PREPARE to
PERFORM

“Es ist meine Motivation, eine bessere Version von mir selbst zu werden.“

Karsten Warholm Weltmeister 400 Meter Hürden

Im März 2020 sprachen PUMA CEO Bjørn Gulden und der Weltmeister über 400 Meter Hürden Karsten Warholm aus Norwegen mit uns unter anderem darüber, wie man sich am besten auf den Erfolg im Sport und in der Wirtschaft vorbereitet.

Karsten, wann hast du gemerkt, dass du ein talentierter Athlet bist?

Karsten: Für mich war es immer ein Prozess. Ich habe im Alter von acht Jahren angefangen, 2003 oder 2004, und eigentlich nur daran gedacht, mit meinen Freunden Spaß zu haben. Wenn ich mir einen Augenblick aussuchen soll, dann wäre es der, an dem ich 2013 die U18-Juniorenweltmeisterschaft im Zehnkampf gewonnen habe.

Bjørn, wann hast du gemerkt, dass du das Zeug zu einer Managerkarriere hast?

Bjørn: Wahrscheinlich als ich merkte, dass ich kein Athlet werden konnte und ich etwas anderes machen musste. Ich war 20, als es mit meiner Fußballkarriere vorbei war, weil ich mich verletzt hatte. Also musste ich mich neu motivieren, um etwas anderes zu machen - das war für mich das Sportgeschäft. Wenn du nicht spielen kannst, willst du trotzdem ein Teil der Industrie sein. Da wusste ich: das ist etwas, das ich machen möchte.

Karsten, was wäre dein Plan B gewesen, wenn du kein Athlet geworden wärst?

Bjørn: Ein Model!

Karsten: Klar, ein Model. (lacht). Ich habe ein paar Jahre Wirtschaft studiert. Ich war nicht sonderlich gut, außerdem war es mit meinem Lauftraining nicht vereinbar. Es ist keine leichte Frage. Aber was es auch wäre, ich müsste es mit Leidenschaft tun. Es müsste etwas sein, das mir sehr gefällt. Vielleicht könnte ich ja der Assistent von Bjørn werden?!

Bjørn: Aber was willst du machen, wenn du nicht mehr läufst?

Karsten: Wie gesagt, dein Assistent werden!

Bjørn: Nein, das willst du nicht werden, da bin ich mir ganz sicher. (lacht)

Karsten: Ich würde das hervorragend machen!

Bjørn: Willst du Trainer werden?

Karsten: Ganz sicher nicht! Ich bin nicht geduldig genug, glaube ich. Mein Trainer ist ein sehr geduldiger Mensch, diese Tugend habe ich nicht. Ich bin auch nicht schlau genug.

Bjørn, was hättest du gemacht, wenn du kein Manager geworden wärest?

Bjørn: Dann wäre ich der beste Fußballspieler der Welt geworden, die Nummer 1. Der beste Sportler, in welchem Sport auch immer. Dieses Gefühl muss wunderbar sein, und das gibt es nur im Sport. Wenn du eine Meisterschaft oder eine Medaille gewinnst, hast du etwas erreicht, was sonst niemand erreicht hat. Und das Gefühl muss gewaltig sein.

Karsten: Das stimmt. Das stimmt.

Bjørn: Ich glaube, so etwas kann man nur als Athlet spüren. Ich war norwegischer Fußballmeister. Das ist natürlich keine große Sache, aber dieses Gefühl etwas zu gewinnen, das sonst niemand gewinnen kann, ist sehr cool. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich sehe, wie Karsten gewinnt, oder wie Usain gewinnt, oder ein Skirennfahrer.

Karsten: Das verstehe ich. Wenn ich zurückblicke, habe ich als Junge auch Fußball gespielt. Damals zu gewinnen und das Gefühl heute, es ist ziemlich ähnlich.

Bjørn: Aber es ist doch schon cool, der Beste der Welt zu sein, oder? Es gibt doch einen Unterschied zwischen einer kleinen Meisterschaft und der Weltmeisterschaft? Das ist doch auch so, wenn man einen Weltrekord aufstellt und weiß, dass man etwas erreicht hat, was sonst noch niemand geschafft hat. Das muss schon cool sein.

