Zielbeschreibung:
Einrichtung und Pflege eines hoch entwickelten Compliance-Management-Systems (inkl. Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung)
Bezieht sich auf die Ziele Nr. 8 und 16 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Beispiele aus dem Aktionsplan 10FOR20:
Relevante Kennzahlen:
Als globales Sportunternehmen strebt PUMA nachhaltiges Wachstum und Innovation an. Wir kennen die rechtlichen und die Reputationsrisiken für einen globalen Betrieb in einem schnelllebigen Umfeld mit länderspezifischen Gesetzen und Bräuchen. Wie im Abschnitt zur Corporate Governance erläutert hat PUMA ein Compliance-Management-System (CMS) entwickelt, um Verstöße in den Bereichen Korruption, Geldwäsche, Interessenskonflikte, Kartellrecht, Betrug und Veruntreuung systematisch zu verhindern, zu erkennen und zu ahnden.
PUMAs Chief Compliance Officer, die in unserer Unternehmenszentrale in Herzogenaurach angesiedelt ist, berichtet an den CEO der PUMA SE. Sie wird von einem Netzwerk aus lokalen Compliance Officern in unseren operativen Tochtergesellschaften weltweit unterstützt. Sie sind für die globale Einführung von Compliance-Maßnahmen gemäß den einschlägigen lokalen Gesetzen und Bräuchen zuständig. Zudem sind sie Ansprechpartner für die Mitarbeiter vor Ort und helfen bei der Untersuchung von Vorfällen. Wir unterstützen eine „Speak-up-Kultur“ und halten unsere Mitarbeiter an, Verstöße gegen Compliance-Themen mit ihren jeweiligen Vorgesetzten, dem lokalen Compliance Officer oder ihrem zuständigen People & Organization Partner zu besprechen. Mitarbeiter können Vorfälle auch über die webbasierte Whistleblowing-Plattform melden; sie kann jederzeit und überall, in einer beliebigen Sprache und bei Bedarf anonym genutzt werden. Alle gemeldeten Vorfälle werden unverzüglich und im Detail untersucht. Disziplinarische und/oder Verbesserungsmaßnahmen erfolgen dann nach Bedarf. Vorfälle werden regelmäßig und ad-hoc an die Geschäftsleitung weitergeleitet. 2019 wurden PUMAs Compliance-Team 33 mutmaßliche Verstöße gemeldet. Bei drei Meldungen ging es um vermeintliche Bestechung bzw. Schmiergelder; ein Fall wurde geschlossen, da der Vorwurf im Rahmen der Untersuchung nicht bestätigt werden konnte, die anderen beiden Fälle werden derzeit noch geprüft.
PUMAs Ethikkodex enthält die Grundsätze für unser Handeln und unser Werteverständnis. Dabei geht es u. a. um den Umgang mit Interessenskonflikten, persönlichen Daten und Insiderinformationen sowie um das Verbot wettbewerbswidrigen Verhaltens und jeder Art der Korruption. Unser Ethikkodex ist fester Bestandteil jedes Arbeitsvertrags. Um das Risiko von Fehlverhalten weiter zu mindern, wird der PUMA-Ethikkodex durch umfassende Richtlinien ergänzt, die ausgewählte Risikobereiche, wie Korruptionsbekämpfung, Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht und Geldwäsche, detailliert regeln. PUMAs Ethikkodex und Compliance-Richtlinien gelten für alle unsere Tochtergesellschaften.
Die Korruptionsbekämpfung ist einer der Hauptpunkte unseres Compliance-Management-Systems. Wir haben Null-Toleranz-Richtlinien für Bestechung und Korruption, die von der Geschäftsleitung klar kommuniziert werden.
Mitarbeiter werden mit unserem Ethikkodex und unserer Compliance-Konzernrichtlinie vertraut gemacht, sobald sie ihre Stellung bei PUMA antreten. Danach werden die Informationen in regelmäßigen Abständen aufgefrischt. Unser Ethikkodex und die anderen Compliance-Regeln stehen jedem auf der Compliance-Seite im Intranet zur Verfügung. Ein Mal im Jahr führt PUMA ein konzernweites, verpflichtendes E-Learning zum Ethikkodex durch. Um zu gewährleisten, dass unsere Mitarbeiter alle im Ethikkodex aufgeführten Aspekte kennen, variieren die Themen von Jahr zu Jahr. 2019 ging es um die Vorbeugung von Bestechung, um unangemessenes Verhalten am Arbeitsplatz und um Datensicherheit. Zu den Sponsoren dieser E-Learnings zählen die geschäftsführenden Direktoren der PUMA SE, allen voran Bjørn Gulden, der sie an alle PUMA-Mitarbeiter kommuniziert hat. Von den Mitarbeitern der PUMA Group, die ein E-Mail-Konto haben, haben im vergangenen Jahr 99 % (PUMA SE: ca. 97 %) am E-Learning-Kurs1 teilgenommen. Zudem erhalten bestimmte Mitarbeiter, basierend auf ihrem Risikopotenzial, umfassenderes Wissen im Rahmen regelmäßiger Präsenzschulungen; im letzten Jahr wurden darin die Korruptionsbekämpfung und das Wettbewerbsrecht thematisiert.
Um sicherzustellen, dass unsere Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung auch von unseren Lieferanten umgesetzt werden, haben wir unseren Verhaltenskodex für PUMA-Lieferanten um das Thema ethisch verantwortungsvoller Geschäftspraktiken erweitert; unser Audit-Instrument für Lieferanten-Compliance enthält zahlreiche Fragen zur Korruptionsbekämpfung. Jedes Jahr schulen wir unsere Lieferanten während unserer Runden Tische für Lieferanten zum Thema Korruptionsbekämpfung. 2019 haben wir den Umfang dieser Trainings von 93 % (2018) auf 99 % unserer Kernlieferanten erhöht.
Highlights: 99 % aller PUMA-Mitarbeiter weltweit mit einem E-Mail-Konto haben unser Ethikkodex-Training absolviert und 99 % unserer Kernlieferanten wurden zum Thema Korruptionsbekämpfung geschult.
1Ausgenommen langfristig freigestellte Mitarbeiter sowie Mitarbeiter in Geschäften, Lagern und Fabriken