DAS GESCHÄFTSJAHR 2022 IM ÜBERBLICK

Anmerkungen hinsichtlich zukunftsgerichteter Aussagen:

Dieses Dokument enthält Aussagen über die künftige Geschäftsentwicklung und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf den aktuellen Erwartungen und Annahmen des Managements. Sie unterliegen gewissen Risiken und Schwankungen wie auch in anderen Veröffentlichungen beschrieben, insbesondere im Kapitel Risiko- und Chancenmanagement des zusammengefassten Lageberichts. Sollten diese Erwartungen und Annahmen nicht zutreffen oder unvorhergesehene Risiken eintreten, kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von den erwarteten Entwicklungen erheblich abweichen. Wir übernehmen daher keine Gewähr für die Richtigkeit dieser Prognosen.

Die Inhalte dieser Abschnitte sind vom Gesetz nicht vorgesehene Inhalte bzw. nicht vom Gesetz vorgesehene Querverweise, die vom Abschlussprüfer nicht geprüft, sondern lediglich kritisch gelesen wurden. Im Fall von Querverweisen wurden auch die Informationen, auf die sich die Querverweise beziehen, nicht geprüft.

Hubert Hinterseher Chief Financial Officer PUMA

Die anhaltende COVID-19 Pandemie und der Ukraine-Krieg haben PUMA im vergangenen Jahr ein hohes Maß an Flexibilität und Pragmatismus abverlangt. Dabei hatten die Gesundheit und die Sicherheit der Mitglieder der PUMA-Familie oberste Priorität. Gleichzeitig haben wir unsere Strategie, die schnellste Sportmarke der Welt zu werden, weiterverfolgt und unsere starke Wachstumsdynamik weiter aufrecht gehalten.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs unterstützen wir unsere Mitarbeiter*innen, Athlet*innen und anderen Partner mit sicheren Unterkünften, nehmen sie und ihre Familien in Deutschland und Polen auf und helfen dort auch beim Arrangieren von Arbeitsgenehmigungen und der Jobsuche.

Das Engagement unserer PUMA-Familie hat uns beeindruckt: Kolleg*innen in Polen und Ungarn warteten an der Grenze zur Ukraine auf unsere Mitarbeiter*innen und Athlet*innen auf der Flucht und haben sich um deren Sicherheit gekümmert. Aus unserer Unternehmenszentrale in Herzogenaurach brachten wir Lebensmittel, Kleidung und andere lebensnotwendige Dinge in die Ukraine und halfen damit denen, die vor Ort geblieben waren. Außerdem haben wir Sachspenden für Organisationen in der Ukraine gesammelt, die Hilfe leisten, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Unser Engagement, bei PUMA ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten, wurde mit der Auszeichnung „Top Employer 2022“ in Europa, Asien/Pazifik und anderen Regionen belohnt. Von Forbes wurden wir zu den „World’s Best Employers“ und von der Financial Times zum „Leader in Diversity“ für Europa gewählt. In Deutschland erhielten wir im Rahmen der German Diversity Awards den Titel „Company of the Year“. Als einer der besten Arbeitgeber für Frauen wurden wir in Mexico von Expansión im Ranking „Súper Empresas Para Mujeres“ aufgeführt.

Während die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie in Europa und Amerika nachließen, hielten die Herausforderungen für unser Store-Netzwerk und unsere Beschaffungskette in Teilen Asiens weiter an, vor allem in China, wo unsere Mitarbeiter*innen trotz mehrfacher Lockdowns Herausragendes geleistet haben. Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Beschaffungsteams konnten wir die Unterbrechungen unserer Beschaffungskette das gesamte Jahr hindurch auf ein Minimum begrenzen.

Die großartigen Leistungen unserer Athlet*innen haben PUMAs Markenbegehrlichkeit weiter verstärkt und unsere Glaubwürdigkeit als Sportmarke bekräftigt. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene im US-Bundesstaat Oregon sprintete Shericka Jackson aus Jamaika über 200 Meter zur zweitbesten Zeit in der Geschichte. Stabhochspringer Armand „Mondo“ Duplantis aus Schweden sicherte sich mit 6,21 Metern Gold und wurde für seinen Weltrekord als World Athlete of the Year ausgezeichnet. Der Portugiese Pedro Pichardo holte mit einer Jahresbestleistung Gold im Dreisprung. PUMA-Athletin Yaroslava Mahuchikh aus der Ukraine gewann bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Belgrad und bei den Europameisterschaften in München Gold im Hochsprung. Angesichts ihrer schwierigen dreitägigen Anreise mit dem Auto durch die Ukraine kurz nach Beginn des Kriegs war ihr Sieg in Belgrad ein hochemotionaler Moment.

