Wir bei PUMA haben das Jahr 2020 mit der Einführung unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR25 eingeläutet. Das wachsende Interesse unserer Kunden, Investoren und Mitarbeiter sowie anderer Stakeholder an unseren Nachhaltigkeitsprogrammen, das bereits vor der Coronakrise zu verzeichnen war, ebbte auch während der Pandemie nicht ab. Stattdessen nahm die Nachfrage aufgrund unserer ersten auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Leuchtturm-Kollektionen, die in Kooperation mit First Mile und Central St. Martins entstanden, nochmal erheblich zu.
Das vergangene Jahr stand ganz eindeutig im Zeichen der Pandemie. Wir hatten gerade mit neuem Momentum begonnen, als das Virus Beschaffungs- und Absatzmarkt lahmlegte. Unser Einkaufsteam war kontinuierlich im Einsatz, um Produktionsaufträge in andere Länder zu verlagern, und gleichzeitig den betroffenen Lieferanten zur Seite zu stehen, um ihr wirtschaftliches Überleben und die Gesundheit ihrer Arbeiter zu sichern.
Kurz darauf folgte die weltweite Ausbreitung des Virus; Lockdowns in nahezu allen Absatzmärkten legten unsere Geschäftsaktivitäten im April und Mai lahm. Um PUMAs finanzielle Stabilität nicht zu gefährden, arbeiteten wir eng mit unseren Lieferanten und Kunden daran, Aufträge zurückzustellen, Zahlungsziele zu verlängern und flexibel auf die Herausforderungen in unserem Geschäftsumfeld zu reagieren.
In dieser schwierigen Zeit erwies sich unser PUMA Vendor Finance Program, das an die Nachhaltigkeitsaktivitäten unserer Lieferanten geknüpft ist, als sehr nützlich: Die finanzierten Volumina stiegen um mehr als das Doppelte im Vergleich zu den Vorjahren.
Mit dem Ziel, unsere Geschäftspartner und deren Hunderttausende Arbeiter abzusichern, ist es uns gelungen, während des gesamten Jahres lediglich weniger als ein Prozent unserer Aufträge zu stornieren. Bei den wenigen verbliebenen Stornierungen sind wir für die Material- und sonstigen Kosten unserer Lieferanten aufgekommen.
Während sich unser Team People and Organization dem Schutz unserer Mitarbeiter durch die Einführung strenger Hygienemaßnahmen sowie erweiterter Richtlinien für Home Office und Gleitzeit widmete, arbeitete unser Nachhaltigkeitsteam mit anderen Marken und mit unseren Lieferanten daran, zu gewährleisten, dass auch bei unseren Produktionspartnern wirkungsvolle Hygienemaßnahmen angewandt wurden. Engmaschig kontrollierten wir diejenigen Fabriken, die die Produktion vorübergehend einstellen mussten, und prüften die möglichen Folgen der Schließungen für die Arbeiter.
Das Recht, seine Bedürfnisse und Bedenken klar zu äußern, ist fest in den Menschenrechten verankert. Im Rahmen unserer Selbstverpflichtung als fairer Marktführer haben wir die Bereitstellung von Kanälen, über die Arbeiter sich für ihre Belange einsetzen können, zur Priorität gemacht. Neben der PUMA Hotline haben wir uns weiterhin für externe Beschwerdeplattformen wie MicroBenefits und die Amader Kotha Helpline stark gemacht. 2020 verzeichneten unsere Hotlines für Arbeiter Rekordzahlen: 1.122 Beschwerden, die nahezu ausnahmslos behoben werden konnten.
In diesem Jahr haben wir mit verschiedenen Anspruchsgruppen wie internationalen Organisationen, Regierungen und interessierten Parteien einen offenen Dialog geführt, um sicherzustellen, dass unsere Maßnahmen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht angepasst, kommuniziert und eingehalten werden und mit den neusten Gesetzen übereinstimmen.
Zwar haben sich die Reisebeschränkungen negativ auf unsere Auditierungsaktivitäten und Programme für den Kapazitätsaufbau auf Fabrikebene sowie für den Umweltschutz ausgewirkt. Dennoch haben wir unsere Pläne bestmöglich fortgesetzt und konnten somit 490 Fabrikaudits, 127 Umweltprüfungen nach dem Higg Index und 125 Abwassertests durchführen.
Bis Jahresende hatten wir grüne Finanzierungsinstrumente emittiert, unser ursprünglich für 2025 gesetztes Ziel, 100% nachhaltigere Baumwolle zu verwenden erreicht und unsere Designer zu den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft geschult.
Wir freuen uns darauf, die Coronakrise im kommenden Jahr hinter uns zu lassen, und sind entschlossen, unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen für unsere Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Investoren und die gesamte PUMA-Familie voranzutreiben. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir als Team stärker sind und dass verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln nicht nur ein ethisches Gebot, sondern durchaus auch wirtschaftlich sinnvoll ist.