Karsten: Weißt du, als ich ein kleines Kind war und ich in meinem Heimatort gelaufen bin, war mein Heimatort meine Welt. Es war also ein sehr, sehr gutes Gefühl.

„Ich wünsche mir nur, dass meine Konkurrenten nicht so hart trainieren wie ich, denn dann kann ich sie schlagen.“
Karsten Warholm Weltmeister über 400 Meter Hürden

Karsten, wieviel von deinem Erfolg ist Talent und wieviel harte Arbeit?

Karsten: Bei jedem Sport kommt es auf die Gene an, die Voraussetzung dafür braucht man schon. Aber es ist auch nicht alles. Ich glaube, dass viele meiner Konkurrenten mehr Talent haben als ich. Deswegen arbeite ich jeden Tag sehr hart. Ich weiß, dass ich sie schlagen kann, wenn ich hart daran arbeite. Ich wünsche mir nur, dass meine Konkurrenten nicht so hart trainieren wie ich, denn dann kann ich sie schlagen.

Bjørn: Wie viele Stunden am Tag verbringst Du damit, ein besserer Athlet zu werden?

Karsten: Ich trainiere zwischen fünf und acht Stunden am Tag. Das sind also 30 bis 35 Stunden pro Woche. Wir trainieren viel und das müssen wir auch, um dahin zu kommen, wo wir momentan sind.

Bjørn: Das ist ein Vollzeitjob, oder?

Karsten: Absolut. Dasselbe gilt für meinen Trainer. Es ist Leidenschaft. Wenn du der Beste sein willst, musst du so viel reinstecken. Ich glaube, für dich ist es ähnlich - immer an die Arbeit zu denken, zu arbeiten, zu reisen…

Bjørn: Es geht nicht mehr um Arbeit, sondern es ist ein Lebensstil. Arbeiten ist das, was du machst. Es gibt keinen Unterschied zwischen Büro, Wohnung oder Flugzeug. Arbeit ist dein Lebensstil und du denkst an nichts anderes. Ich nehme an, als Sportler ist es ähnlich. Außer man hat zwei Wochen Pause und kann ein wenig feiern. Ansonsten arbeitet man daran, ein besserer Athlet zu werden, sich zu erholen, sich zu schonen.

Wieviel von deinem Erfolg bei PUMA ist Talent und wieviel viele Stunden Arbeit?

Bjørn: Man könnte es als viele Stunden Arbeit definieren, aber ich sehe meine Arbeit als mein Leben. Natürlich kommt es darauf an, wieviel Zeit man hineinsteckt. Ich glaube nicht, dass man eine Firma wie PUMA nur mit Talent leiten kann und dabei erfolgreich ist. Es gibt tonnenweise Leute mit mehr Talent als ich, aber das ist auch bei Karsten so. Du definierst das, was du machen willst als das Beste, was du dir vorstellen kannst – und dann lebst du es. Es ist eine Leidenschaft und die kannst du nicht in Stunden zählen.

Karsten, wie bleibst du beim Training vor einem großen Wettbewerb motiviert?

Karsten: Bei mir geht es immer um den Fortschritt. Darauf kommt es für mich an. Ich denke nicht zu sehr an den Sieg, ich denke nur daran, besser zu werden. Mit der Zeit wirst Du besser, und dann wird es immer einfacher, noch besser zu werden. Jetzt bin ich 14 Hundertstel vom Weltrekord entfernt. Also wenn ich mich nur ein klein wenig verbessere, macht das einen gewaltigen Unterschied. Nur daran denke ich. Natürlich will ich auch Medaillen haben, das will jeder, aber ich denke einfach an den Fortschritt. Das ist meine Motivation: eine neue, bessere Version von mir selbst zu werden.

Bjørn: Er hat noch nicht erzählt, dass er nur mit Frauen trainiert…

Karsten: Stimmt, ich laufe nur den Frauen hinterher.

Bjørn: Ist das Zufall?

