Plastik und Meere

ZIELBESCHREIBUNG:
  • Förderung von Initiativenund wissenschaftlicher Forschung zum Thema Mikrofasern, Unterstützung von Kernlieferanten zur Reduzierung von Mikrofaserabrieb
  • Forschung auf dem Gebiet des biologisch abbaubaren Polyesters für PUMA-Produkte
  • Eliminierung von Plastiktüten aus PUMA-Stores und Überprüfung der Umweltauswirkungen von Kleiderbügeln und Halterungen

Bezieht sich auf die Ziele Nr. 3, 14 und 15 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen

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RELEVANTE KENNZAHLEN:
  • Verbrauch von Plastiktüten in PUMA-Stores
  • Anteil der PUMA-Büros ohne Einwegprodukte aus Plastik
  • Recyclinganteil von Plastikverpackungen

Zu den Problemen unserer Zeit, die keinen Aufschub dulden, zählt zweifellos die Verunreinigung der Meere durch Plastikmüll. Als Unternehmen, das für den Großteil seiner Produkte Polymere verarbeitet, tragen wir eine besondere Verantwortung, dieses Problem zu beheben. Zudem ist die Vermeidung der Verunreinigung durch Plastikmüll einer der drei Eckpfeiler des Fashion Pact, zu dessen Mitgründern PUMA gehört. Aus diversen Ländern und Regionen kommen Initiativen für ein Verbot bestimmter Arten von Plastikeinwegprodukten bzw. -tüten. Daher haben wir das Ziel für Plastik und Meere in unsere Nachhaltigkeitsstrategie 10FOR25 und in unsere Nachhaltigkeits-Bonusziele aufgenommen.

↗ T.40 Eliminierung von Einweg-Plastik

Teilziele

2021

2022

2023

Ziel 2025

Plastikeinkaufstüten (Stores) (in Tonnen)

189

99

0

0

Plastikeinkaufstüten mit recyceltem Anteil (in Prozent)

80 %

80 %

NA

keine Plastiktüten

Plastikbügel (Stores) (in Tonnen)

134

160

176

Ersatz durch recyceltes Material oder Holz

Plastikbügel aus 100 % recyceltem Material (in Prozent)

97 %

99,9 %

99,9 %

100 %

Primärproduktverpackungen und Plastikverpackungen für den Transport* (in Tonnen) **

558

2.297

3.057

Ersatz durch recyceltes Material oder Papier

Primärproduktverpackungen und Plastikverpackungen für den Transport* mit recyceltem Anteil (in Prozent) **

100 %

99,6 %

99,5 %

100 %

Anteil der PUMA-Büros ohne Einwegbecher und -besteck aus Plastik (in Prozent)

88 %

91 %

92 %

100 %

* von der Fabrik ins Lager

** Die Daten für das Gesamtjahr 2023 sind extrapoliert, basierend auf Realdaten aus Q1-Q3 und 2022

Einkaufstüten und Einwegprodukte aus Plastik tragen erheblich zur Verschmutzung der Meere bei. Indem wir sie in unseren Stores und im Büroumfeld vermeiden, übernehmen wir nicht nur eine Vorbildfunktion für unsere Kund*innen und Kolleg*innen, sondern sparen auch mehrere hundert Tonnen Plastik pro Jahr ein.

In den vergangenen Jahren haben wir unsere Einkaufstüten durch Tüten aus FSC-zertifiziertem Papier ersetzt.

2019 haben unsere Stores insgesamt 430 Tonnen Polyethylen-Tüten bestellt, 2020 waren es 400 Tonnen, 2021 189 Tonnen und 2022 99 Tonnen. Seit dem 1. Januar 2023 erhalten Kund*innen in unseren eigenen bzw. in den von PUMA betriebenen Stores ausschließlich Papiertüten oder haltbare Mehrwegtaschen.

Auch andere Plastikelemente in unseren Stores, unter anderem Bügel und Halterungen für Schuhe, haben wir durch Produkte aus recycelten Polymeren oder FSC-zertifiziertem Holz ersetzt. Für unsere B2B-Produktverpackungen für Textilien und Accessoires, die auch auf Polyethylen-Tüten basieren, entwickeln wir derzeit umweltfreundlichere Varianten. Dadurch konnten wir die Plastiktüten für B2B-Transportverpackungen durch Material mit 100 % recyceltem Anteil ersetzen und deren Stärke und dadurch ihr Gewicht verringern. Unser Verpackungsteam arbeitet weiterhin an der Entwicklung umweltfreundlicherer Verpackungslösungen. In den USA haben wir beispielsweise ein Pilotprojekt für Transportverpackungen aus Papier gestartet. Für ausgewählte Produkte haben wir im vergangenen Jahr Transportverpackungen aus FSC-zertifiziertem Papier verwendet.

