FOREVER. BETTER. geht nur gemeinsam
Zu Beginn des Jahres sprachen wir mit PUMAs Chief Sourcing Officer Anne-Laure Descours über PUMAs Errungenschaften 2023 im Bereich Nachhaltigkeit und wohin die Reise im Rahmen der FOREVER. BETTER. Nachhaltigkeitsstrategie geht.
Welche Ereignisse im Bereich Nachhaltigkeit haben 2023 geprägt?
Neue Perspektiven und neue Partnerschaften. Mit dem Start unserer Initiative „Voices of a RE:GENERATION“ haben wir den Fokus auf die Generation Z gelegt, um die Kommunikation unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten zu verbessern. Das Engagement unserer jungen Changemaker Aishwarya, Andrew, Luke und Jade hat uns darin bestärkt, unsere Denkweisen zu verändern. Mit ihnen über ihre Ansichten, Bedenken, Verbesserungsvorschläge und Beiträge zu PUMAs Nachhaltigkeitsplan bis 2030 zu sprechen, gehörte für mich zu den interessantesten Momenten des vergangenen Jahres. Die Voices arbeiten in verschiedenen Projekten mit PUMA zusammen und zeigen uns, wie wir unsere Nachhaltigkeitskommunikation so gestalten können, dass sie auch die nächste Generation erreicht und die Themen aufgreift, die für junge Menschen heute und in Zukunft wichtig sind. Ein gutes Beispiel dafür sind die RE:GEN REPORTS. Ziel dieser Podcast-Serie ist es, die Inhalte unseres Nachhaltigkeitsberichts besser zu kommunizieren. Voices of a RE:GENERATION liegt mir sehr am Herzen, denn diese Art der Zusammenarbeit ist etwas Besonderes, etwas ganz Neues. Wir werden sie auf jeden Fall weiterführen und ausbauen.
Die Regulierungsvorgaben der EU ändern sich rasant und setzen Unternehmen zunehmend unter Druck. Ist PUMA darauf vorbereitet?
PUMA zeigt eine erfolgreiche Bilanz im Bereich Nachhaltigkeit. Darüber hinaus veröffentlichen wir seit 20 Jahren Berichte über unsere Nachhaltigkeitsleistung. All das stimmt mich zuversichtlich, dass PUMA gut aufgestellt ist, um dem Druck standzuhalten. Dennoch erkennen wir auch unser Verbesserungspotenzial – wir sind nicht perfekt. Wir sehen diesen „Druck“ als Chance, uns immer wieder neu zu bewerten und weiter zu verbessern. Darüber hinaus hat die Debatte über die Green Claims Directive, eine Richtlinie der EU zur Nachweisbarkeit und Kommunikation umweltbezogener Produktangaben, und über Greenwashing und Greenhushing Unternehmen herausgefordert, ihre Nachhaltigkeitskommunikation zu überdenken. Skepsis und Kritik gehören zu allen großen Veränderungen dazu – aber ich bin der festen Überzeugung, dass es besser ist, kritisiert zu werden, weil man etwas getan hat, als dafür, dass man überhaupt nichts unternommen hat. Wir werden diese Gelegenheit nutzen, um die Wettbewerbsbedingungen innerhalb unserer Branche anzugleichen und die Weichen neu zu stellen. Ganz nach unserem Motto „fewer, bigger and better“ möchten wir unsere Kommunikation optimieren.
PUMA schätzt seine Partnerschaften und Kooperationen. Wie haben sie das Sportunternehmen 2023 beeinflusst?
Viele unserer Herausforderungen und Chancen sind systemischer Natur und müssen branchenweit angegangen werden. Wenn wir Veränderungen mit der notwendigen Geschwindigkeit in Gang setzen wollen, ist es besonders wichtig, strategische Partnerschaften zu bilden und die Zusammenarbeit und Transparenz zwischen den Akteuren in der Industrie voranzutreiben. Unsere Bemühungen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft sind beispielsweise auf die Unterstützung verschiedener Partner angewiesen. Ende 2023 haben wir den Ausbau unseres RE:FIBRE-Programms bekanntgegeben, mit dem wir nicht nur Textilabfall reduzieren, sondern auch weniger abhängig von recycelten Plastikflaschen als Hauptmaterial für unsere Kleidung werden, die aus recyceltem Polyester besteht. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir mit einer Vielzahl von Partnern zusammengearbeitet, die auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden, wenn wir die Infrastruktur aufbauen wollen, die notwendig ist, um RE:FIBRE zukunftsfähig zu machen. Unser Experiment RE:SUEDE hat gezeigt, dass es möglich ist, eine experimentelle Version unseres Kult-Sneakers SUEDE zu kompostieren. Wir haben die Ergebnisse des Experiments in einem B2B-Handbuch veröffentlicht und unsere Erkenntnisse offengelegt, um andere zu inspirieren und die Branche mit uns in Bewegung zu bringen. Weitere Beispiele zur Relevanz von Partnerschaften sind in unserem Nachhaltigkeitsbericht nachzulesen.
Welche Hoffnungen und Ziele in Sachen Nachhaltigkeit hast du für 2024?
Wir haben noch viel zu tun, aber nicht unendlich viel Zeit. PUMA wird das Thema Nachhaltigkeit sowohl im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit als auch intern und extern bei seinen Partnern vorantreiben und ausbauen, um eine noch größere Wirkung zu erzielen. Wir wollen andere einladen, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Dazu gehen wir Partnerschaften ein und bauen Kooperationen aus, vertiefen den Dialog und kommunizieren unsere Aktivitäten, Herausforderungen und Fortschritte. Wir sind zwar gut aufgestellt, um unsere 10FOR25-Ziele größtenteils zu erreichen, dennoch müssen wir das Tempo im Wettlauf zur nächsten Phase unserer Vision für 2030 erhöhen. Für unsere Verantwortung, besser zu werden, gibt es keine Ziellinie – und schließlich sind wir nicht die einzigen Teilnehmer*innen an diesem Rennen. Wir müssen zusammenarbeiten, denn gemeinsam können wir die Herausforderungen schneller bewältigen als im Alleingang. Wir wollen auch den Dialog mit der nächsten Generation weiter ausbauen, indem wir ihre Perspektiven einbeziehen und sie an der Entwicklung von Lösungen beteiligen, die wir heute und in Zukunft brauchen.