ANGABEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

19. UMSATZERLÖSE

Die Aufschlüsselung der Umsatzerlöse des Konzerns auf die Distributionskanäle wird in folgender Tabelle dargestellt:

T.63 AUFGLIEDERUNG NACH DISTRIBUTIONSKANÄLEN (in € Mio.)

2022 2021
Großhandelsgeschäft (Wholesale) 6.513,7 5.080,6
Eigene Einzelhandelsaktivitäten (Retail) 1.951,4 1.724,8
Gesamt 8.465,1 6.805,4

Darüber hinaus untergliedern sich die Umsatzerlöse nach Produktgruppen wie folgt:

T.64 AUFGLIEDERUNG NACH PRODUKTBEREICHEN (in € Mio.)

2022 2021
Schuhe 4.317,9 3.163,6
Textilien 2.896,3 2.517,3
Accessoires 1.251,0 1.124,5
Gesamt 8.465,1 6.805,4

20. SONSTIGE OPERATIVE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN

Die sonstigen operativen Erträge und Aufwendungen enthalten entsprechend den Funktionen neben den Personal-, Werbe- und Vertriebsaufwendungen auch Miet- und Leasingaufwendungen, Reisekosten sowie Rechts- und Beratungsaufwendungen und andere allgemeine Aufwendungen. In den Miet- und Leasingaufwendungen für die eigenen Einzelhandelsgeschäfte sind umsatzabhängige Mietbestandteile enthalten.

Nach Funktionsbereichen gliedern sich die sonstigen operativen Erträge und Aufwendungen wie folgt:

T.65 (in € Mio.)

2022 2021
Vertriebsaufwendungen 2.677,2 2.207,4
Produktmanagement/Merchandising 70,9 52,8
Forschung und Entwicklung 82,2 61,7
Verwaltungs- und allgemeine Aufwendungen 465,8 405,2
Sonstige operative Aufwendungen 3.296,0 2.727,2
Sonstige operative Erträge 0,1 2,6
Gesamt 3.295,9 2.724,6
Davon Personalaufwendungen 836,3 704,3
Davon planmäßige Abschreibungen 332,8 287,3
Davon Wertminderungsaufwendungen 26,0 18,5

Innerhalb der Vertriebsaufwendungen stellen die Marketing-/Retailaufwendungen den wesentlichen Teil der operativen Aufwendungen dar. Enthalten sind neben Werbe- und Promotionsaufwendungen auch Aufwendungen im Zusammenhang mit den eigenen Einzelhandelsaktivitäten. Die übrigen Vertriebsaufwendungen beinhalten Aufwendungen für Logistik und sonstige variable Vertriebsaufwendungen. Die Wertminderungsaufwendungen entfielen im Berichtsjahr mit € 25,4 Mio. auf Nutzungsrechte und mit € 0,6 Mio. auf Sachanlagevermögen. Im Vorjahr betrugen die Wertminderungsaufwendungen € 18,5 Mio. und entfielen ausschließlich auf Nutzungsrechte.

Im Konzernabschluss der PUMA SE sind für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, Honorare in Höhe von € 1,9 Mio. als betrieblicher Aufwand erfasst. Das Prüfungshonorar gliedert sich in Honorare für Abschlussprüfungsleistungen für den Jahres- und Konzernabschluss sowie die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts in Höhe von € 1,8 Mio. und sonstige Bestätigungsleistungen in Höhe von € 0,1 Mio. Die Honorare umfassen neben den Aufwendungen für die PUMA SE auch die Honorare der direkt vom Konzernabschlussprüfer geprüften in- und ausländischen Tochtergesellschaften.

Im Geschäftsjahr 2022 betragen die Zuwendungen der öffentlichen Hand einen niedrigen zweistelligen (Vorjahr: mittleren einstelligen) Millionenbetrag, wovon ein geringer Anteil auf Zuwendungen in Bezug auf die globale COVID-19-Pandemie entfällt. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden von den entsprechenden Aufwendungen abgezogen.

Die sonstigen operativen Erträge setzen sich aus Erträgen aus dem Verkauf von Anlagevermögen in Höhe von € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 2,6 Mio.) zusammen.

Insgesamt sind in den sonstigen operativen Aufwendungen Personalkosten enthalten, die sich wie folgt zusammensetzen:

T.66 (in € Mio.)

2022 2021
Löhne und Gehälter 649,8 542,0
Soziale Abgaben 91,9 78,6
Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung mit Barausgleich 5,1 15,1
Aufwendungen für Altersversorgung und andere Personalaufwendungen 89,5 68,6
Gesamt 836,3 704,3

Zusätzlich sind in den Umsatzkosten Personalaufwendungen in Höhe von € 10,2 Mio. (Vorjahr: € 8,1 Mio.) enthalten.

Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter*innen betrug:

T.67 MITARBEITER*INNEN

2022 2021
Marketing/Retail/Vertrieb 12.229 10.945
Forschung & Entwicklung/Produktmanagement 1.228 1.097
Verwaltungs- und sonstige Bereiche 3.213 2.804
Gesamt im Jahresdurchschnitt 16.669 14.846

Zum Jahresende waren insgesamt 18.071 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 16.125) beschäftigt.

21. FINANZERGEBNIS

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

T.68 (in € Mio.)

