UMWELTKENNZAHLEN

2021 haben wir die Methodik für PUMAs ökologische Gewinn- und Verlustrechnung (Environmental Profit and Loss Account, EP&L) überarbeitet. Sie wurde 2011 von PWC und Truecost ausgearbeitet und später von Kering in Kooperation mit PWC weiterentwickelt. Ihr liegen vorrangig Daten zu Materialien und Ausgaben zugrunde.

Bei der Überarbeitung mussten wir feststellen, dass die Einsparungen bei unseren Lieferanten der Ebene 1 und 2 größtenteils nicht von der EP&L-Methodik erfasst wurden, und dass für BCI-Baumwolle und andere Hauptmaterialien keine spezifischen EP&L-Emissionsfaktoren zur Verfügung standen.

Daher haben wir die Veröffentlichung unserer EP&L für das Jahr 2021 ausgesetzt und werden die Methodik so anpassen, dass sie unsere Umweltkennzahlen zukünftig genau widerspiegelt.

Die Arbeit wird nun weitergeführt und wir veröffentlichen unsere EP&L gemäß der neuen Methodik für 2020, 2021 und 2022.

Wir sind jedoch noch dabei, unsere EP&L-Methodik für die Ebenen 3 und 4 vollständig an interne und externe Standards anzupassen. Infolgedessen weicht die folgende Tabelle von unserer Scope-3-Emissionsberechnung im Abschnitt Klima ab und führt auch zu einem hohen Wasserwert für Ebene 3, da einige Nassverarbeitungen für Leder und Polyester der Ebene 3 zugeordnet werden.

Wir werden weiter an der Angleichung von Methoden arbeiten, um die EP&L als wertvolles Risikobewertungs- und Informationsinstrument zu stärken.

Wie in den Vorjahren sind die zugrundeliegenden Daten in Form von Umweltkennzahlen, oder Environmental Key Performance Indicators (E-KPIs) in den nachfolgenden Abschnitten erläutert.

Hinsichtlich unseres 10FOR25-Ziels, den Anteil der Energie aus erneuerbaren Energien bei unseren Kernlieferanten der Ebene 1 und 2 auf 25% zu erhöhen, hatten wir uns für 2022 eine Steigerung von 10% vorgenommen. Zwischen 2021 und 2022 hat der Verbrauch unserer Kernlieferanten der Ebene 1 von erneuerbarer Energie aus erneuerbaren Energien von 5% auf 11,3% zugenommen. Dies ist hauptsächlich auf ihre Teilnahme an Projekten zu erneuerbaren Energien, auf die Installation von Solaranlagen auf Gebäudedächern und auf den Kauf von Grünstrom-Herkunftsnachweisen zurückzuführen. Obwohl unsere Kernlieferanten der Ebene 2 im vergangenen Jahr geringfügig mehr Strom aus erneuerbaren Energien genutzt haben, hat PUMA im Namen der Lieferanten der Ebene 2 in Vietnam Grünstrom-Herkunftsnachweise gekauft, damit das 10%-Ziel für Strom aus erneuerbaren Energien erreicht werden kann.

Obwohl wir unseren Kernlieferanten keine Ziele hinsichtlich der absoluten Reduzierung von Abfall und Wasserverbrauch gesetzt haben; verfolgen wir dennoch deren Verbräuche und haben ein seit 2020 um 47% erhöhtes Produktionsabfallvolumen bei Lieferanten der Ebene 1 und um 218% bei Lieferanten der Ebene 2 ermittelt. Der Hauptgrund hierfür ist die verbesserte Erfassung der entsprechenden Daten durch die Hersteller. Bestimmte Abfälle wie Asche aus kohle- oder biomassebetriebenen Heizkesseln bei Lieferanten der Ebene 2 wurden früher nicht gemessen. Auch haben wir neun Kerntextilfabriken in unseren Lieferantenstamm aufgenommen, die noch nicht an Programmen für sauberere Produktion teilnehmen. Zudem stieg das Produktionsvolumen von Textilien um 33% und von Kunstleder um 62%.

Gleichermaßen hat der absolute Wasserverbrauch seit dem Vergleichsjahr 2020 geringfügig um 9% bei Lieferanten der Ebene 1, bei Lieferanten der Ebene 2 jedoch um 24% zugenommen. Hauptgrund ist hier das erhöhte Produktionsvolumen. Ein Vergleich der Umweltkennzahlen zeigt eine Abnahme des Wasserbedarfs pro Paar Schuhe um 36% und pro Stück Textilie um 17%. Somit haben wir unser Ziel der Reduzierung des Wasserverbrauchs um 6% aus dem Jahr 2020 erreicht. In der Kategorie Leder wurden 17%, bei Textilien 4,7% weniger Wasser verbraucht. Bei Letzteren haben wir unser Ziel für 2022 knapp verfehlt und werden uns daher 2023 und in den Folgejahren auf die Reduzierung des Wasserverbrauchs in unseren Textilfabriken konzentrieren. Die Wasseraufbereitungsanlagen, die einige unserer größten Textillieferanten 2022 in Betrieb genommen haben, werden sich ab 2023 auszahlen.

PRODUKTBEZOGENE UMWELTKENNZAHLEN

Seit 2017 messen wir auch die durchschnittlichen Umweltkennzahlen aus der Produktion von Textilien und Leder (Ebene 2) und Textilien und Schuhen (Ebene 1).

2022 konnte die CO₂-Emissionen aller Produktkategorien reduziert werden, mit Ausnahme der Kategorie Stoffe – dort sind sie geringfügig um 1,6% gegenüber 2020 gestiegen. Die CO₂-Emissionen pro Paar Schuhe lagen 5% unter den Werten von 2020, pro Stück Bekleidung waren es 14% und pro Quadratmeter Leder ebenfalls 14% unter den Werten von 2020.

Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in unseren Klimaschutzmaßnahmen, die in diesem Bericht beschrieben sind: die Teilnahme unserer Kernlieferanten an Programmen für sauberere Produktion und erneuerbare Energien, die Installation von Solaranlagen auf Fabrikdächern und der Einkauf von I-RECs.