Das Jahr 2022 war geprägt von den geopolitischen Spannungen in Europa und den weitreichenden sozialen und ökonomischen Folgen. Mit der allmählichen Erholung der Wirtschaft nach der COVID-19 Pandemie stieg der Bedarf an hochqualifizierten Spezialist*innen und Führungskräften. Dem globalen, als Great Resignation bezeichneten Trend folgend, sahen sich daher viele Mitarbeiter*innen nach neuen beruflichen Herausforderungen um und weltweit wurden höhere Fluktuationsraten verzeichnet. Um PUMAs Wettbewerbsfähigkeit in diesem Umfeld zu behaupten und das Unternehmenswachstum zu steigern, brauchen wir nach wie vor kompetente und engagierte und zum längerfristigen Einsatz bereite Mitarbeiter*innen, die wir langfristig an uns binden können. Daher lag unser Augenmerk auch im vergangenen Jahr auf der Anwerbung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeiter*innen. Dazu zählten unsere anhaltenden Bemühungen, PUMAs Attraktivität als globaler Arbeitgeber zu steigern und unser einzigartiges Arbeitsumfeld, unsere Unternehmenskultur und unseren Umgang mit Diversität zu fördern. So wird es uns gelingen, noch besser auf unvorhersehbare äußere Umstände zu reagieren. Im Rahmen unserer strategischen Personalplanung haben wir auch 2022 wieder Mitarbeiter*innen aus dem Ausland angeworben, um den demographischen Veränderungen in lokalen Arbeitsmärkten entgegenzuwirken und die Diversität zu stärken.
Eine unserer wichtigsten Aufgaben, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2022, war die Bewältigung der Herausforderungen in Folge des Kriegs in der Ukraine. Für unsere Mitarbeiter*innen und deren Familien richteten wir Unterkünfte in einem angemieteten Kurheim ein. Seit Ausbruch des Kriegs unterstützen wir gemeinnützige Organisationen im Land mit PUMA-Produkten, Lebensmitteln und Geldspenden von PUMA und unserer Belegschaft. PUMA-Mitarbeiter*innen aus Deutschland brachten mehrmals dringend benötigte Güter in die Ukraine und nahmen auf dem Rückweg Kolleg*innen, Verwandte, Freund*innen und PUMA-Athlet*innen mit nach Deutschland oder Polen. Insgesamt konnten wir 128 Ukrainer*innen in Deutschland und 15 in Polen mit sicheren Unterkünften versorgen. Wir organisierten kostenlosen Wohnraum und gaben Hilfestellung bei der Registrierung. Wir halfen mit Arbeitsplätzen in unserem Unternehmen und stellten die Integration der Kinder in deutschen Betreuungseinrichtungen und Schulen sicher. Ende des Jahres unterstützten wir die Menschen dann bei der Suche nach langfristigen Arbeitsplätzen und eigenen Wohnungen. Auch während der Unterbrechung unserer Geschäftsaktivitäten in Russland erhielten PUMA-Mitarbeiter*innen dort ihr volles Gehalt.
Wir bei PUMA bieten unseren Mitarbeiter*innen ein zielgerichtetes und konkurrenzfähiges Vergütungssystem, das aus mehreren Komponenten besteht. Neben einem fixen Basisgehalt tragen das PUMA-Bonussystem, unsere Gewinnbeteiligungsprogramme und diverse Sozialleistungen zu einem attraktiven und leistungsgerechten Vergütungssystem bei. Darüber hinaus haben unsere Mitarbeiter*innen Zugriff auf ein umfangreiches Angebot in den Bereichen Weiterentwicklung, Mitarbeitermotivation, Gesundheitsmanagement und Wellbeing. Für die obere Managementebene bieten wir außerdem langfristige Anreizprogramme an, die nachhaltige Geschäftsergebnisse honorieren. Das Bonussystem ist transparent gestaltet und weltweit vereinheitlicht. Incentives sind ausschließlich an Unternehmensziele gekoppelt.