Karsten: Nein. Dann muss ich mich beim Training nicht mit jemandem in der Trainingsgruppe vergleichen. Ich vergleiche mich nur mit meinen direkten Konkurrenten. In dieser Gruppe trainiere ich nur mit Freunden, und dann geht die Zeit auch schneller rum.

Bjørn: Das ist doch sicher schwierig, an sechs Tagen in der Woche nur mit Frauen zu trainieren?

Karsten: Ich glaube, für sie ist das noch viel schwieriger. Ich sage immer, was ich denke und dafür wollen sie mich wahrscheinlich erschlagen. Sie haben sehr viel Geduld mit mir und das weiß ich zu schätzen.

Bjørn: Du bist der erste Athlet, den ich kenne, der nur mit Frauen trainiert.

Karsten: Ich bin meiner Zeit eben voraus. Du solltest den Jungs bei Dortmund mal sagen, dass sie das auch machen sollen.

„Wenn du etwas tust, was du magst, kostet es dich nicht viel.“
Bjørn Gulden CEO PUMA

Bjørn, wie motivierst du dich bei der Arbeit?

Bjørn: Ich denke nicht an Motivation, die kommt automatisch. Ich glaube, wenn ich meine Motivation verlieren würde, müsste ich aufhören. Wenn du etwas tust, was du magst, kostet es dich nicht viel. Wenn dich etwas bedrückt, kannst du immer etwas machen, das dich wieder zurückbringt. Manchmal gehe ich in die Berge zum Skifahren und hole mir die Energie, die ich für die langen Tage brauche. Ich glaube, manchmal muss man Pause machen und dann kommt das, was du Motivation nennst, zurück. Das Gute am Skifahren ist, dass es wieder Sport ist und, ganz ehrlich, ohne Karsten jetzt schmeicheln zu wollen: zu einer Sportveranstaltung zu gehen und diese Gänsehaut zu bekommen, gibt mir weitere Motivation. Ich gehe zu den Olympischen Spielen oder zu einer Weltmeisterschaft, und das ist ein Teil meiner Arbeit. Das ist doch schon genug an Motivation! Ich liebe es, den Athleten beim Aufwärmen zuzusehen. Ich liebe diesen Wettkampf. Die Zeit, in der sie sich auf den Wettkampf vorbereiten, ist an sich selbst schon faszinierend. Ich versuche, nicht im Weg zu stehen, aber ich beobachte sie. Das habe ich auch bei Usain gemacht. Die 90 Minuten vor dem Einzug ins Stadion, bevor sie durch diesen Tunnel gehen, das ist ähnlich wie bei einer Rede vor 2.000 Leuten. Du musst dir irgendwoher diesen Fokus holen. Und Athleten haben etwas, wovon wir alle lernen können, wenn es auf Leistungsfähigkeit ankommt. Karsten, diese Vorbereitung in der letzten Stunde vor dem Wettkampf, ist das etwas, das dir Leif* erklärt hat, oder machst du das automatisch? *(Anm. d. Red.: Leif Olav Alnes ist der Trainer von Karsten Warholm)

Karsten: Daran arbeitet man viele Jahre. Ich weiß auch nicht, was an unserer Vorbereitung so besonders ist. Wir wärmen uns auf, aber da stellt man keine Fragen. Wir wissen einfach, was zu tun ist. Wir machen jedes Mal dasselbe.

Bjørn: Vor dem Start springst du immer so hoch wie du kannst und schlägst dir auf die Brust. Wieso machst du das?

Karsten: Ich glaube, das geht darauf zurück, dass ich alleine oder mit meinen weiblichen Kolleginnen trainiere. Ich habe niemanden, gegen den ich antreten könnte. In Norwegen trainiere ich immer alleine und dann schreie ich und schlage mich, um das Adrenalin anzukurbeln. Irgendwann habe ich das zu den Wettkämpfen mitgenommen.

Wie wichtig ist es, vorbereitet zu sein, um Leistung zu erbringen?

