Wesentliche Aspekte
2018 und 2019 haben wir mit Unterstützung des Beratungsunternehmens BSR eine formelle Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Die Methodik, die Liste der Stakeholder und die Ergebnisse wurden von PUMAs Vorstand geprüft und genehmigt. Die Ergebnisse unserer Wesentlichkeitsanalysen werden auch in unserem Risikomanagementprozess berücksichtigt. Gemeinsam mit den Risikoverantwortlichen wertet PUMAs Risikomanagementfunktion die wesentlichen Themen und die damit verbundenen Risiken aus. Die Wesentlichkeitsanalyse aus dem Jahr 2019, die in der nachstehenden Grafik dargestellt ist, diente als Grundlage für PUMAs FOREVER. BETTER. Nachhaltigkeitsstrategie und für unsere 10FOR25-Ziele und hat die Struktur für diesen Geschäftsbericht vorgegeben. In PUMAs Geschäftsbericht 2022 ist die Methodik im Einzelnen erläutert.
↗ G.04 PUMAs WESENTLICHE ASPEKTE (2018 – 2023)
DOPPELTE WESENTLICHKEITSANALYSE – 2024 UND DARÜBER HINAUS
Um unseren Berichtspflichten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) nachzukommen, haben wir 2023 ein Update unserer Wesentlichkeitsanalyse gemäß dem Prinzip der Double Materiality (doppelte Wesentlichkeit) durchgeführt. Die Methodik, die Liste der Stakeholder und die Ergebnisse wurden von PUMAs Vorstand (CEO, Chief Financial Officer, Chief Product Officer und Chief Sourcing Officer) geprüft und genehmigt. Unser CEO, unsere Aufsichtsratsvorsitzende und unser Betriebsrat haben an dieser Wesentlichkeitsanalyse mitgewirkt.
Die vom Beratungsunternehmen Radley Yeldar 2023 durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse umfasst folgende Punkte:
- Phase des Horizon Scanning, einschließlich Auswertung des Benchmarks der Branchenpartner, Gesetze, Rahmenregelungen und Ratings zum Thema Nachhaltigkeit, sowie Medien-Screening
- Aufstellung von CSRD-konformen Bewertungskriterien für die Auswirkungen
- Befragung von jeweils 16 internen und externen Stakeholdern sowie eine Online-Umfrage (37 Antworten); bei acht Befragungen ging es ausführlich um die finanziellen Folgen und die Standpunkte von Anlegern und Kreditgebern
- Meetings von PUMAs Nachhaltigkeitsteam und Radley Yeldar zur Validierung der Ergebnisse
- Freigabe durch die Geschäftsführung
- Nach Abschluss des Horizon Scanning wurden insgesamt 25 Nachhaltigkeitsthemen zur Bewertung durch die Stakeholder ausgewählt. Diese haben dann sieben Themen ermittelt, die für PUMA von wesentlicher finanzieller Bedeutung sind:
- Soziale Themen
- Zwangsarbeit und Kinderarbeit entlang der Beschaffungskette
- Geschlechtergleichheit entlang der Beschaffungskette
- Löhne der Arbeiter*innen entlang der Beschaffungskette
- Arbeitsbedingungen entlang der Beschaffungskette
- Dialog mit und Entwicklung von Mitarbeiter*innen
- Sonstige Themen
- zirkuläres Design und zirkuläre Produktion
- Nachverfolgbarkeit und Management von Beschaffungsketten
Bei diesen sieben Themen wurden eine wesentliche Außenwirkung festgestellt:
- Soziale Themen
- Löhne der Arbeiter*innen entlang der Beschaffungskette
- Arbeitsbedingungen entlang der Beschaffungskette
- Diversität, Gleichstellung und Inklusion der eigenen Belegschaft
- Dialog mit und Entwicklung von Mitarbeiter*innen
Umweltthemen
- Wasserverbrauch entlang der Beschaffungskette
- Biodiversität, Landnutzung und Entwaldung entlang der Beschaffungskette
- Klimaschutz entlang der Wertschöpfungskette
Bei den Themen Arbeitsbedingungen, Löhne der Arbeiter*innen sowie Dialog mit und Entwicklung von Mitarbeiter*innen wurde der für die Wesentlichkeit relevante Mindestwert bezüglich der finanziellen Folgen und der Außenwirkung erreicht. Alle elf Themen, Ziele und Erfolge, die in Bezug auf die finanziellen Folgen und die Außenwirkung als wesentlich eingestuft wurden, werden in diesem Geschäftsbericht erläutert. Als nächsten Schritt werden wir, basierend auf den Ergebnissen der jüngsten Wesentlichkeitsanalyse und unserem Stakeholder-Dialog 2024, unsere 10FOR25 Ziele in unsere Nachhaltigkeitsstrategie für 2030 überführen.