Zu unseren strategischen Prioritäten gehört es, eine faire und diskriminierungsfreie Vergütungsstruktur bei PUMA zu gewährleisten. Unser Vergütungsrahmen basiert auf analytischen Stellenbewertungen und einem globalen Einstufungssystem. Da sich die zu bewertenden Kriterien ausschließlich auf Merkmale der Stelle beziehen - nicht auf den Stelleninhaber - ist PUMAs Vergütungssystem als solches geschlechterneutral. Dadurch können wir eine geschlechtsspezifische Diskriminierung durch das Vergütungssystem ausschließen.
Dank unserer Zusammenarbeit mit dem Fair Wage Network können wir auf Benchmarks für alle unsere Tochtergesellschaften zugreifen und sie im Hinblick auf existenzsichernde Gehälter gemäß der Definition des Fair Wage Network analysieren. Für das Jahr 2022 können wir bestätigen, dass alle unsere Mitarbeiter*innen mindestens ein Gehalt erhalten, das auf Grundlage des Durchschnitts sämtlicher vom Fair Wage Network erhobener Benchmarks als existenzsichernd definiert ist.
Gemeinsam mit der hkp/// group haben wir 2022 zudem eine Gender Pay Gap Analysis für alle Mitarbeiter*innen in Deutschland durchgeführt.
Die direkten Vergütungsstrukturen für PUMA-Mitarbeiterinnen in Deutschland entsprechen denen für Männer; sie basieren auf Parametern wie Altersteilzeit, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Recruiting, Kinder, Teilzeitanstellung, Leistungsbeurteilung, Art der Stelle, Führungsebene, Staatsangehörigkeit und Einstufung. Dafür erhielten wir mit Unterstützung des FPI Fair Pay Innovation Lab die Zertifizierung als Universal Fair Pay Analyst. Auch nach Anpassung unserer Methodik und dem Ausschluss potenziell diskriminierender Faktoren, wie zum Beispiel Teilzeitverträge oder Kinder, ergab die Analyse noch einen geringfügigen Gehaltsunterschied, den wir im kommenden Jahr beheben wollen. Zudem hat die Regressionsanalyse bestätigt, dass die Staatsangehörigkeit keinen wesentlichen Einfluss auf den Gehaltsunterschied hat. 2023 werden wir weitere Gender Pay Gap Analysen in unseren Tochtergesellschaften durchführen.
Mit dem Ziel, unsere Geschäftsprozesse weltweit weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen, legten wir auch im vergangenen Jahr einen unserer Schwerpunkte auf die Digitalisierung. Seit 2017 setzen wir für eine Vielzahl von HR-Prozessen die Softwarelösung Workday ein. Damit stehen Mitarbeiter*innen und Führungskräften die notwendigen Prozesse und Werkzeuge für das tägliche Personalmanagement zur Verfügung. Benutzerfreundliche Dashboards liefern den Führungskräften darüber hinaus die Informationen und datengetriebenen Erkenntnisse, die sie für die Planung und Steuerung benötigen. Wichtig waren uns 2022 insbesondere die weitere Datenanalyse im Rahmen unserer People Analytics sowie die Einbindung der Ergebnisse in unsere strategischen Entscheidungen, denn sie liefern faktengestützte Antworten auf spezifische Fragestellungen und ermöglichen Prognosen.
2022 war ein erfolgreiches Jahr für das soziale Engagement bei PUMA. Mit Unterstützung unserer Mitarbeiter*innen konnten wir uns dort wo wir tätig sind für gemeinnützige Projekte einsetzen.
Hier einige Beispiele:
Im August war PUMA North America Gastgeber des jährlichen Field Day Frenzy mit dem Boys and Girls Club aus Dorchester. Gemeinschaft, Kultur und Spaß standen dabei im Vordergrund – dafür sorgten über 400 PUMA-Freiwillige. Die Aktivitäten für Bewegung und Kreativität an der frischen Luft – unter anderem Basketball, Kickball, Fußball, Spiele und Basteln – kamen bei Groß und Klein gut an. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden unsere Mitarbeiter*innen mit einem unvergesslichen Tag in ihrer Community belohnt.
