Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage des Konzerns
Wir waren im Geschäftsjahr 2023 mit einem zunehmend schwierigen, geopolitischen und makroökonomischen Marktumfeld konfrontiert. Der Konflikt im Nahen Osten, der Krieg in der Ukraine, die anhaltende Inflation und Rezessionsrisiken belasteten das Konsumklima und führten zu einer volatilen Nachfrage im Einzelhandel. Deshalb betrachteten wir das Jahr 2023 als ein Übergangsjahr. Wir haben uns in 2023 weiterhin darauf konzentriert die kurzfristigen Herausforderungen zu meistern, ohne den mittel- und langfristigen Erfolg von PUMA zu beeinträchtigen. Dementsprechend haben wir Umsatzwachstum und die Steigerung von Marktanteilen gegenüber kurzfristiger Profitabilitätsoptimierung priorisiert. Trotz des schwierigen Marktumfeldes gelang es uns, aufgrund unserer Flexibilität in der Geschäftstätigkeit, den Umsatz von PUMA weiter zu steigern. Ebenso konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr unser Ziel hinsichtlich des operativen Ergebnisses voll und ganz erreichen.
Unser Fokus auf die PUMA Family ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Unternehmensstrategie. Wir möchten unseren Mitarbeiter*innen ein attraktives Arbeitsumfeld bieten, und dabei spielt auch das Thema Diversität eine wichtige Rolle in unserer Unternehmenskultur. Für diese erfolgreiche Strategie wurde PUMA im Jahr 2023 mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem „Top Employer Award“ für 24 PUMA-Tochtergesellschaften in den Regionen Europa, Asien/Pazifik und Latein- und Nordamerika. Damit dürfen wir uns erneut als „Global Top Employer“ bezeichnen. Zusätzlich wurden wir als einer von „World‘s Best Employers“ von Forbes, als einer der „Leader in Diversity“ von Financial Times, sowie in zahlreichen Ländern mit dem „Great Place to Work“ Siegel ausgezeichnet. Wir konnten unsere Prozesse mit dem Ausbau der Logistikzentren in unseren Hauptmärkten und mit der Eröffnung neuer Lager beziehungsweise der Erweiterung bestehender Lager weiter optimieren. Ebenso haben wir in die Verbesserung unserer IT-Infrastruktur, Produktentwicklungs- und ERP-Systeme investiert.
Wir konnten im Geschäftsjahr 2023 einen währungsbereinigten Umsatzanstieg von 6,6 % erzielen. Die Umsatzentwicklung war von der signifikanten Abwertung des argentinischen Peso, welche eine außergewöhnliche Auswirkung im 4. Quartal und dem Gesamtjahr 2023 mit sich gebracht hat, betroffen. Aufgrund des Ausmaßes und des Zeitpunkts dieser Währungseffekte, konnten wir die gesamten negativen Auswirkungen am Jahresende nicht vollständig kompensieren. Dennoch lag die Umsatzentwicklung weitgehend im Rahmen des Ausblicks eines währungsbereinigten Umsatzwachstums im hohen einstelligen Prozentbereich. Neben dem Umsatzwachstum verbesserte sich auch die Rohertragsmarge. Diese positiven Effekte wurden jedoch durch den, im Vergleich zum Umsatz, leicht stärkeren Anstieg der sonstigen operativen Erträge und Aufwendungen ausgeglichen.
Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit € 621,6 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb unserer Prognose einer Bandbreite zwischen € 590 Mio. und € 670 Mio. Damit haben wir, trotz der deutlichen Abwertung des argentinischen Peso, unser Ziel hinsichtlich des operativen Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr voll und ganz erreicht. Die Abwertung des argentinischen Peso wirkte sich vor allem negativ auf das Finanzergebnis aus. Folglich belief sich das Konzernergebnis auf € 304,9 Mio. gegenüber € 353,5 Mio. im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 13,7 %. Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich dementsprechend von € 2,36 im Vorjahr auf € 2,03. Unter den gegebenen Umständen eines weltweit herausfordernden makroökonomischen Umfelds und der außergewöhnlichen Abwertung des argentinischen Peso sind wir mit der Zielerreichung im Geschäftsjahr 2023 insgesamt sehr zufrieden. Wir sind der Ansicht, dass die Geschäftsentwicklung von PUMA im Jahr 2023, abgesehen von der außergewöhnlichen Abwertung des argentinischen Peso, eine starke zugrundeliegende operative Entwicklung und strikte Kostendisziplin widerspiegelt.
Mit Blick auf die Konzernbilanz sind wir der Ansicht, dass PUMA unverändert über eine sehr solide Kapitalausstattung verfügt. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital des PUMA-Konzerns knapp € 2,6 Mrd. und die Eigenkapitalquote lag bei 38,9 %.
Unsere Maßnahmen zur Anpassung der Vorratsbestände auf ein angemessenes Niveau trugen im Jahr 2023 dazu bei, den Anstieg unseres Working Capitals zu begrenzen. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Verbesserung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und des Freien Cashflow wider. Unsere Flüssigen Mittel betrugen zum Bilanzstichtag € 552,9 Mio. Darüber hinaus stehen dem PUMA-Konzern nicht ausgenutzte Kreditlinien von insgesamt € 986,1 Mio. zur Verfügung.
Dadurch zeichnet sich der PUMA-Konzern zum Zeitpunkt der Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts durch eine insgesamt sehr gute Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. Dies ermöglicht es dem Vorstand und dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung am 22. Mai 2024 für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von € 0,82 je Aktie vorzuschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 40,3% des Konzernergebnisses nach IFRS. Die höhere Ausschüttungsquote resultiert aus der starken Verbesserung des Freien Cashflows und reflektiert die zugrundeliegende positive operative Geschäftsentwicklung. Grundsätzlich sieht die Dividendenpolitik von PUMA weiterhin eine Ausschüttung in Höhe von 25% bis 35% des Konzernergebnisses vor.