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Wie bereiten sich PUMAs Top-Leichtathleten auf Wettkämpfe vor?

PUMAs Leichtathleten müssen hart trainieren, um bei Wettkämpfen Weltklasseleistung abzurufen. Doch welche Vorbereitungen müssen sie treffen, um in den entscheidenden Minuten und Sekunden Forever Faster zu sein? Wir haben sie gefragt, wie sie sich auf die großen Wettkämpfe vorbereiten und wie man es in der Leichtathletik ganz nach oben schafft.

Andre de Grasse

Für Sprinter Andre de Grasse aus Kanada war 2019 von Erfolg gekrönt: Bei der Weltmeisterschaft in Doha gewann er Silber über 200 Meter und Bronze über 100 Meter. Seit November bereitet er sich mit Ausdauer- und Krafttraining auf die Outdoor-Saison vor. Steht der 25-Jährige angesichts seiner tollen Leistungen im letzten Jahr unter Druck? Weit gefehlt! „Meine Leistung steigt mit dem Druck und den Erwartungen.“ Bis zu den Wettkämpfen liegt noch einige Zeit mit Frühaufstehen und vielen täglichen Trainingseinheiten vor ihm.

„Meine Leistung steigt mit dem Druck und den Erwartungen.“
Andre de Grasse Sprint

Armand „Mondo“ Duplantis

Keiner springt höher als Stabhochspringer-Star Armand „Mondo“ Duplantis. 2020 brach er den Weltrekord zwei Mal. Mondo ist Stabhochspringer, seit er denken kann; den ersten Stab hielt er schon als Dreijähriger im Garten seines Elternhauses. Er sagt, trainieren sei zwar ein wichtiger Teil seines Alltags, aber Wettkämpfe seien in seiner Disziplin mindestens genauso nötig. „Wettkämpfe sind ein sehr gutes Training, denn man klärt die kleinen Details, wie die Elastizität und Länge des Stabs und die Greifpunkte.“ Darum nimmt Mondo jede Saison an diversen Wettbewerben teil und macht dann vor den großen internationalen Veranstaltungen zwei bis drei Wochen Pause. Dadurch wird sein Alltag aber nicht entspannter – auch zu Spitzenzeiten trainiert er zwei Mal am Tag.

„Wettkämpfe sind ein sehr gutes Training.“
Mondo Duplantis Stabhochsprung

Tajay Gale

Weltmeister Tajay Gale aus Jamaika weiß genau, wie man es im Weitsprung zum Erfolg bringt, aber sein ganz eigenes Erfolgsrezept scheint doch überraschend: faul zu sein! „Ich bin im Grunde ein sehr bequemer Mensch. Ich weiß zwar nicht genau, ob mir das beim Erholen hilft, aber ich tue tatsächlich nichts anderes.“ Sobald die Laufbahn jedoch unter seinen Füßen ist, ist Tajay ein anderer Mensch. „Dann bin ich extrem konzentriert, bestimmt und willensstark. Ich glaube, sich wirklich auf ein Ziel fokussieren und im Moment sein zu können, ist eine Charakterstärke.“

„Sich wirklich auf ein Ziel fokussieren und im Moment sein zu können, ist eine Charakterstärke.“
Tajay Gale Weitsprung

Juan-Miguel Echevarría

Beim Weitsprung geht es vor allem darum, Spannung aufzubauen und die Energie der Zuschauer vor dem einen Moment zu spüren, in dem sich in wenigen Sekunden entscheidet, ob die unzähligen Stunden harten Trainings sich auszahlen. Kein Wunder also, dass Weitspringer Juan-Miguel Echevarria aus Kuba, der bei der Weltmeisterschaft 2019 die Bronzemedaille holte, sich selber auch als Entertainer sieht. „Ich hätte nichts dagegen gehabt, das Publikum und mein Leben als Musiker oder Schauspieler zu genießen.“

„Ich hätte gerne das Publikum und mein Leben als Musiker oder Schauspieler genossen.“
Juan-Miguel Echevarria Weitsprung

