Zu Beginn des neues Jahrzehnts lassen sich unsere Erfolge beim Erreichen unserer 10FOR20-Ziele wie folgt zusammenfassen:

Neun der zehn Zielbereiche, die wir uns 2015 gesteckt haben, haben wir erfolgreich erreicht.

Insbesondere in Bezug auf den Einsatz nachhaltigerer Materialien konnten wir unsere Ziele schneller als geplant erreichen und unsere Ziele für Baumwolle (82 %) und Polyester (98 %) – die Materialien, die wir am häufigsten verwenden – deutlich übertreffen.

Auch bei der Social Compliance und im Chemikalienmanagement haben sich unsere Kennzahlen positiv entwickelt. Während des gesamten Berichtszeitraums haben wir jedes unserer Jahresziele erreicht und erhebliche Fortschritte gemacht, z. B. beim Verbot von Vermittlungshonoraren für Wanderarbeiter in unseren Partnerfabriken und der Eliminierung von PFCs.

Eines unserer Ziele für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, die Vermeidung tödlicher Unfälle, haben wir zwar in den ersten Jahren verfehlt, ab 2018 haben sich jedoch keine tödlichen Unfälle mehr ereignet.

Unser Kampf gegen den Klimawandel bekam 2018 Auftrieb mit der Gründung der Fashion Industry Charter for Climate Action unter dem Dach des Klimaprogramms der Vereinten Nationen. Die Dynamik des Moments haben wir 2019 zum Fertigstellen und Veröffentlichen unseres Science-Based-Target (SBT) für die Reduzierung von CO2-Emissionen genutzt und gleichzeitig Investitionen in erneuerbare Energie getätigt, um die Emissionen an unseren eigenen Standorten erheblich zu reduzieren.

Einzig im Bereich Wasser und Luft waren wir nicht so erfolgreich wie geplant. Als wir 2015 unsere Ziele in diesem Bereich festlegten, konnten wir nicht vorhersehen, dass unsere Branche mehr als vier Jahre zum Erarbeiten eines Luftemissionsstandards benötigen würde. Zudem waren wir optimistischer in Bezug auf unsere Einhaltung der Standards der ZDHC-Abwasserrichtlinie. Aus diesem Grund haben wir diese Pläne in die Ziele bis 2025 aufgenommen, wollen sie aber wesentlich schneller umsetzen.

Neue Ziele bis 2025

Nach der formellen Wesentlichkeitsanalyse 2018 und dem ausgiebigen Dialog mit internen und externen Stakeholdern 2019 hat unser Vorstand unsere neuen Zielbereiche bis 2025 verabschiedet.

Wir wollen diejenigen Maßnahmen, die nur indirekt zur Verbesserung unserer Kennzahlen beitragen, wie den Stakeholder-Dialog und unsere ökologische Gewinn- und Verlustrechnung, durch Zielbereiche mit unmittelbar messbaren Auswirkungen ersetzen. Hierzu gehören Plastik und Meere sowie Biodiversität; beide Themen sind auch Bestandteil des 2019 von der französischen Regierung angestoßenen Fashion Pact, dem sich PUMA angeschlossen hat.

Zudem werden wir die Zielbereiche für Social Compliance und Menschenrechte zusammenführen, da sie sich weitgehend überschneiden. Das Ziel für faire Löhne hingegen wird zukünftig separat ausgewiesen, weil es von vielen Interessensvertretern als besonders wichtig erachtet wird.

Zu guter Letzt haben wir unseren Materialzielbereich zu einem Produktzielbereich aufgewertet und die Kreislaufwirtschaft wird aufgrund des wachsenden Interesses und der Gewichtung dieses Themas als neuer Zielbereich ausgewiesen.

Über unsere Erfolge im Bereich der Corporate Governance werden wir zukünftig nicht mehr im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms, sondern als eigenständiges und maßgebliches Ziel für PUMA berichten.

G.10 PUMAs Nachhaltigkeitsziele 2025

*SDG: Sustainable Development Goal der Vereinten Nationen

T.17
Zielbereich Ziel 1 Ziel 2 Ziel 3
Menschenrechte (1) Training zum Thema Stärkung von Frauen für 100.000 Mitarbeiter an eigenen Standorten und bei Lieferanten Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich Menschenrechten bei Subunternehmern und Ebene-2-Lieferanten 25.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit weltweit pro Jahr
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (2) Keine tödlichen Unfälle (PUMA und Lieferanten) Reduzierung der Unfallrate auf 0,5 (PUMA und Lieferanten) Gebäudesicherheits-Prüfungen in allen Hochrisikoländern
Chemikalien (3) Gewährleisten der sicheren Verwendung von 100 % aller PUMA-Produkte Reduzierung der Verstöße gegen die Restricted Substances List (RSL) auf unter 1 % Reduzierung des Einsatzes organischer Lösungsmittel auf unter 10 g/Paar
Wasser und Luft (4) 90 % Einhaltung der ZDHC-Abwasserrichtlinie 90 % Einhaltung der ZDHC-Richtlinie für Luftqualität 15 % weniger Wasserverbrauch pro Paar oder Stück
Klimaschutz (5) PUMA Ziel-Ausrichtung am 1,5-Grad-Ziel 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen an PUMA- Standorten 25 % Strom aus erneuerbaren Quellen bei Kernlieferanten
Plastik und Meere (6) Eliminierung von Plastiktüten aus PUMA-Stores weltweit Förderung der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Mikrofasern Forschung auf dem Gebiet der biologisch abbaubaren Plastikalternativen für unsere Produkte
Kreislaufwirtschaft (7) Produkt-Rücknahmeprogramm in allen Hauptmärkten Reduzierung von Produktionsabfall auf Deponien um mindestens 50 % Entwicklung von recycelten (Material-)Alternativen zu Baumwolle, Leder und Gummi
Produkte (8) 100 % Baumwolle, Polyester, Leder und Daunenfedern aus zertifizierten Quellen Steigerung des Anteils an recyceltem Polyester auf 75 % (Textilien) Mindestens eine recycelte Komponente in 90 % aller Schuhe
Faire Löhne (9) Untersuchungen bezüglich fairer Löhne in den fünf größten Beschaffungsmärkten Rechtskräftige und frei gewählte Arbeitervertretungen bei allen Kernlieferanten Sicherstellen von Lohnzahlungen per Banküberweisung für alle Kernlieferanten
Biodiversität (10) Förderung der Entwicklung eines Science Based Target für Biodiversität 100 % Baumwolle, Leder und Viskose aus zertifizierten Quellen Kein Leder und keine Häute exotischer Tiere

In den nächsten fünf Jahren werden wir alles daran setzen, diese neuen Ziele zu erreichen. Wie bereits in der Zielperiode 2015 bis 2020 planen wir auch in Zukunft, unsere Ziele anzupassen, wenn wir sie früher als erwartet erreichen.

Vom Klimawandel über die schwindende Biodiversität bis hin zum Plastikmüll – die Erde steht vor einer Umweltkrise. Wir bei PUMA sind bereit, zu handeln und zu Lösungen beizutragen!