2022 2021
Zinserträge 32,3 11,9
Sonstige 47,1 18,0
Finanzerträge 79,4 29,9
Zinsaufwand -15,2 -12,9
Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten -38,6 -31,5
Bewertung von Pensionsplänen -0,6 -0,5
Aufwand aus Währungsumrechnungsdifferenzen, netto -2,2 -9,0
Sonstige -111,7 -27,7
Finanzaufwendungen -168,3 -81,7
Finanzergebnis -88,9 -51,8

Die Position „Sonstige“ in den Finanzerträgen über € 47,1 Mio. (Vorjahr: €18,0 Mio.) stellt ausschließlich Zinskomponenten im Zusammenhang mit Währungsderivaten dar.

Die Position Aufwand aus Währungsrechnungsdifferenzen umfasst Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen über € 2,2 Mio. (Vorjahr: € 9,0 Mio.), welche dem Finanzierungsbereich zuzuordnen sind.

Die Position „Sonstige“ in den Finanzaufwendungen umfasst unter anderem Zinskomponenten im Zusammenhang mit Währungsderivaten über € 69,9 Mio. (Vorjahr: € 27,7 Mio.) und den Verlust aus der Nettoposition der monetären Posten im Zusammenhang mit Hyperinflation über € 27,8 Mio.

22. ERTRAGSTEUERN

T.69 (in € Mio.)

2022 2021
Laufende Ertragsteuern
Deutschland 19,4 13,6
Andere Länder 133,2 112,3
Summe laufende Ertragsteuern 152,5 125,9
Latente Steuern -25,1 2,7
Gesamt 127,4 128,5

Grundsätzlich unterliegen PUMA SE und ihre deutschen Tochtergesellschaften der Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer. Daraus ergibt sich im Geschäftsjahr ein gewichteter Mischsteuersatz von unverändert 27,22%.

Überleitung vom theoretischen Steueraufwand auf den effektiven Steueraufwand:

T.70 (in € Mio.)

2022 2021
Ergebnis vor Ertragsteuern 551,7 505,3
Theoretischer Steueraufwand
Steuersatz der SE = 27,22% (Vorjahr: 27,22%) 150,2 137,5
Steuersatzunterschiede Ausland -6,9 -15,8
Andere Steuereffekte:
Ertragsteuern für Vorjahre -9,7 0,5
Verluste und temporäre Differenzen, für die keine Steueransprüche bilanziert wurden 4,8 2,2
Steuersatzänderungen -0,6 -2,4
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen bzw. nicht steuerpflichtige Erträge und sonstige Effekte -10,4 6,5
Effektiver Steueraufwand 127,4 128,5
Effektiver Steuersatz 23.1% 25.4%

Für das Geschäftsjahr 2022 beläuft sich der Gesamtsteuervorteil aus zuvor nicht aktivierten Steuerverlusten, Steuergutschriften oder temporären Differenzen aus Vorjahren, die zu einer Reduzierung des latenten Steueraufwands geführt haben, auf € 7,0 Mio. (Vorjahr: € 0,0 Mio.). Der latente Steueraufwand infolge einer Abwertung von latenten Steueransprüchen beträgt im Geschäftsjahr € 5,0 Mio. (Vorjahr: € 2,5 Mio.).

Der Steuereffekt resultierend aus Posten, die direkt im Sonstigen Ergebnis erfasst wurden, ist dem Kapitel 8 zu entnehmen.

Um die Bedenken über die ungleiche Gewinnverteilung und die ungleichen Steuerabgaben großer multinationaler Unternehmen zu adressieren, wurden auf globaler Ebene verschiedene Einigungen getroffen, darunter eine Einigung von über 135 Ländern über die Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes von 15 %. Im Dezember 2021 veröffentlichte die OECD einen Entwurf für einen Rechtsrahmen, gefolgt von detaillierten Leitlinien im März 2022, die von den einzelnen Ländern, die das Abkommen unterzeichnet haben, zur Änderung ihrer lokalen Steuergesetze verwendet werden sollen. Sobald die Änderungen der Steuergesetze in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist, gelten oder in Kürze gelten werden, kann der Konzern der Mindeststeuer unterliegen. Zum Zeitpunkt der Genehmigung des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung gilt die Steuergesetzgebung im Zusammenhang mit der Mindeststeuer weder in einem der Länder, in denen der Konzern tätig ist, noch wird sie dort in Kürze gelten. Der Vorstand verfolgt aufmerksam den Fortschritt des Gesetzgebungsverfahrens in jedem Land, in dem der Konzern tätig ist. Zum 31. Dezember 2022 verfügte der Konzern nicht über ausreichende Informationen, um die möglichen quantitativen Auswirkungen zu bestimmen.

23. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird in Übereinstimmung mit IAS 33 ermittelt, indem der auf die Anteilseigner*innen des Mutterunternehmens entfallende Konzernjahresüberschuss (Konzernergebnis) durch die durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird.

Die Berechnung ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

T.71

2022 2021
Konzernergebnis € Mio. 353,5 309,6
Gewichtete durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien (in Stück) 149.649.158 149.598.722
Ergebnis je Aktie € 2,36 2,07
 
Konzernergebnis zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (€ Mio.) 353,5 309,6
Gewichtete durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien (in Stück) 149.649.158 149.598.722
Verwässerungseffekt bedingt emissionsfähiger Aktien im Zusammenhang mit Dienstleistungsverträgen 12.107 2.841
Verwässerungseffekt aus anteilsbasierter Vergütung 2.573 809
Gewichtete durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien, verwässert (in Stück) 149.663.837 149.602.372
Ergebnis je Aktie, verwässert € 2,36 2,07