Naoto Tobe

Als Kind wollte Hochspringer Naoto Tobe aus Japan Polizist werden, aber das Leben hatte einen anderen Plan für ihn. Er hält sich an einen rigorosen Trainings- und Ernährungsplan, um immer in Bestform zu sein. Seine Stärke sind seiner Meinung nach jedoch nicht seine Beine, sondern sein Geist: „Meine Denkfähigkeit ist meine beste Eigenschaft. Ich habe sogar einen Doktortitel in Sportwissenschaften, meine Dissertation habe ich über die Bewegungsabläufe im Hochsprung geschrieben.“

„Meine Denkfähigkeit ist meine beste Eigenschaft.“
Naoto Tobe Hochsprung

Patricia Mamona

Patrícia Mamona, Europameisterin 2016 im Dreisprung, kennt sich bestens mit toughen Workouts aus. Um den Konkurrentinnen immer einen Schritt voraus zu sein, arbeitet sie sowohl an ihrer Schnelligkeit als auch an ihrer Kraft. „Das Wichtigste ist ein starker Rumpf. Im Fitnessstudio baue ich die Kraft auf, die mir helfen soll, schneller zu laufen und weiter zu springen. Außerdem mache ich Cardio-Übungen für die Ausdauer.“ Patrícias Vorbereitung auf große Wettkämpfe beginnt sechs Monate vorher. Neben Gym und Laufbahn gehört dazu das Mentaltraining, das ihrer Meinung nach für den Erfolg im Sport unentbehrlich ist.

„Mentaltraining ist für den Erfolg im Sport unentbehrlich.“
Patricia Mamona Dreisprung

Alexandra Wester

Der Weitsprung ist nichts für Angsthasen, da es Mut verlangt, so schnell wie möglich loszurennen und einen Riesensatz zu machen. Deswegen hat die deutsche Weitspringerin Alexandra Wester eine kühne Vorstellung von ihrem Leben ohne Sport. „Ich wäre wahrscheinliche eine Stuntwoman. Irgendwelche hammergeilen Stunts. Ich würde auch Kampfsport machen, habe ich jetzt auch schon gemacht nebenbei. Beim Training geht sie aber kein Risiko ein: „Jeder Athlet muss seinen eigenen Weg finden und sich komplett selbst managen in Sachen Ernährung, Training, Trainer, Regeneration und Mindset. Was möchte ich erreichen, was ist mein ‚Warum‘“.

„Was möchte ich erreichen, was ist mein ‚Warum‘.“
Alexandra Wester Weitsprung

Tatjana Pinto

Es ist toll, wenn man seine Leidenschaft zu seinem Job machen kann. Als erfolgreiche Athletin hat Tatjana Pinto die ganze Welt bereist, um an Leichtathletikevents in vielen verschiedenen Ländern teilzunehmen. Wenn sie keine Athletin wäre, würde sich nicht viel ändern: „Ich würde um die Welt reisen, um alles zu entdecken“, sagt die dreifache Deutsche Meisterin im 100 Meter Sprint. Um ganz oben mitzumischen, weiß sie, dass es auf einen Mix aus harter Arbeit, Talent, Disziplin, Ausdauer, Leidenschaft und, selbstverständlich, Gesundheit ankommt. „Ich meine aber, dass es auch meine Fähigkeit ist, mich selbst daran zu erinnern, dass ich noch mehr erreichen kann, wenn ich jeden Tag noch mehr gebe“, sagte sie.

„Es kommt auf einen Mix aus harter Arbeit, Talent, Disziplin, Ausdauer, Leidenschaft und, selbstverständlich, Gesundheit an.“
Tatjana Pinto Sprint

Yaroslava Mahuchikh

Kann man gerne naschen und trotzdem eine Spitzenathletin sein? Die ukrainische Hochspringerin Yaroslava Mahuchikh, die bei den Weltmeisterschaften 2019 die Silbermedaille gewann, hat einen strengen Trainingsablauf. „Als Athletin muss man hart trainieren und nie aufgeben“, sagt sie. Ihr Plan-B bei der Karriereauswahl kommt vielleicht dennoch als Überraschung: „Wenn ich keine Athletin wäre, wäre ich eine Künstlerin oder Konditorin“. Kann sie weitere Erfolge erringen, um ihrem Lebenslauf, sozusagen, das Sahnehäubchen aufzusetzen?

„Als Athletin muss man hart trainieren und nie aufgeben.“
Yaroslava Mahuchikh Stabhochsprung