,27

56,33

46,50

44,00

-4%

23%

21

Abfall auf Deponien/Stück (g)

1,6

 

 

 

 

 

 

Seit 2017 messen wir auch die durchschnittlichen Umweltkennzahlen (Environmental Key Performance Indicators, E-KPIs) aus der Produktion von Stoffen und Leder. Seitdem wir unsere Hauptmaterialzulieferer in unsere Programme zur Förderung von Energie- und Wassereffizienz einbeziehen und auch andere Marken ihre Ressourceneffizienzprogramme auf die gemeinsamen Materialzulieferern erweitert haben, lässt sich ein positiver Trend bei den Kennzahlen erkennen. Die geringeren CO2-Emissionen lassen sich teilweise auf den Ersatz von Kohle oder Öl für Heizkessel durch umweltfreundlichere Materialien, z. B. Reisspelze oder Erdgas, zurückführen.

T.24 UMWELTKENNZAHLEN DER LEDERPRODUKTION

Umweltkennzahlen von Lieferanten

Gewichtung

Änderung

 

Kennzahl

2020

2019

2018

2017

2019-2020

2017-2020

Anzahl Liefe-ranten

Energie/m2 (kWh)

7,0

8,2

8,7

9,1

-14%

-23%

6

CO2/m2 (kg)

2,7

3,2

3,2

3,4

-15%

-20%

6

Wasser/m2 (l)

68,3

74,7

90,2

91,8

-8%

-26%

6

Abfall/m2 (kg)

0,7

0,8

0,8

1,6

-13%

-56%

6

 

 

 

 

 

 

 

 

T.25 UMWELTKENNZAHLEN DER LEDERPRODUKTION

Umweltkennzahlen von Lieferanten

Gewichtung

Änderung

 

Kennzahl

2020

2019

2018

2017

2019-2020

2017-2020

Anzahl Liefe-ranten

Energie/t (kWh)

13.049,1

12.636,3

13.386,80

13.679,11

3%

-5%

21

CO2/t (t)

4,47

4,37

4,45

4,45

2%

0%

21

Wasser/t (m3)

103,4

105,5

122,78

119,30

-2%

-13%

21

Abfall/t (kg)

78,9

62,08

70,63

299,59

27%

-74%

21