Unsere Athlet*innen konnten sich bei ihren Wettkämpfen auf die neuesten Versionen unserer evoSPEED NITRO Spikes verlassen, die mit PUMAs NITRO-Technologie und einer PWRPLATE für eine außergewöhnliche Energierückgabe entwickelt wurden. Die NITRO-Technologie kam auch in unseren neuen Schuhen für Langstrecken- und Straßenläufer zum Einsatz, wie dem futuristisch gestalteten FAST-R NITRO Elite oder dem DEVIATE NITRO ELITE 2.

Im Straßenlauf erweiterten wir auch unser Team an internationalen Top-Athlet*innen, unter anderem mit dem Norweger Sondre Moen oder der US-Amerikanerin Jenny Simpson.

Im Fußball sorgte das PUMA-Team Marokko mit dem Einzug ins Halbfinale für eine Sensation bei der Fußballweltmeisterschaft in Qatar. Unsere Spieler Antoine Griezmann, Olivier Giroud und Raphaël Varane waren in der Startelf Frankreichs im Finale. Neymar Jr. egalisierte mit seinem 77. Treffer für Brasilien den Rekord der Fußballlegende Pelé. Im Vorfeld des Turniers launchten wir unsere Kampagne „Generation Fearless“, in der PUMAs globale Fußballstars unsere neuen Fußballschuhe ULTRA und FUTURE 1.4 vorstellten.

Die Women’s Euro in England war ein weiterer Beleg für die wachsende Beliebtheit des Frauenfußballs in allen Märkten. Mit Österreich, Island, Italien und der Schweiz nahmen vier PUMA-Mannschaften teil und mehr als 70 Spielerinnen sorgten mit ihren PUMA-Schuhen für eine hohe Marken-Visibilität auf dem Rasen. Im Vorfeld haben wir unsere Spielerinnen und Teams mit Sonderkollektionen ausgestattet und speziellen Marketingkampagnen unterstützt.

Die PUMA-Teams AC Mailand und Manchester City holten die Meistertitel, während Olympique de Marseille und Borussia Dortmund in ihrer jeweiligen Liga auf dem zweiten Platz landeten. PSV Eindhoven holte sich den niederländischen Pokal. Zum Saisonende unterzeichneten wir eine langfristige Vertragsverlängerung mit dem AC Mailand. Zudem liefern wir seit Beginn der Saison 2022/23 den offiziellen Spielball der Serie A in Italien.

In den USA haben wir mit LaMelo Ball einen der besten Spieler in der NBA unter Vertrag und kreieren mit ihm die sehr erfolgreichen Signature Shoes MB.01 und MB.02, die in den USA exklusiv bei unserem strategischen Retailpartner Footlocker verkauft werden. Unser PUMA-Basketballspieler Marcus Smart wurde mit dem Titel NBA Defensive Player of the Year ausgezeichnet und Jackie Young wurde zum Most Improved Player of the Year in der Women’s National Basketball Association gekürt. Wir haben auch weitere Basketballer*innen unter Vertrag genommen wie Mikey Williams, Scoot Henderson und NaLyssa Smith.

Im Golf gewann PUMA Cobra Golf Spieler Ewen Ferguson neben den Commercial Bank Qatar Masters auch die ISPS Handa World Invitational. Olivia Cowan holte bei den Hero Women’s Indian Open ihren ersten Titel auf der Ladies European Tour. Lexi Thompson gewann in der Aramco Series in New York und wurde wieder ein Teil des Champions Circle. Anna Nordqvist war beim Big Green Egg Open in den Niederlanden erfolgreich. Auch Justin Suh sicherte sich bei der Korn Ferry Tour Championship seinen ersten Sieg und damit den Einstieg in die PGA Tour und das Ticket für das Players Championship und die US Open 2023.