↗ G.05 PUMAs matrix zur doppelten Wesentlichkeit
↗ G.06 PUMAS NAChhaltigkeitsziele 2025
*SDG: Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen
Steht noch aus In Arbeit Auf Kurs Erreicht
Ziele für 2025 |
Fortschritt 2023 |
Status |
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Ziel 1: Schulungen zum Thema Stärkung von Frauen für 100.000 Mitarbeiter*innen an unseren Standorten und bei Lieferanten |
Training für 222.933 Fabrikarbeiter*innen und 3.727 PUMA-Mitarbeiter*innen |
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01 |
Ziel 2: Risikobeurteilung hinsichtlich der Menschenrechte bei Subunternehmern und Ebene-2-Lieferanten |
Risikobeurteilung bei Subunternehmern der Ebene 1 erfolgt |
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Menschenrechte |
Ziel 3: 25.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit weltweit pro Jahr |
57.000 Stunden |
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Ziel 1: Keine tödlichen Unfälle |
Keine tödlichen Unfälle bei PUMA |
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02 |
Ziel 2: Unfallrate <0,5 |
Unfallrate bei PUMA: 0,46 |
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Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz |
Ziel 3: Gebäudesicherheitsüberprüfungen in allen Hochrisikoländern |
ACCORD Bangladesch: 94 % Fortschritt |
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Ziel 1: Gewährleisten der sicheren Verwendung aller unserer |
Keine Produkt-Rückrufe |
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03 |
Ziel 2: Erhalt der RSL-Erfüllungsquote über 90 % |
6.130 Tests mit einer RSL-Erfüllungsquote von 98,7 % |
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Chemikalien |
Ziel 3: Reduzierung des Einsatzes organischer Lösungsmittel auf unter 10 g/Paar |
VOC-Index: 12,5 g/Paar |
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Ziel 1: 90 % Einhaltung der ZDHC-Abwasserrichtlinie |
Konventionelle Parameter: 99 % |
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04 |
Ziel 2: 90 % Einhaltung der ZDHC-Richtlinie für Luftemissionen |
Einhaltung lokaler Vorgaben durch unsere Kernlieferanten der Ebene 1 und 2 |
* |
Wasser und Luft |
Ziel 3: 15 % weniger Wasserverbrauch pro Paar oder Stück als im Vergleichsjahr 2020 |
Textilien: -4,9 % pro Tonne |
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Ziel 1: Ausrichtung unseres Ziels am 1,5-Grad-Ziel |
Die SBTi hat unser neues 1,5-Grad-Ziel zur Reduzierung absoluter THG-Emissionen genehmigt: Stufe 1 und 2 um 90 %, Stufe 3 um 33 % bis 2030. Das erste SBT aus dem Jahr 2019 wurde 2023 erreicht. |
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05 |
Ziel 2: 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen an unseren Standorten |
100 % Strom aus erneuerbaren Quellen an unseren Standorten |
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Klimaschutz |
Ziel 3: 25 % Energie aus erneuerbaren Quellen bei Kernlieferanten |
Bei Lieferanten der Ebene 1 (PUMA-Produkte): 23,1 % |
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Ziel 1: Eliminierung von Plastiktüten aus eigenen bzw. von uns |
Eliminierung von Plastiktüten aus allen von PUMA betriebenen Stores seit dem 01. Januar 2023 |
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06 |
Ziel 2: Förderung der wissenschaftlichen Forschung zum Thema Mikrofasern |
Unterzeichnung des 2030 Experiments des Microfiber Consortium; |
