2020 | 2019 | ||
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€ Mio. | € Mio. | +/- % | |
Gewinn vor Steuern (EBT) | 162,3 | 417,6 | -61,1% |
Finanzergebnis und zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 360,4 | 287,2 | 25,5% |
Brutto Cashflow | 522,8 | 704,8 | -25,8% |
Veränderung im Netto-Umlaufvermögen | -11,9 | -44,5 | -73,2% |
Steuerzahlungen und erhaltene Dividenden | -89,3 | -111,5 | -19,9% |
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 421,5 | 548,8 | -23,2% |
Auszahlungen für Akquisitionen | 0,0 | -1,2 | – |
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -151,0 | -218,4 | -30,9% |
Übrige Investitionstätigkeiten | 5,5 | 0,8 | - |
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -145,5 | -218,7 | -33,5% |
Freier Cashflow | 276,0 | 330,0 | -16,4% |
Freier Cashflow (vor Akquisitionen) | 276,0 | 331,2 | -16,7% |
- in % vom Umsatz | 5,3% | 6,0% | |
Dividendenzahlung an Anteilseigner Mutterunternehmen | 0,0 | -52,3 | -100,0% |
Dividendenzahlung an nicht beherrschende Gesellschafter | -45,6 | -18,6 | 145,1% |
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 94,2 | 0,0 | - |
Auszahlungen für die Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | 0,0 | -17,6 | -100,0% |
Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -135,0 | -140.8 | -4,2% |
Andere Einzahlungen/Auszahlungen | -43,0 | -43,6 | -1,5% |
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -129,2 | -272,9 | -52,6% |
Wechselkursbedingte Veränderung der Flüssigen Mittel | -8,9 | -2,8 | – |
Veränderung der Flüssigen Mittel | 137,8 | 54,3 | 153,9% |
Flüssige Mittel am Anfang des Geschäftsjahres | 518,1 | 463,7 | 11,7% |
Flüssige Mittel am Ende des Geschäftsjahres | 655,9 | 518,1 | 26,6% |
Der Brutto Cashflow reduzierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25,8% von € 704,8 Mio. auf € 522,8 Mio. Der Rückgang war bedingt durch den niedrigeren Gewinn vor Steuern (EBT -61,1%). Demgegenüber erhöhten sich die zahlungsunwirksamen Aufwendungen aufgrund des Anstiegs der Nutzungsrechte an Vermögenswerten, die zu einer höheren Abschreibung im Jahr 2020 geführt haben.
Ein starker Fokus auf das Management des Working Capitals trug maßgeblich dazu bei, dass sich der Mittelabfluss aus der Veränderung des Netto-Umlaufvermögens* von € -44,5 Mio. im Vorjahr auf € -11,9 Mio. im Geschäftsjahr 2020 verbesserte. Der Mittelabfluss aus Steuerzahlungen und erhaltenen Dividenden reduzierte sich von € -111,5 Mio. im Vorjahr auf € -89,3 Mio. Insgesamt führte dies zu einem Rückgang des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit um € 127,3 Mio. von € 548,8 Mio. auf € 421,5 Mio. Damit gelang es PUMA, trotz der negativen Auswirkungen durch die COVID-19-Pandemie im Jahr 2020, den Rückgang des Mittelzuflusses aus laufender Geschäftstätigkeit weitestgehend in Grenzen zu halten.
*Das Netto-Umlaufvermögen beinhaltet das Working Capital sowie die kurzfristigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, welche nicht dem Working Capital zuzurechnen sind. Die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten sind nicht Teil des Netto-Umlaufvermögens.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit verringerte sich im Geschäftsjahr 2020 insgesamt von € 218,7 Mio. auf € 145,5 Mio. Aufgrund der negativen Auswirkungen durch die COVID-19-Pandemie haben wir schnell reagiert und unsere Investitionsplanung für das Jahr 2020 entsprechend angepasst, um Mittelabflüsse soweit möglich zu begrenzen. Dies führte zu einem Rückgang der Investitionen in das Anlagevermögen von € 218,4 Mio. im Vorjahr auf € 151,0 Mio. im Jahr 2020. Die Investitionen betrafen hauptsächlich die Bereiche Logistik und IT-Infrastruktur. Aufgrund der COVID-19-Pandemie sind die Investitionen in eigene Einzelhandelsgeschäfte im abgelaufenen Geschäftsjahr zurückgegangen.
Der Freie Cashflow vor Akquisitionen ergibt sich als Saldo der Mittelzuflüsse und -abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit. Zudem erfolgt, sofern vorhanden, eine Bereinigung um Ein- und Auszahlungen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen stehen.
Der Freie Cashflow vor Akquisitionen reduzierte sich von € 331,2 Mio. im Vorjahr auf € 276,0 Mio. im Geschäftsjahr 2020. Der Freie Cashflow vor Akquisitionen betrug 5,3% des Umsatzes gegenüber 6,0% im Vorjahr.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich insgesamt von einem Mittelabfluss in Höhe von € 272,9 Mio. im Vorjahr auf einen Mittelabfluss in Höhe von € 129,2 Mio. im Jahr 2020. Der Rückgang resultierte zum einen aus dem Verzicht auf die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 an die Anteilseigner der PUMA SE, um während des Verlaufs der COVID-19-Pandemie die Mittelabflüsse im Jahr 2020 soweit möglich zu begrenzen. Zum anderen trugen Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 94,2 Mio. im Jahr 2020, gegenüber der Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von € 17,6 Mio. im Vorjahr, zum Rückgang des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit bei.
Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit beinhaltete darüber hinaus im Jahr 2020 Ausschüttungen an nicht beherrschende Gesellschafter in Höhe von € 45,6 Mio. (Vorjahr: € 18,6 Mio.) und Auszahlungen für die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten und damit in Zusammenhang stehende Zinsaufwendungen in Höhe von insgesamt € 164,3 Mio. (Vorjahr: € 170,5 Mio.).
Zum 31. Dezember 2020 verfügte PUMA über Flüssige Mittel von € 655,9 Mio. Dies entspricht einem Anstieg um 26,6% im Vergleich zum Vorjahr (€ 518,1 Mio.). Darüber hinaus verfügte der PUMA-Konzern zum 31. Dezember 2020 über Kreditlinien von insgesamt € 1.639,1 Mio. (Vorjahr: € 687,6 Mio.). Die nicht ausgenutzten Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag € 1.372,7 Mio. gegenüber € 514,1 Mio. im Vorjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir uns, entsprechend unserer strategischen Prioritäten im Umgang mit der COVID-19-Pandemie, zusätzliche Kreditlinien als Sicherheitsreserve einräumen lassen, um die Liquidität des PUMA-Konzerns auch im Falle einer länger andauernden Pandemie sicherzustellen.