Das Team von PUMA Taiwan unterstützte einen lokalen Verband von Bauern und Bäuerinnen tatkräftig bei der Ernte, griff den Älteren unter die Arme und spendete die Reisernte an einkommensschwache, vom Erdbeben betroffene Familien. Die große PUMA-Katze beim Sprung in ein grünes Reisfeld steht für den Spirit des Unternehmens und die Begeisterung und das Engagement unserer Mitarbeiter*innen für die Menschen vor Ort.
Unser ehrgeiziges Ziel für 2022 bestand darin, eine Gesamtzahl von Stunden für soziales Engagement zu erreichen, die unser durchschnittliches Vollzeitäquivalent (FTE) pro Jahr um das Zweifache übersteigt. Alle Mitarbeiter*innen weltweit wurden zur Teilnahme angeregt und die Projekte und die dafür aufgewendeten Stunden auf einer Online-Plattform erfasst. Insgesamt wurden bei den von unseren Tochtergesellschaften auf fünf Kontinenten durchgeführten Initiativen 43.316 Stunden (PUMA SE: 3.874) gemeinnütziger Arbeit geleistet. Die Projektthemen reichten von Umweltschutz über die Förderung von Gesundheit und Fitness bis hin zum Kampf gegen Diskriminierung sowie Bildung für bedürftige Kinder. Viele dieser Projekte wurden mithilfe gemeinnütziger Organisationen vor Ort durchgeführt. Bei einer Anzahl von 18.071 (PUMA SE: 1.168) FTEs haben wir unser Ziel 2022 weit übertroffen.
Unsere 2004 von PUMA-Mitarbeiter*innen gegründete Wohltätigkeitsorganisation Charity Cat e.V. unterstützte im vergangenen Jahr die Menschen in der Ukraine über Spendenaktionen und Projekte. Über € 70.000 flossen in die Spendenkasse, die das Team von Charity Cat unter anderem für ein Projekt des Civil Crisis Staff Network in der Ukraine, zur Finanzierung von Lebensmitteltransporten in die Ukraine sowie für Kleidung und Schuhe für Geflüchtete verwendete.
Charity Cat unterstützte 2022 aber auch Projekte in anderen Ländern. Seit vielen Jahren arbeitet das Team beispielsweise mit FONMEH e.V. in Haiti zusammen, einer Organisation, die sich für das Waisenhaus in Les Cayes einsetzt. Die finanzielle Hilfe stellt trotz der anhaltend schwierigen Umstände im Land die fortlaufende Versorgung der Kinder sicher. Mit Unterstützung von PUMAs Logistikpartner Maersk kam ein Container mit Baumaterial, Sportbekleidung, Fahrrädern und Musikinstrumenten sicher in Haiti an.
Auch die langjährige finanzielle Unterstützung eines Projekts des von Herz zu Herz e.V. konnte 2022 fortgesetzt werden. In abgelegenen Gebieten auf der Insel Samar auf den Philippinen versorgt der Verein bedürftige Familien und Kinder mit Unterkünften und bietet ihnen Bildungsmöglichkeiten.
In Berlin unterstützte Charity Cat weiterhin den Verein Straßenkinder e.V., der unter anderem das Haus Bolle zur Verfügung stellt für Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben oder Gefahr laufen, auf der Straße zu landen. Ganz aktuell leitet der Verein zudem ein Partnerprojekt im ukrainischen Znamianka. Charity Cat arbeitet auch mit dem Himalaya Friends e.V. zusammen, der benachteiligten Kindern hilft und sie vor Menschenhandel schützt. 2022 konnte mit Spendengeldern der Umbau eines Gemeinschaftsraums in Kathmandu realisiert werden.
Weitere Informationen zu den Projekten und Initiativen sind unter www.charity-cat.de zu finden.
