ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

2022 war ein erfolgreiches Jahr für die Nachhaltigkeit bei PUMA. Im Business of Fashion Sustainability Ranking kamen wir an die Spitze und auf der Platform Living Wage Financials haben wir die beste Bewertung in der Textilien- und der Schuhkategorie erzielt. Zudem wurden wir auf die CDP A Liste der Marktführer bei der Veröffentlichung von Klimaschutzdaten gesetzt und von Footwear News America mit einem Sustainability Leadership Award ausgezeichnet.

Diese Leistungen sind in einem speziellen Kontext zu betrachten, denn die Textil- und Schuhindustrie wird immer häufiger von zivilgesellschaftlichen Organisationen unter die Lupe genommen und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells der Mode – mit ihrem Wachstum und ihrem Überfluss – wird zunehmend in Frage gestellt.

Dennoch konnten wir die Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsstrategie Forever Better und unserer 10FOR25-Nachhaltigkeitsziele vorantreiben.

Viele der 2019 gesetzten Ziele haben wir bereits erreicht oder sind kurz davor. So stammen beispielsweise heute nahezu 100 % der Baumwolle, des Leders und der Kartonagen für PUMA-Produkte und Verpackungen aus bevorzugten und nachhaltigeren Quellen – Baumwolle von der BCI, Leder der LWG und FSC-zertifiziertes oder recyceltes Papier. Knapp die Hälfte des Polyesters, das weltweit für PUMA-Produkte verwendet wird, ist recycelt.

Nach wie vor nutzen wir an allen unseren Standorte Strom aus erneuerbaren Energien und haben einen Teil unseres Fuhrparks durch Elektrofahrzeuge ersetzt.

Zur Dekarbonisierung unserer Logistikaktivitäten haben wir den ersten Lkw mit Elektroantrieb in Einsatz genommen und mit unserem größten Logistikdienstleister die CO2-reduzierte Seefracht aus unseren großen Beschaffungsmärkten in Asien nach Europa vereinbart.

Auch bei der Zahlung existenzsichernder Löhne an unsere Belegschaft und an die Belegschaften von Teilen unserer Lieferanten konnten wir erhebliche Fortschritte verbuchen. Darüber hinaus wurden mehr als 160.000 Mitarbeiter*innen von Lieferanten und von PUMA zum Thema Stärkung von Frauen geschult.

Da wir feststellen mussten, dass unsere bisherigen Klimaschutzziele nicht ehrgeizig genug waren, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, haben wir neue aufgestellt.

Bei Polyurethan, EVA, Gummi und andere Materialien, die für unsere Produkte zum Einsatz kommen, stehen wir noch am Anfang der Wende hin zu nachhaltigeren Alternativen und die Partner entlang unserer Beschaffungskette konnten PUMAs starkes Wachstum trotz signifikanter Anstrengungen in Sachen Dekarbonisierung im vergangenen Jahr nicht ausgleichen. Daher konnten unsere CO2-Emissionen der Stufe 3 nicht in dem Umfang reduziert werden, wie es unser neues, an 1,5 Grad ausgerichtetes Ziel erfordert.

Ein schwerer Rückschlag waren die ersten Unfälle mit Todesfolge bei unseren Herstellern seit vielen Jahren. Obwohl die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz bei PUMA und unseren Lieferanten im Fokus steht, verstarben zwei Mitarbeiter*innen von PUMA-Lieferanten nach tragischen Unfällen.

Diese Vorfälle sehen wir als Hinweis, dass wir uns noch mehr für ein sicheres Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter*innen unserer Hersteller weltweit einsetzen müssen. Daher wollen wir eine ISO 45001-Zertifizierung für unser Managementsystem für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz beantragen.

Zur Förderung des Dialogs mit unseren Stakeholdern haben wir erstmals eine Conference of the People veranstaltet, um mit Vertreter*innen der Generation Z und unseren Branchenpartnern über ihre Erwartungen an PUMAs Nachhaltigkeitsaktivitäten ins Gespräch zu kommen. Die Konferenz hat uns gelehrt, dass wir über Nachhaltigkeit in einer sehr technischen und komplexen Sprache berichten. Wir werden deshalb eine Zusammenfassung dieses Nachhaltigkeitsberichts für unsere Kund*innen erstellen, damit die wichtigsten Informationen einem breiteren Publikum zur Verfügung stehen.

Mit dem Beginn der Projekte RE:SUEDE und RE:JERSEY haben wir zudem die ersten Ergebnisse unseres Circularity Lab gefeiert. Die Produkte stehen zwar noch nicht zum Verkauf, spiegeln aber bereits unsere Vision eines Produktportfolios wider, in dem die Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle spielt.

Auch wenn der Weg in Richtung Nachhaltigkeit noch lang ist, werden wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie weiterhin sukzessive umsetzen.

Für 2023 planen wir eine neue Wesentlichkeitsanalyse, die zum 20. Jubiläum unseres Stakeholder-Dialogs abgeschlossen sein soll. Anhand der Ergebnisse erarbeiten wir dann schrittweise unsere Nachhaltigkeitsstrategie für 2025 bis 2030.

There is only one Forever – Let’s Make it Better.