Karsten: Vorbereitung ist alles. Wenn ich mit anderen Athleten spreche, scheint es für sie nur um die zwei, drei Wochen vor einer Meisterschaft zu gehen. Für mich ist das ganze Jahr wichtig und dann kommt es natürlich auch auf die sechs, sieben Wochen vor der Meisterschaft an. Das ist doch das Gleiche bei PUMA. Ihr könnt auch nicht nur zu Weihnachten etwas verkaufen und dann den Laden zusperren. Es kommt auf die ständige Weiterentwicklung an, ständig auf alles gefasst zu sein. Ich habe auch lange Ruhephasen. Vor Wettkämpfen ruhe ich mich viel aus. Ich denke, man muss die Zeit, die einem fürs Training zur Verfügung steht, richtig gut nutzen.

Bjørn: Vorbereitung ist alles. Ich glaube nicht, dass du etwas erreichen kannst, wenn du nicht richtig vorbereitet bist.

Karsten, wie wichtig ist es, aus den eigenen Fehlern zu lernen?

Karsten: Ich glaube, es ist sehr wichtig, aus seinen Fehlern zu lernen. Es ist aber noch wichtiger, aus den Fehlern anderer zu lernen, denn diese Fehler will man nicht selber machen. Wenn ich einen Fehler mache, versuche ich, das nur einmal zu tun. Das ist mein Ansatz.

Bjørn: Ich glaube, wenn du älter wirst und verschiedene Lebensabschnitte durchlaufen hast, merkst du deine Fehler erst viel später. Ich glaube, deine Fehler bringen dir einiges an Erfahrung. Das ist das Gleiche wie bei der Vorbereitung. Fehler erkennen, ist Teil deiner Vorbereitung. Ich glaube, aus Erfahrung lernen ist ähnlich, ob es jetzt Fehler waren oder nicht. Man wird bei allem besser, wenn man Erfahrung sammelt. Erfahrung ist wichtig.

Karsten, was war die schwierigste Situation in deiner Karriere?

Karsten: Über diese Frage habe ich sehr viel nachgedacht. Ich hatte bis jetzt in meiner Karriere nicht viele Rückschläge. Ich habe Glück gehabt. Aber irgendwie ist das jetzt die schwierigste Situation in meiner Karriere. Wegen des Coronavirus sind alle Trainingsanlagen gesperrt und das ist wahrscheinlich das Schwierigste, weil ich Lösungen finden muss, und versuchen muss, das Richtige zu tun.

Bjørn: Alles ist geschlossen?

Karsten: Ja. Ich kann jetzt im norwegischen Sportzentrum trainieren, aber dort sind nur drei Athleten gleichzeitig erlaubt. Da ist es schwer, eine Lösung zu finden. Das ist die herausforderndste Zeit in meiner Karriere.

Bjørn: Das gilt auch für meine Karriere. Es ist das erste Mal, dass ich nichts falsch gemacht habe und mich dennoch in einer so schwierigen Situation befinde. Normalerweise hast du Probleme, weil du etwas falsch oder etwas gar nicht getan hast. Also kannst du einfach eine Lösung finden. Aber hier wirst du vom „Hero zum Zero“, ohne dass du etwas dagegen tun kannst. Du hast keine Ahnung, wie lange es dauern wird und welche Mechanismen du anwenden kannst, um die Situation zu verbessern. Du bist in einer Warteschleife und hast trotzdem diese unglaubliche Verantwortung, alle finanziellen, mentalen und gesundheitlichen Aspekte unter Kontrolle zu halten. Es ist eine noch nie dagewesene Situation, für die es kein Rezept gibt. Die letzten 72 Stunden waren unglaublich schwierig, wenn man die Frage beantworten muss: „Was soll ich jetzt tun?“

Karsten, welchen Rat würdest du einem angehenden Athleten mitgeben, der Weltmeister werden will?

Karsten: Das Wichtigste ist es, sich mit guten Leuten zu umgeben. Als ich in diesem Winter zum besten Athleten Norwegens gewählt wurde, habe ich gesagt: „Jeder braucht eine Hand, die er halten kann.“ Und ich glaube, man muss sich die richtige Hand aussuchen. Ich glaube, abgesehen von der harten Arbeit, ist es wichtig, mit wem man sich umgibt.