Gemäß unserem Zero-Plastic-Ziel für Primärprodukt-Kunststoffverpackungen haben wir den Großteil der Primärverpackungen aus Plastik für den B2C-Bereich durch Papier ersetzt. Für die wenigen verbleibenden Plastikprodukte wie z.B. Etikettenschnüren arbeiten wir an Alternativen aus anderen Materialien oder aus recyceltem Plastik. Unsere Cateringpartner und Mitarbeiter*innen in unseren Büros sind angehalten, keine Kaffeebecher, Deckel, Rührstäbchen, Trinkhalme oder Besteck aus Einwegplastik zu verwenden. 2021 nutzten bereits 88 % unserer Büros keine Einwegbecher und kein Einwegbesteck aus Plastik mehr. 2022 und 2023 konnten wir einen leichten Anstieg auf 91 % bzw. 92 % verzeichnen.

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FSC-zertifizierte Verpackungen für Textilien

Auf Produktebene haben wir das Pilotprojekt einer kompostierbaren Version unseres Kult-Sneakers SUEDE mit kompostierbarer Außensohle aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) abgeschlossen. Weitere Informationen zu RE:SUEDE sind im Kapitel „Kreislaufwirtschaft“ zu finden.

MIkrofasern

Fasern aller Art neigen mehr oder weniger dazu, Fragmente in die Umwelt abzugeben. Immer mehr Wissenschaftler*innen beschäftigen sich daher mit den physischen und toxikologischen Folgen der Freisetzung dieser Mikrofasern und auch wir dürfen unser Augenmerk nicht mehr nur auf synthetische Materialien richten.

Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen hat sich The Microfibre Consortium (TMC) zum Ziel gesetzt, die Ursachen der Faserfragmentierung und, über externe Forschungsquellen, deren Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Ökosystemen zu untersuchen, damit wir gemeinsam entsprechende Maßnahmen umsetzen können. Als Mitunterzeichner von TMC wollen wir die Umweltauswirkungen von Mikrofasern aus naturbelassener und synthetischer Bekleidung, die bei der Herstellung und in der Nutzungsphase freigesetzt werden, verstehen und ihr entgegenwirken.

Unsere Tests zum Mikrofaserabrieb beim Waschen unserer Polyesterprodukte haben wir auch 2023 fortgesetzt. Wir haben insgesamt zwölf ausgewählte haushaltsübliche Stoffe aus 100 % Polyester nach der Methodik des TMC auf Abrieb während des ersten Waschvorgangs geprüft. Die Menge der Mikrofasern wird als Anteil an der Masse dargestellt. Die Freisetzung aus PUMA-Stoffen lag unter dem Durchschnitt der für die Datenbank TMC Microfibre Data Portal geprüften Stoffe: durchschnittlich 0,0579 % gegenüber 0,0587 %. Weitere Begriffsbestimmungen sind auf der Website von Static zu finden.

Wir haben Feedback von TMC zu den Abriebdaten erhalten und verstehen, dass die Analyse komplex und fortlaufend ist. Bisher gibt es keinen klaren Trend, welcher Garn- oder Strukturtyp der TMC-Unterzeichner mehr Mikrofasern abwirft. TMC hat um weitere Dateneingaben gebeten, und wir werden uns als Branche weiterhin an dieser Studie beteiligen und sie unterstützen.

Im Oktober 2023 haben wir mit 40 anderen Delegierten an einem Besuch des King's College in London teilgenommen. Gemeinsam mit James Heal, Hersteller von fachspezifischen Testinstrumenten, hat TMC seine Testmethode für die Faserfragmentierung aus Stoffen erstmals öffentlich vorgestellt.

Wir verpflichten uns weiterhin zur Roadmap für 2030, die das TMC im September 2021 veröffentlicht hat, und zu deren Zielen. Dazu zählen wissenschaftliche Untersuchungen der Faserfragmentierung ebenso wie die Einhaltung von Korrekturstrategien, sobald diese der Branche zur Verfügung gestellt werden, und die aktive Mitwirkung an Arbeitsgruppen, um die Umsetzung weltweit voranzutreiben.