Im Motorsport sicherte sich Max Verstappen mit Red Bull Racing zum zweiten Mal in Folge die Fahrer-WM in der Formel 1. Die drei erfolgreichsten Teams wurden alle von PUMA ausgestattet: Scuderia Ferrari, Oracle Red Bull Racing und Mercedes AMG Petronas F1. Auch für PUMA hat sich die zunehmende Popularität des Motorsports ausgezahlt, insbesondere in den USA, wo Miami im Jahr 2022 erstmals Gastgeber eines auf Anhieb ausverkauften Grand Prix war.

Im Rahmen unserer Rückkehr zur New York Fashion Week veranstalteten wir eine spektakuläre Fashion Show namens FUTROGRADE, die auch als digitaler Auftritt im Web3 angeboten wurde. Unsere Runway-Show wurde von PUMAs Creative Director June Ambrose entwickelt und erhielt durch Auftritte unserer Markenbotschafter*innen wie Usain Bolt, Winnie Harlow und Yaroslava Mahuchikh auf dem Catwalk eine besondere Aufmerksamkeit. Mit dem FUTROGRADE-Event nutzten wir die zunehmende Bedeutung der virtuellen Welt für unser junges Publikum.

2022 haben wir zudem nicht nur unsere bis heute größte Web3-Kooperation mit 10KTF bekanntgegeben, sondern auch „PUMA and the Land of Games“ auf der Online-Gaming-Plattform Roblox lanciert. Auf Roblox fand auch der einzigartige Launch-Event für das dritte Trikot von Manchester City statt, bei dem Gamer*innen die neuen Shirts erstmalig in der virtuellen Welt erlebten.

2022 haben wir unsere PUMA Shopping App in Indien, den USA, Großbritannien und Japan gelauncht. Damit können Kund*innen ausgewählte Artikel vor dem Kauf virtuell anprobieren, sie in detailgetreuen 3D-Animationen ansehen und PUMA-Produkte kaufen. Unsere Distribution haben wir durch die Eröffnung neuer Online-Stores auf den Philippinen, in Thailand, Peru, Norwegen, Saudi-Arabien und weiteren Ländern im Nahen Osten und in Afrika gestärkt.

Wir gaben unsere langfristige Partnerschaft mit dem britisch-nigerianischen Rapper und Musikproduzenten Skepta bekannt, der Produkte mitgestalten und unsere globalen Marketingkampagnen unterstützen wird. Darüber hinaus haben wir unsere Kooperationen mit lokalen Popstars wie Eleni Foureira aus Griechenland und Teodora aus Serbien bekanntgegeben, um unsere Relevanz mit den Konsumenten in den lokalen Märkten zu steigern.

Im September haben wir Branchenpartner, Aktivist*innen, NGOs, Expert*innen, Markenbotschafter*innen und Kund*innen nach London zu unserem Nachhaltigkeitsevent Conference of the People eingeladen. Ziel war das offene Gespräch mit der Gen Z über Nachhaltigkeit. Wir nutzten die Gelegenheit, um unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten im Detail zu erläutern, so unter anderem unsere Kreislaufwirtschaftsprojekte RE:SUEDE und RE:JERSEY. Für das Experiment RE:SUEDE haben 500 Konsumenten in Deutschland jeweils ein speziell angefertigtes Paar unseres Kultsneakers SUEDE sechs Monate lang getestet und dann an uns zurückgeschickt, damit wir die biologische Abbaubarkeit des Sneakers in einer industriellen Kompostierungsanlage testen können. Unser Recyclingprojekt RE:JERSEY haben wir in Kooperation mit den PUMA-Fußballmannschaften Manchester City, AC Mailand, Borussia Dortmund, Olympique de Marseille und Girona gestartet. Es geht dabei um die Erprobung eines chemischen Recyclingprozesses, mit dem getragene Polyesterkleidung zu neuem Polyestergarn verarbeitet wird und bei dem Logos, Stickereien und Embleme kein Hindernis darstellen. Diesen Prozess werden wir in den kommenden Jahren voraussichtlich skalieren.