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Plastik und Meere |
Ziel 3: Forschung auf dem Gebiet der biologisch abbaubaren |
Erfolgreicher Abschluss und Veröffentlichung der Ergebnisse des RE:SUEDE Experiments zur Prüfung der biologischen Abbaubarkeit |
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Ziel 1: Produkt-Rücknahmeprogramme in allen unseren |
Einführung von Rücknahmeprogramm in mindestens jeweils einem Land in den Regionen Amerika (USA), Europa (Schweiz) and Asien (Australien) |
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07 |
Ziel 2: Produktionsabfälle auf Deponien um mindestens 50 % |
64,7 % Reduktion an Deponieabfällen pro Schuhpaar |
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Kreislauf-wirtschaft |
Ziel 3: Entwicklung von Recyclingmaterialoptionen für Baumwolle, Leder und Gummi |
Recycelte Baumwolle wird in größerem Maßstab verwendet; |
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Ziel 1: 100 % Baumwolle, Polyester, Leder und Daunen aus |
Baumwolle: 99,2 % |
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08 |
Ziel 2: Steigerung des Anteils an recyceltem Polyester auf 75 % (Textilien und Accessoires) |
64,9 % recycelter Polyester für Textilien und Accessoires |
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Produkte |
Ziel 3: Klassifizierung von 90 % der Textilien und Accessoires als nachhaltigere Produkte |
Textilien: 87 % |
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Ziel 1: Untersuchungen bezüglich fairer Löhne in den fünf größten Beschaffungsmärkten |
5 von 5 (Bangladesch, China, Kambodscha, Indonesien und Vietnam) |
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09 |
Ziel 2: Rechtskräftig und frei gewählte Arbeiter*innenvertretungen bei allen Kernlieferanten |
66 % Kernfabriken der Ebene 1 |
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Faire Löhne |
Ziel 3: Sicherstellen von Lohnzahlungen per Banküberweisung für alle Kernlieferanten |
100 % Kernlieferanten der Ebene 1 und 2 nutzen digitale Zahlungen |
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Ziel 1: Förderung der Entwicklung eines SBT für Biodiversität |
Finanzierung eines Lageanalyseberichts |
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10 |
Ziel 2: 100 % Baumwolle, Leder Viskose und Daunen aus zertifizierten Quellen |
Baumwolle: 99,2 % |
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Biodiversität |
Ziel 3: Keine Verwendung von Leder und Häuten exotischer Tiere |
Keine weitere Verwendung von Känguruleder seit 2023; |
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*Die ZDHC-Richtlinie für Luftemissionen wurde Stand Ende 2023 noch nicht veröffentlicht. Wir waren Teil eines Pilotprojekts in Zusammenarbeit mit der ZDHC um einen Entwurf des Standards zu testen.
1 REC: Renewable Energy Attribute Certificates (Grünstrom-Herkunftsnachweise), RSL: Restricted Substances List (Produkt-Schadstoffliste), SBT: Science-Based Target (Ziel basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen), SLCP: Social and Labor Convergence Program, Lieferanten der Ebene 1: Hersteller von fertigen Produkten, Lieferanten der Ebene 2: Hersteller von Materialien und Komponenten, Lieferanten der Ebene 3: Hersteller von Garnen, Häuten usw. VOC: Volatile Organic Compound (leichtflüchtiges organisches Lösungsmitttel), ZDHC: Zero Discharge of Hazardous Chemicals Foundation