Also ein Trainer?

Karsten: Ein Trainer, beziehungsweise dein ganzes Team. Der Trainer ist wahrscheinlich der wichtigste, aber da sind auch die ganzen anderen, die dich unterstützen. Ich habe zum Beispiel PUMA als Partner gewählt. Das mache ich nicht des Geldes wegen. Ich mache das, weil PUMA zu mir passt. PUMA hat die PUMA Family und das ist großartig. Ich vergleiche das mit dem, wo ich herkomme. Es gibt einen Grund für die Dinge, die ich getan habe und ich suche mir alles ganz genau aus. Und das gilt wirklich für alles.

Bjørn, welchen Rat hast du für jemanden, der CEO werden möchte?

Karsten: Jetzt muss ich genau aufpassen!

Bjørn: Ich glaube, wenn man das Ziel verfolgt, CEO zu werden, zäumt man das Pferd von hinten auf. Zuallererst muss man das Geschäft, in dem man sich befindet, mögen. Wenn du das eine Weile machst und du deinen Job gut machst, kannst du CEO werden. Aber wenn du als junger Mensch sagst: „Ich möchte Präsident oder CEO werden!“, ist das der falsche Ansatz, weil erst viele Dinge passieren müssen, damit das auch tatsächlich geschieht. Ein Teil davon ist Glück, der Großteil aber ist richtiges Timing, denn diese großen Jobs bekommst du nicht, wenn das Timing nicht stimmt. Ich habe nie daran gedacht, CEO zu werden. Das hat sich ergeben. Ich glaube, du musst als CEO Verantwortung übernehmen, Menschen führen und mit ihnen in einem komplexen Umfeld arbeiten können. Meine Arbeit ist nicht anders, als die eines Trainers oder eines Personalchefs. Auch in diesen Positionen bist du zu 100 Prozent von deinen Mitarbeitern abhängig, weil man ja die Arbeit nicht selber ausführt. Es kommt auf das Managen von Leuten an. Wenn du es magst, mit Menschen zu arbeiten und du Menschen führen kannst, dann bist du ein guter CEO.

Was haltet ihr davon, dass die Olympischen Spiele auf nächstes Jahr verschoben wurden?

Karsten: Ich glaube, es war die richtige Entscheidung. Diese Pandemie wirkt sich auf die ganze Welt aus. Viele sind sehr besorgt und es gibt keine klaren Antworten, wie lange es dauern wird, um die Kontrolle über diese Situation zu erlangen. Ich bin froh, dass man sich bereits im März dazu entschieden hat, die Olympischen Spiele zu verschieben. Die Athleten können jetzt ihre Pläne anpassen und sich auf die Spiele 2021 vorbereiten. Ich freue mich sehr auf meine zweiten Olympischen Spiele.

Bjørn: Ich unterstütze diese Entscheidung vollkommen. Die Athleten müssen in einen fairen Wettkampf gehen. In der jetzigen Situation gab es Unklarheiten bei den Dopingtests. Diese großen Events sind größer als der Sport selbst. Die Olympischen Spiele sind für mich ein Symbol, wie die Welt zusammenfinden kann, in einer Weise, wie das sonst nicht zustande kommt. Wegen der kleinen Sportarten sind Olympische Spiele viel bedeutender als zum Beispiel eine Fußballweltmeisterschaft. Deswegen ist nach solch einer Krise die Rolle der Spiele eine noch größere, weil jedes Land aus der Krise kommt. Die Spiele werden eine sehr emotionale Erfahrung werden und, wie ich meine, eine unvergessliche Erfahrung für die Athleten. Tokio ist eine tolle Stadt, mit kurzen Distanzen, einem guten Klima und sportbegeisterten Einwohnern. Alle Zutaten sind da. Wir müssen uns nur versichern, dass alles fair und mit dem richtigen Timing ausgetragen wird.

Wir danken euch beiden für dieses Gespräch!