Mit Stolz haben wir die Auszeichnung als nachhaltigste Marke unter den 30 größten Unternehmen der Branche vom Branchenmagazin Business of Fashion sowie den „Footwear News Sustainability Leadership Award“ für unsere Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit entgegengenommen. Diese Anerkennungen sind für uns eine wichtige Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und Fortschritte machen, PUMA nachhaltiger zu gestalten.

Im November hat unser Aufsichtsrat Arne Freundt zum Vorsitzenden des Vorstands und CEO der PUMA SE ernannt. Arne Freundt kam vor über zehn Jahren zu PUMA und war zuletzt Vorstandsmitglied und Chief Commercial Officer. Er folgt Bjørn Gulden, der das Unternehmen nach neun Jahren verlassen hat.

Auf der Aufsichtsratssitzung im April wurde Héloïse Temple-Boyer zur Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Sie ist seit 2019 Aufsichtsratsmitglied und zudem Mitglied des Audit Committee.

Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von operativen Herausforderungen durch die anhaltenden Effekte der COVID-19 Pandemie und durch die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs. Die negativen Auswirkungen der Pandemie in Form von Lockdown-Maßnahmen zeigten sich insbesondere in Großchina, wo Einzelhandelsgeschäfte zeitweilig geschlossen werden mussten. Die globale Warenverfügbarkeit hat sich aufgrund nachlassender Kapazitätsengpässe zum Jahresende in der Logistikbranche deutlich verbessert.

Russlands Überfall auf die Ukraine führte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Geschäfts in diesen beiden Ländern. Mit Beginn des Krieges haben wir alle unsere Einzelhandelsaktivitäten in Russland und in der Ukraine suspendiert. Dies hatte zur Folge, dass mit den jeweiligen Einzelhandelsaktivitäten keine Umsätze generiert wurden, die Kosten jedoch weiterhin anfielen. In Russland blieben die Einzelhandelsaktivitäten das restliche Jahr suspendiert. In der Ukraine konnten wir auf Initiative des ukrainischen Teams den überwiegenden Teil unserer Einzelhandelsaktivitäten im Laufe des Jahres wieder aufnehmen. Der Umsatzanteil der Länder Russland und Ukraine am Gesamtumsatz des PUMA-Konzerns verringerte sich von fast 4% im Vorjahr auf nunmehr nur 2% im Jahr 2022. In Bezug auf die Einzelhandelsgeschäfte in Russland ergaben sich zum Jahresende Wertminderungsaufwendungen der Nutzungsrechte in Höhe eines hohen einstelligen Millionenbetrags. Aufgrund der aktuellen Situation bleiben unsere Einzelhandelsaktivitäten in Russland bis auf weiteres suspendiert. Das Management beobachtet die aktuelle Situation in Russland sorgfältig und analysiert die verschiedenen möglichen Szenarien und Maßnahmen. Bei allen Überlegungen haben die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und deren Familien stets oberste Priorität.

Trotz des unsicheren geopolitischen und makroökonomischen Geschäftsumfelds und der anhaltenden negativen Auswirkungen durch die COVID-19-Pandemie war das Jahr 2022 das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte von PUMA. Basierend auf einer anhaltenden Markendynamik, erfolgreichen Produkteinführungen, dem bestmöglichen Service für unsere Einzelhandelspartner, Athlet*innen und Konsument*innen und einem starken Fokus auf Flexibilität in der Geschäftstätigkeit konnte PUMA im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekord in Umsatzerlösen, operativem Ergebnis (EBIT) und Konzernergebnis erzielen.

Die anhaltenden Einschränkungen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie in den asiatischen Märkten, insbesondere in Großchina, die Krise in der Ukraine und die anhaltend hohe Inflation wirkten sich im Jahr 2022 negativ auf das Konsumentenvertrauen und die Nachfrage aus. Dennoch gelang es PUMA, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erstmalig in der Unternehmensgeschichte die Umsatzmarke von 8 Milliarden Euro zu übertreffen. Die Umsatzerlöse stiegen währungsbereinigt um 18,9%. In der Berichtswährung Euro entspricht dies einem Anstieg der Umsätze um 24,4% von € 6.805 Mio. im Vorjahr auf € 8.465 Mio. im Jahr 2022. Damit konnte PUMA im Geschäftsjahr 2022 die unterjährig bereits nach oben angepasste Umsatzprognose eines währungsbereinigten Umsatzwachstums im mittleren Zehnerprozentbereich übertreffen.

Höhere Beschaffungspreise aufgrund von Rohstoffen und Kostensteigerungen für eingehende Frachten, ein ungünstiger Regional- und Vertriebskanal-Mix und erhöhte verkaufsfördernde Maßnahmen aufgrund des rabattintensiven Marktumfelds führten zu einem Rückgang der Rohertragsmarge von 47,9% im Vorjahr auf 46,1% im Jahr 2022. Diese negativen Effekte konnten durch Preisanpassungen und Währungseffekte teilweise ausgeglichen werden. Die Nettoaufwendungen der sonstigen operativen Erträge und Aufwendungen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2022 insgesamt um 21,0% von € 2.725 Mio. im Vorjahr auf € 3.296 Mio. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren Aufwendungen für Marketing, einer höheren Anzahl eigener Einzelhandelsgeschäfte sowie höherer umsatzabhängiger Vertriebs- und Lagerhaltungskosten. Zudem war PUMA aufgrund von COVID-19 weiterhin mit operativen Ineffizienzen, insbesondere in der Lieferkette, konfrontiert. Der schwächere Anstieg der sonstigen operativen Erträge und Aufwendungen im Vergleich zum Umsatzwachstum spiegelt den erzielten operativen Leverage wider. Durch die fortgesetzte Kostenkontrolle konnte ein Rückgang der Kostenquote von 40,0% im Vorjahr auf nunmehr 38,9% im Jahr 2022 erzielt werden.

Aufgrund des starken Umsatzwachstums und der fortgesetzten Kostenkontrolle erhöhte sich das operative Ergebnis (EBIT) im abgelaufenen Geschäftsjahr um 15,0% von € 557,1 Mio. auf € 640,6 Mio. Das operative Ergebnis lag damit innerhalb der Prognose in einer Bandbreite zwischen € 600 Mio. und € 700 Mio. Die EBIT-Marge reduzierte sich jedoch von 8,2% im Vorjahr auf 7,6% im Jahr 2022. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses spiegelt sich auch in der Entwicklung des Konzernergebnisses wider, welches sich um 14,2% gegenüber dem Vorjahr verbesserte. Das Konzernergebnis erhöhte sich von € 309,6 Mio. im Vorjahr auf € 353,5 Mio. und das Ergebnis je Aktie stieg dementsprechend von € 2,07 im Vorjahr auf € 2,36 an. Damit konnte PUMA im Geschäftsjahr 2022 ein Rekord-Konzernergebnis erzielen und die Profitabilitätsziele im abgelaufenen Geschäftsjahr in vollem Umfang erreichen.

Das positive Konzernergebnis ermöglicht es dem Vorstand und dem Aufsichtsrat über entsprechende Ausschüttungen und Gewinnabführungen in die PUMA SE, der Hauptversammlung am 24. Mai 2023 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,82 je Aktie für das Geschäftsjahr 2022 vorzuschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 34,7% des Konzernergebnisses nach IFRS und steht im Einklang mit der Dividendenpolitik von PUMA, welche eine Ausschüttung in Höhe von 25% bis 35% des Konzernergebnisses vorsieht. Im Vorjahr wurde eine Dividende von € 0,72 je Aktie ausgeschüttet (Ausschüttungsquote Vorjahr: 34,8%).

Im Zuge der quartalsweisen Indexüberprüfung ist die PUMA-Aktie seit Dezember 2022 erneut im Börsenindex MDAX notiert. Zuvor war die PUMA-Aktie seit September 2021 Mitglied des DAX gewesen. Nachdem die PUMA-Aktie, ausgehend von der Vorjahresmarke mit einem Kurs von € 107,50 in das Jahr 2022 gestartet war, sank der Kurs bis Oktober 2022 auf einen Tiefststand von € 43,85. Anschließend konnte sich der Kurs der PUMA-Aktie bis zum Jahresende erholen und stieg auf € 56,70. Dies entspricht einem Rückgang des Aktienkurses von 47,2% gegenüber dem Vorjahreswert. Die Marktkapitalisierung des PUMA-Konzerns belief sich zum Jahresende 2022 auf rund € 8,5 Mrd. (Vorjahr: € 16,1 Mrd.).